Ich habe mich wie etliche hier ziemlich geschnitten mit dem Kursverlauf, habe andererseits Herrn Dacapos Einschätzung als nicht völlig auszuschließendes Szenario akzeptiert. Ich hätte wirklich noch vor zwei Wochen nie damit gerechnet, dass die Kurse vom April 2003 (drohender bzw. begonnener Irak-Krieg der USA) eintreten, erst recht nicht noch so schnell. Auch wenn Dacapo seinem musikalischen Namen alle Ehre macht und seinen Untergangs-Cantus-firmus auf DAI bei jeder Gelegenheit anstimmt (ohne Aufzeigen von strukturellen oder personellen Alternativen): Er hat, soweit ich sehe, noch niemanden hier beleidigt - und bis dato Recht behalten. Jedoch inhaltlich möge Dacapo bedenken: In diesem Umfeld wäre Daimlers Stern wohl auch mit einem Herrn Piech, Wiedekin, Bernhard, Winterkorn etc. ähnlich gesunken. Vielleicht ohne Schrempp auf höherem Niveau. Selbst wenn man Zetsches Managementfähigkeiten anzweifelt: Es handelt sich diesmal um eine strukturelle bzw. globale systemische Krise, das macht einen Unterschied zu früheren, z.B. rein ölbedingten Krisen aus. Aber dass wir einstellige Daimler-Kurse sehen werden, kann ich mir schwer vorstellen. Andererseits sehe ich angesichts der Finanzkrise auch kaum einen solventen Investor, vielleicht am ehesten, dass einige Scheichs sich noch einkaufen. Dennoch überwiegt bei mir noch immer der gute Glauben an den Stern, der den Namen DAI trägt, und deshalb bleibe ich investiert (vielleicht bar jeder Vernunft, so weit kann man derzeit kommen...) Allen unvernünftigerweise und/oder hoffnungsvoll Mitleidenden bzw. Mitinvestierten einen langen Atem!
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