Liebe VW Aktionäre, nur nicht die Nerven verlieren

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neuester Beitrag: 25.04.21 11:05
eröffnet am: 21.07.03 00:52 von: luckylukeaug. Anzahl Beiträge: 2
neuester Beitrag: 25.04.21 11:05 von: Marinabiiha Leser gesamt: 1301
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21.07.03 00:52

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VW: Analysten rechnen mit Gewinneinbruch

Beim Volkswagen-Konzern geht der Gewinneinbruch vermutlich weiter. In Brasilien will der Konzern mehrere tausend Stellen streichen.


Nach Informationen der "Welt am Sonntag" lag auch das zweite Quartal bei Volkswagen weit unter dem Vorjahresergebnis, nachdem bereits das erste Quartal von einem dramatischen Einbruch des operativen Ergebnisses gekennzeichnet war. Der Konzern will am Freitag seine endgültigen Zahlen vorlegen. Vor diesem Termin wollte ein Unternehmenssprecher auf Anfrage nichts zu dem Ergebnis sagen.

Der Nachrichtenagentur Reuters sagte Sal. Oppenheim-Analyst Patrick Juchemich, der Gewinn habe sich im zweiten Quartal fast halbiert. "Der Großteil geht dabei auf die unvorteilhafte Wechselkursentwicklung und Kosten für die Einführung neuer Modelle zurück", erklärte Juchemich. Die starke Aufwertung des Euro zum Dollar seit Jahresbeginn hat die VW-Exporte auf den wichtigen US-Markt verteuert. VW ist im Vergleich zu den anderen Auto-Herstellern nur schwach gegen Wechselkursveränderungen abgesichert.



China-Geschäft macht Freude


Einziger Lichtblick der Halbjahresbilanz ist der Zeitung zufolge das China-Geschäft. Dort habe es im zweiten Quartal eine leichte Besserung im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Jahres gegeben. Nach der jüngsten Analyse des Branchendienstes AID sei der Marktanteil der Marke Volkswagen in den vergangenen sechs Monaten erstmals unter die Schallmauer von zehn Prozent gefallen. Mit nur noch 9,7 Prozent liege VW damit inzwischen einen Prozentpunkt hinter Europas Marktführer Renault.


Besserung erwarte der Autokonzern ab Herbst, schreibt die Zeitung. Hoffnungsträger sei der neue Golf, der auf der Internationalen Automobilausstellung IAA vorgestellt wird. 2004 soll dann der "Welt" zufolge ein neuer, fünfsitziger Touran auf den Markt kommen. Daneben habe VW-Chef Bernd Pischetsrieder in der Modellpolitik aber auch bei der Organisations- und Produktionsstruktur grundlegend umgesteuert, um den Konzern wieder fit zu machen.



Stellenabbau in Brasilien


In Brasilien baut der Konzern nach eigenen Angaben fast 4000 Stellen in den Werken Taubaté und Anchieta ab. An beiden Standorten werde die Arbeitszeit verkürzt. Grund sei die Schwäche des brasilianischen Automarktes und wichtiger Export-Märkte. Der Stellenabbau solle sozialverträglich geschehen. Die betroffenen Mitarbeiter sollten an einem Weiterbildungsprogramm teilnehmen und anschließend vermittelt werden.


"Wir sind optimistisch, dass es uns gelingen wird, einen großen Teil der Mitarbeiter in andere VW-Werke oder in neue Arbeitsverhältnisse zu vermitteln", sagte Vorstandsmitglied Peter Hartz. Für einen Übergangszeitraum werde VW allen Mitarbeitern das volle Gehalt weiter zahlen. Wie lang dieser Zeitraum sein wird, konnte ein VW-Sprecher auf Anfrage nicht sagen.


Volkswagen do Brasil beschäftigt insgesamt 25.000 Mitarbeiter in fünf Werken und sei damit größter Arbeitgeber in der Automobilindustrie in Brasilien. Das Unternehmen verkaufte dort nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr 382.000 Fahrzeuge und erzielte einen Marktanteil von 23 Prozent.



© 2003 Financial Times Deutschland



 

21.07.03 10:07

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