Wie Bush die Inder in den Irak locken wollte

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eröffnet am: 18.07.03 14:05 von: Zick-Zock Anzahl Beiträge: 1
neuester Beitrag: 24.04.21 22:58 von: Sarawbska Leser gesamt: 931
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18.07.03 14:05

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Wie Bush die Inder in den Irak locken wollte

Die Verzweiflung ist groß in Bushs Regierung. Vier Milliarden Dollar kostet die USA jeden Monat der Militäreinsatz im Irak. Zur Entlastung sollen deshalb unbedingt weitere Alliierte in den Irak gelockt werden. Im Falle Indiens ließ sich die Regierung dabei offenbar zu weitreichenden Versprechungen hinreißen.
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Lockrufe aus Washington: US-Präsident Bush
REUTERS
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Neu Delhi/Washington - Washington habe unter anderem Unterstützung für indische Firmen bei der Verteilung von Aufträgen für den Wiederaufbau des Iraks angeboten, berichtete der "Indian Express" unter Berufung auf hochrangige Regierungsquellen in Neu Delhi. Die indische Regierung hatte die US-Bitte um Entsendung von 17.000 Soldaten in den Irak ohne Uno-Mandat am Montag abgelehnt.

Die USA hätten weiter angeboten, die Kosten für die Entsendung in Höhe von geschätzten 300 Millionen Euro zu übernehmen, berichtete das Blatt. Zudem sei der Atommacht Indien Hilfe bei der Beschaffung von sensibler Nukleartechnologie in Aussicht gestellt worden. Die Angebote seien einem Vertreter des indischen Außenministeriums Anfang Juni bei einem Treffen mit der nationalen Sicherheitsberaterin der USA, Condoleeza Rice, und dem US-Vizeverteidigungsminister Paul Wolfowitz in Washington unterbreitet worden.

Der Einsatz im Irak bereitet der Regierung von US-Präsident George W. Bush immer größeres Kopfzerbrechen. Seit Beginn des Irak-Krieges am 20. März sind nach Angaben des Pentagons bislang 147 US-Soldaten bei Kämpfen oder Anschlägen getötet worden. Dies entspricht exakt der Zahl der US-Soldaten, die im Golfkrieg 1991 bei Kampfhandlungen starben. 32 der Soldaten wurden nach dem 1. Mai getötet, dem Tag, an dem Präsident George W. Bush das Ende der Hauptkampfhandlungen erklärte.

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Insgesamt kamen seit Kriegsbeginn am 20. März nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums 224 Amerikaner im Irak ums Leben. 77 davon sind jedoch nicht bei Kämpfen oder Anschlägen getötet worden, sondern wurden Opfer von Unfällen oder starben auf andere Weise.

Der US-Senat bewilligte der Regierung indes im kommenden Haushaltsjahr Verteidigungsausgaben in Höhe von 368,6 Milliarden Dollar. Der Beschluss erging einstimmig. Der Etat liegt damit gut ein Prozent über dem des Vorjahres, aber rund 3,1 Milliarden Dollar unter der Summe, die Bush ursprünglich gefordert hatte. Nicht enthalten sind Extraausgaben von 62,4 Milliarden Dollar für den Irak-Krieg, die das Parlament bereits Anfang des Jahres bewilligt hatte.

Auch zukünftige Ausgaben für das militärische Engagement der USA im Irak und Afghanistan sind im nun vorgelegten Etat nicht enthalten. Der demokratische Senator Robert Byrd kritisierte, die Regierung wolle die Amerikaner angesichts des gegenwärtig steigenden Haushaltsdefizits offenbar über die wahren Kriegskosten täuschen.

Das Geld steht mit dem Beginn des Haushaltsjahrs am 1. Oktober zur Verfügung. Finanziert werden soll unter anderem die Anschaffung von neun Hybrid-Flugzeugen des Typs V-22 Osprey, das starten und landen kann wie ein Hubschrauber. Gekauft werden sollen auch 22 F-22 Tarnkappen-Flugzeuge. Ferner ist der Aufbau einer neuen mobile "Stryker Brigade" der US-Armee vorgesehen, die auf neuartigen schnellen Kampffahrzeugen statt auf Panzern unterwegs sein soll.


 

MfG, ZiZo ariva.de

 

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