Schon etwas älter, aber sehr informativ:
QSC AG: „Wir wollen ein führender Anbieter für Managed Services werden!“ Exklusiv-Interview mit QSC-Vorstand Bernd Puschendorf*
QSC-Vertriebs-Chef Berd Puschendorf. Köln, 16.09.06-11:30 – Die in Köln ansässige QSC AG hat den deutschen Telekommunikationsmarkt seit ihrer Gründung im Jahr 1999 maßgeblich durch ihren Einsatz für mehr Wettbewerb und regelmäßige Firmenübernahmen mit geprägt. Das Unternehmen bietet seine Leistungen heute nahezu flächendeckend an und erreicht zusammen mit der Broadnet AG in dem eigenen Breitband-Netz über 170 Städte Deutschlands. Portel.de sprach im Vorfeld des Euroforum-Breitband-Kongesses (11./12.10.2006, Frankfurt/Oberursel) mit Vertriebsvorstand Bernd Puschendorf.
Portel.de: Herr Puschendorf, die QSC AG hat kürzlich eine neue Netzgesellschaft in Deutschland zusammen mit Tele2 aus der Taufe gehoben. Welchen Effekt wird das für die Kunden haben? Bernd Puschendorf: Mit der Kooperation erreichen wir zwei wesentliche Ziele: wir werden definitiv zu den drei größten Breitbandanbietern in Deutschland gehören - für uns eine wesentliche Voraussetzung für unseren zukünftigen Erfolg - und wir streben durch diese Kooperation Kostenführerschaft an, was ja nichts anderes bedeutet, als dass unsere Kunden, Partner und nicht zuletzt auch unsere Aktionäre davon profitieren werden. Zum einen durch wettbewerbsfähige Preise und zum anderen durch die Verbesserung unserer operativen Gewinne.
Portel.de: Was heißt das im Detail?
B.Puschendorf: Mit der Plusnet werden wir die Flächendeckung unseres NGN-Netzes nahezu verdoppeln. Heute haben wir bereits 1.000 Hauptverteiler erschlossen, Ende 2007 werden es 2.000 sein. Natürlich werden fast alle mit ADSL2+ Technologie ausgestattet. Die hohe Flächendeckung ist für alle unsere Kunden hochinteressant: Unsere VPN-Kunden profitieren, weil sich dann 70 Prozent aller ausgeschriebenen Unternehmensstandorte in unserem Footprint befinden. Unsere Produkt-Kunden werden schätzen, dass es damit noch leichter wird, QSC-Produkte zu erhalten. Und unsere Wholesale-Partner freuen sich, weil jeder zweite Haushalt in Deutschland über QSC erreichbar ist. Heute liegt unsere Netz-Abdeckung bei rund 50 Prozent für VPN-Kunden und 30 Prozent der Haushalte. Die QSC hat aber nicht nur den Anspruch zu den größten Netzanbietern zu gehören; mindestens ebenso wichtig ist für uns, dass wir für unsere Kunden und Partner Premiumleistungen bieten wollen. Das heißt: Quality of Service, Schnelligkeit und Flexibilität in der Reaktion auf Kundenanforderungen verbunden mit der Kompetenz unserer Mitarbeiter werden wesentliche Unterscheidungsmerkmale zu unseren Wettbewerbern sein.
Portel.de: Die QSC AG ist in der letzten Zeit gleich mit mehreren und Vertriebspartnerschaften mit Teleson, Freenet u.a. eingegangen. Was steckt dahinter?
B.Puschendorf: Wir haben ein klares Multichannel-Vertriebskonzept. Das bedeutet wir vertreiben unsere Dienstleistungen und Produkte sowohl über Partner als auch Online und im Direktvertrieb. In diesem Konzept gibt es keine Bevorzugung eines Vertriebsweges. Wir wissen, dass wir für die Fortsetzung unserer erfolgreichen Entwicklung starke und engagierte Partner benötigen. Insofern freuen wir uns sehr, Teleson und Freenet gewonnen zu haben.
Portel.de: Im Juni hat QSC einen eigenen Client für Video-Telefonie eingeführt. Warum das und können Sie schon sagen, wie die Anwendung ankommt und welche anderen innovativen Tools Sie sich noch vorstellen können?
B.Puschendorf: Es gibt drei große Vorteile von IP-Telefonie: erstens der Preis, zweitens die leicht zu installierenden Features und drittens die Konvergenz der Technologien. Bisher sehen unsere Kunden - gerade die Geschäftskunden - vor allem Punkt eins. Doch zunehmend wird auch wahrgenommen, wie leicht sich bisher umständliche Applikationen wie Telefon- oder Video-Konferenzen auf IP-Basis nutzen lassen. Und auch andere Applikationen wie sie unsere IPfonie-Produkt-Familie bietet, zum Beispiel FollowMe-Funktionen, Interactive Voice Response usw. werden zunehmend bestellt, weil sie die Effizienz des eigenen Unternehmens fördern. Richtig spannend wird es dann in Zukunft, wenn die Möglichkeiten der Konvergenz noch weiter ausgeschöpft werden. Stichwort Integration von Festnetz und Mobilfunk.
Portel.de: Apropos Konvergenz: Wie sehen Sie auf absehbare Zeit das Verhältnis von Mobilfunk und Festnetz zueinander? Wäre es nicht hilfreich für QSC zumindest eine Kooperation für Fixed-Mobile-Angebote einzugehen?
B.Puschendorf: Wie gesagt, die Verschmelzung von Festnetz-basierten und mobilen Technologien auf IP-Basis ist eines der spannendsten Zukunftsthemen. Unseren VPN-Kunden bieten wir bereits die mobile Nutzung eines sicheren VPNs. Dazu sind wir eine Partnerschaft mit T-Mobile eingegangen. Wir wissen, das es bei unseren Geschäftskunden einen Bedarf nach weiteren entsprechenden Produkten gibt und wir sind dabei, hierfür optimale Lösungen zu finden.
Portel.de: Die Telekom versteht das Internet inzwischen als wichtigen neuen Vertriebskanal für die Medienbranche. Wäre da nicht auch QSC ein geeigneter Partner für die Verbreitung von Breitband- oder Premium-Inhalten?
B.Puschendorf: QSC wird sicher niemals selbst Content anbieten und vermarkten. Dieses Geschäftsmodell skaliert nur im Massenmarkt und der gehört nicht zu unseren Zielmärkten. Aber als Infrastruktur- und Lösungsanbieter für Content Provider könnte ich mir QSC gut vorstellen. Im Grunde realisieren wir so etwas ja bereits mit Hansenet. Hier liefern wir das Netz mit der ADSL2+-Technologie, die es Hansenet erlaubt, IP-TV anzubieten.
Portel.de: Ist QSC nun ein Infrastruktur- oder ein Service-Anbieter?
B.Puschendorf: QSC besitzt ein eigenes hochmodernes NGN-Netz, das für die zukünftigen Herausforderungen an zunehmender Breitbandigkeit und Konvergenz der Technologien bestens gerüstet ist. Aber das Netz ist nicht mehr und nicht weniger als die Plattform für interessante Dienste. QSC will einer der führenden Anbieter netzbasierender Dienste, sogenannter Managed Services, für Geschäftskunden werden. Wir bieten heute schon eine Reihe dieser Services an und werden dieses Portfolio kundennah ausbauen.
Portel.de: Herr Puschendorf, herzlichen Dank für das aufschlussreiche Gespräch.
*) Bernd Puschendorf ist bei der QSC AG zuständiger Vorstand für Vertrieb und Marketing. Am 11. Oktober wird er als Referent auf der EUROFORUM-Konferenz „Breitband – Strategien mit xDSL“ weitere Einzelheiten zur Breitbandstrategie von QSC vorstellen. Anmeldung zur Konferenz hier.
Über die QSC AG: Die QSC AG (QSC), Köln, bundesweiter Telekommunikationsanbieter mit eigenem DSL-Netz, bietet Geschäftskunden und anspruchsvollen Privatkunden die gesamte Palette hochwertiger Breitbandkommunikation an. Für Unternehmen realisiert QSC komplette Standort-Vernetzungen (VPN), betreibt Sprach- und Datendienste und stellt Standleitungen in unterschiedlichsten Bandbreiten zur Verfügung. Privatkunden profitieren von hochwertigen DSL-Anschlüssen inklusive VoIP-Anwendungen. Darüber hinaus stellt QSC im Wholesale-Geschäft auf Grundlage ihres eigenen Netzes Carriern, ISPs sowie markenstarken Vertriebspartnern im Privatkundenmarkt hochwertige Vorprodukte bereit. Seit dem Erwerb der Mehrheit an der Broadnet AG hat QSC zudem Zugang zu einem Richtfunk-Netz in 42 Regionen Deutschlands. QSC bietet ihre Leistungen nahezu flächendeckend an und erreicht zusammen mit der Broadnet AG in dem eigenen Breitband-Netz über 160 Städte Deutschlands. Das Mitgliedsunternehmen des VATM und des Eco beschäftigt rund 650 Mitarbeiter und ist seit März 2004 im TecDAX gelistet. Quelle: http://www.portel.de/...x_ttnews%5BbackPid%5D=12&cHash=a03f05dce1
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