Hallo,
Bitte gestattet mir, noch folgendes mitzuteilen:
Der Aktienkurs von Steinhoff ist nicht seit einem Jahr, sondern ca. seit 24.08.2017 rückläufig. Ansonsten ist der Kurs mit dem Markt gegangen.
Bilanzfälschung ist ein schlimmes Wort, aber liegt so etwas überhaupt vor? Nach Mitteilungen von Steinhoff wurden alle Transaktionen richtig ausgeführt. Nehmen wir an, die Bilanz 2015/2016 müsste korrigiert werden, was würde dann dabei herauskommen? Gemäß Berichten würde unter dem Strich vermutlich kein oder kein signifikant verändertes Ergebnis stehen. Panik ist deshalb nicht angebracht.
Dennoch ist die Frage richtig, warum der Aktienkurs derzeit überproportional nur den Weg nach unten kennt, und das hat für mich einen tieferen Grund. Es wird "Mächte" geben, die viel Geld investieren, um den Aktienkurs und damit die "Marktkapitalisierung" an der Börse nach unten zu bringen. Generell sind solche Machenschaften nicht seriös und deshalb kann man nur hoffen, dass sich solche Personen gewaltig die Finger verbrennen.
Eine andere Frage wäre, warum sich Anleger von schlechten Gerüchten nervös machen lassen sollten, zumal derzeit m. E. keine Beweise vorliegen. Haben nicht andere Unternehmen erhebliche Strafzahlungen geleistet? Wer sich jetzt fragt, was ich genau meine, sollte z. B. über die Situation bei der Deutschen Bank, oder bei Volkswagen nachdenken. Und was ist dann passiert (nichts!). Dabei ist bei Steinhoff, wie gesagt, m. E. noch gar nichts nachgewiesen. Man muss sich also fragen, warum Steinhoff jetzt dermaßen verprügelt wird? Ich bin auch nur ein Anleger, und muss mich auf die Berichtslage beziehen, und mal ganz ehrlich, wer sagt, dass Steinhoff sich nicht äußert, bzw. nicht geäußert hat, hat die Nachrichtenlage nicht oder nicht vollständig verfolgt. Steinhoff hat sowohl die Bilanzfälschung (möglicherweise liegen hier nur unterschiedliche Auffassungen über Buchungsvorgänge bzgl. der Umsätze in den o. g. Jahren vor, die als Bilanzfälschung wiedergegeben werden), als auch die Meldung, dass Steinhoff größere Transaktionen nicht veröffentlich hat, dementiert bzw. mit eigenen Angaben ausführlich widerlegt. Was anderes kann man nicht machen, und was anderes haben m. E. die o. g. Unternehmen und/oder andere Unternehmen (teilweise lagen sogar Beweise vor) in ähnlicher Lage auch nicht gemacht. Die o. g. Mächte bauen im Übrigen darauf, dass Anleger nervös werden, und ihre Aktien auch mit Verlust verkaufen. Daher sollte man sich gut überlegen, ob man wirklich bereit ist, solche Machenschaften zu unterstützen.