f-h OP BW & Friends-TTT, Freitag, 10.10.2003
Seite 20 von 21
neuester Beitrag: 25.04.21 00:33
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eröffnet am: | 10.10.03 08:35 von: | first-henri | Anzahl Beiträge: | 513 |
neuester Beitrag: | 25.04.21 00:33 von: | Michellezbfsa | Leser gesamt: | 18461 |
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Wünsche Euch allen ne gute Nacht, mach mich jetzt vom Acker und schaue am WE nochmal rein um zu sehen, was das TTT Team wieder ausgebuddelt hat...
Bis später
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gestern wurden -110 punkte im dow kurzfristig mit +0,12 getaxt und die -30 punkte bis zum schlußkurs quasi unverändert. ein lohnender short-gewinn war nur möglich mit einstieg auf tageshoch um ca. 17:50, also genau in der mitte diverser systemausfälle zwischen 17:30 - 18:10. heute morgen wurden die letzten zweifel beseitigt. ein kleines hintertürchen wurde jedoch noch kurz geöffnet.
ist das die letzte gaunerehre?
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Arbeitsministerium ploetzlich, dass die US-Wirtschaft erstmalig
wieder seit acht Monaten Arbeitsplaetze geschaffen hat. 57.000
neue Jobs wurden im Monat September geschaffen, vermeldete das
Arbeitsministerium.
Der Boerse reichte diese Meldung, um in wilder Kauflaune die
Aktienpreise weiter nach oben zu treiben. Nur wer sich etwas
genauer mit der Meldung beschaeftigte, hat bemerkt, dass wieder
einmal geschummelt wurde.
Vor zwei Wochen habe ich Ihnen einige Methoden beschrieben, mit
denen Statistiken und Zahlen geschoent werden koennen. Ich habe
Ihnen dargelegt, dass es in den USA ueblich ist, geschoente
Zahlen unter grossem Medienrummel zu veroeffentlichen und diese
spaeter still und heimlich zu korrigieren.
So ist auch diesmal im Kleingedruckten zu lesen gewesen, dass
gleichzeitig die Arbeitsmarktdaten der vergangenen 12 Monate um
145.000 Arbeitsplaetze nach unten korrigiert wurden. Mit anderen
Worten: Das Arbeitsministerium hat sich in den Statistiken der
letzten 12 Monaten um 88.000 Arbeitsplaetze geirrt. Es gibt
88.000 Arbeitsplaetze weniger, als noch bis vor kurzem
angenommen.
Aber wenn ein Fehler schon einmal zugegeben wird, dann ist die
Hoehe des Irrtums zweitrangig. Also behauptet man, man habe die
Statistiken um 145.000 geschoent, dafuer sei aber der aktuelle
Monat um 57.000 besser.
Unterm Strich kommt das gleiche raus. Wer nur die Schlagzeile
ueber die neuen Arbeitsplaetze liest, der ist beeindruckt von dem
wirtschaftlichen Aufschwung der USA. Leser des iWatch jedoch
wissen, welche Macht die Boersenpsychologie hat. Und die wird in
den USA derzeit eindeutig positiv beeinflusst.
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i W A T C H . P R O
- US-BOERSENBRIEF -
4. Jahrgang - Ausgabe 41 (10.10.2003)
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I N H A L T
01. IWATCH ABSTRACT
02. RUECKBLICK: UNGEZUEGELTE EUPHORIE UEBER NEUE ARBEITSPLAETZE
03. AUSBLICK: GUENSTIGE KURSE AUSSERHAB DER AKTIENBOERSE
04. GARMIN: SOLIDE ERSCHLIESSUNG EINES NEUEN MARKTSEGMENTS
05. WUNSCHANALYSE: APEX SILVER MINING: TOPP ODER FLOPP?
06. TRADINGIDEEN UND BILANZ
07. TERMINE DER NAECHSTEN WOCHE
08. CHARTTECHNIK DOW JONES, NASDAQ & GOLD
09. BROKER- UND HANDELSPLATTFORMEMPFEHLUNGEN
10. DISCLAIMER / HAFTUNGSAUSSCHLUSS UND RISIKOHINWEISE
11. AN-/ABMELDUNG
**************************************************
01. IWATCH ABSTRACT
**************************************************
Liebe Boersenfreunde,
Die Rallye hat sich fortgesetzt, ohne Ruecksicht auf meine
gewuenschte und ausgedehnte Korrektur zu nehmen. Damit befinden
wir uns fast schon wieder in einer euphorischen Phase wie vor
drei Jahren: Es wird alles gekauft, was steigt... und steigt
dadurch weiter.
Die Arbeitsmarktdaten haben Hoffnung gegeben, dass der
Wirtschaftsaufschwung ohne Arbeitsplaetze nun auch Arbeitsplaetze
schafft. Die Boerse ist in Feierlaune, nicht nur aufgrund des
ersten Geburtstages der aktuelle Rallye.
Vor einem Jahr habe ich eine bullishe Zukunft vorhergesagt.
Seither haben die Boersen eine nicht erlahmenwollende Rallye
erlebt. Wie der weitere Verlauf der Rallye aussehen koennte,
erfahren Sie hier im iWatch.
Heute habe ich eine Raritaet aufgetan: Ein Unternehmen, das als
Marktfuehrer ein Segment beherrscht, dem eine rosige Zukunft
sicher ist. Weiterhin habe ich Apex Silver Mining im Rahmen der
Wunschanalyse als Roulette-Spiel enttarnt.
Viel Anregendes bei der Lektuere wuenscht
Stephan Heibel
**************************************************
02. RUECKBLICK: UNGEZUEGELTE EUPHORIE UEBER NEUE ARBEITSPLAETZE
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Index Aenderung z. Aenderung z. 9.10. Aenderung
52/W-Tief 52/W-Hoch Schlusskurs zum 2.09.
Internet 130% 1% 130.97 6.95%
S&P 500 35% 0% 1,038.73 1.81%
Nasdaq 72% 0% 1,911.90 4.12%
Nasdaq-QQQ 76% 0% 34.69 4.30%
Dow Jones 34% 0% 9,680.01 2.03%
Gold 28% -3% 370.60 -3.04%
Oel 34% -16% 29.96 5.98%
30-Jahr Anl 20% -5% 5.22 0.28
Volatilitaet 0% -67% 18.82 -1.98
Euro-Dollar 21% -1% 1.17 0.00
Herzlichen Glueckwunsch zum Geburtstag, lieber US-Bulle. Genau
vor einem Jahr begann die Aktienrallye, die bis heute den Nasdaq
um 75% nach oben katapultierte und die dem Dow Jones ein Kursplus
von 33% bescherte.
Der Dax in Deutschland brauchte noch ein wenig laenger, um seinen
Tiefpunkt zu finden. Erst im Maerz diesen Jahres lief der Dax auf
Grund, um anschliessend eine einmalige Performance hinzulegen.
Letzten Freitag hatte ich noch einen Rueckschlag erwartet. Einen
Ausverkauf an der Boerse, eine Korrektur, die uns einen Einstieg
zu guenstigeren Preisen ermoeglichen sollte. Doch offensichtlich
war diese Erwartung zu hoch gesteckt. Die Aktienboerse ist
bullisher als ich es fuer moeglich hielt. Ohne einen Blick
zurueck ging es weiter bergauf. Am gestrigen Donnerstag, genau
ein Jahr, nachdem die US-Boersen ihren Tiefpunkt erreicht hatten,
erreichten Nasdaq, Dow Jones und auch S&P 500 neue
Jahreshoechststaende.
Was war passiert?
Ich fuerchte, ich muss so langsam, aber sicher das Wissen,
welches ich mir in meinem Volkswirtschaftsstudium angeeignet
habe, ad acta legen. Seit Wochen habe ich ueber die
liquiditaetsgetriebene Hausse geschrieben. Eine Hausse, die nicht
auf einer Verbesserung der fundamentalen Rahmenbedingungen
beruht, sondern einfach nur die Boersenkurse nach oben spuelt. In
deren Kielwasser werden dann noch einige Geschaefte gemacht, die
der Wirtschaft einen leichten Aufschwung geben. Jedoch nichts
Reales.
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Doch vergangenen Freitag verkuendete das amerikanische
Arbeitsministerium ploetzlich, dass die US-Wirtschaft erstmalig
wieder seit acht Monaten Arbeitsplaetze geschaffen hat. 57.000
neue Jobs wurden im Monat September geschaffen, vermeldete das
Arbeitsministerium.
Der Boerse reichte diese Meldung, um in wilder Kauflaune die
Aktienpreise weiter nach oben zu treiben. Nur wer sich etwas
genauer mit der Meldung beschaeftigte, hat bemerkt, dass wieder
einmal geschummelt wurde.
Vor zwei Wochen habe ich Ihnen einige Methoden beschrieben, mit
denen Statistiken und Zahlen geschoent werden koennen. Ich habe
Ihnen dargelegt, dass es in den USA ueblich ist, geschoente
Zahlen unter grossem Medienrummel zu veroeffentlichen und diese
spaeter still und heimlich zu korrigieren.
So ist auch diesmal im Kleingedruckten zu lesen gewesen, dass
gleichzeitig die Arbeitsmarktdaten der vergangenen 12 Monate um
145.000 Arbeitsplaetze nach unten korrigiert wurden. Mit anderen
Worten: Das Arbeitsministerium hat sich in den Statistiken der
letzten 12 Monaten um 88.000 Arbeitsplaetze geirrt. Es gibt
88.000 Arbeitsplaetze weniger, als noch bis vor kurzem
angenommen.
Aber wenn ein Fehler schon einmal zugegeben wird, dann ist die
Hoehe des Irrtums zweitrangig. Also behauptet man, man habe die
Statistiken um 145.000 geschoent, dafuer sei aber der aktuelle
Monat um 57.000 besser.
Unterm Strich kommt das gleiche raus. Wer nur die Schlagzeile
ueber die neuen Arbeitsplaetze liest, der ist beeindruckt von dem
wirtschaftlichen Aufschwung der USA. Leser des iWatch jedoch
wissen, welche Macht die Boersenpsychologie hat. Und die wird in
den USA derzeit eindeutig positiv beeinflusst.
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Nach dem Ueberraschungsanstieg am Freitag aufgrund der positiv
vermeldeten Arbeitsmarktdaten wurde dann zum Wochenbeginn bald
klar, dass eine Korrektur vor der aktuellen
Quartalsberichtssaison nicht mehr stattfinden werde. Knight
Trading (NITE, $13,47) gab sich optimistisch, im abgelaufenen
Quartal die Prognosen uebertreffen zu koennen. Eine aehnliche
Meldung liess Peoplesoft (PSFT, $20,60) vermelden.
Knight Trading ist eine Online-Handelsplattform, ueber die
Wertpapiere gehandelt werden. Je mehr Handelsumsaetze an den
Boersen, desto mehr verdient Knight Trading. Seit 2000 ging es
stetig bergab, nun scheinen sich wieder mehr Anleger fuer die
Boerse zu interessieren.
Der Kurs von Knight Trading ist um 10% in die Hoehe geschnellt.
Knight dient mir stets als Indikator fuer die Online-Broker, die
einen Grossteil ihrer Umsaetze durch die Transaktionsgebuehren
ihrer Kunden machen. Wir sind somit durch unsere E*Trade Position
auf diese positive Ueberraschung vorbereitet gewesen. Der Kurs
von E*Trade ist in den vergangenen Tagen um 12% angestiegen. Aber
das ist erst der Anfang.
Im weiteren Verlauf der Woche half dann der schwache US-Dollar
den US-Boersen. Gegenueber dem japanischen Yen fielt der US-
Dollar erstmals unter 110. Noch bis vor kurzem hat die japanische
Notenbank bei Kursen um 115 interveniert. Nach dem G7-Treffen
vergangenen Monat wurde diese Marke auf 110 gesenkt. Nun ist der
Kurs erstmals selbst unter diese Marke gerutscht.
Im positiv denkenden Land der unbegrenzten Moeglichkeiten wird
ein schwacher US-Dollar als positiv fuer die Exporte gesehen. US-
Produkte werden fuer Auslaender billiger, die Nachfrage steigt
und dies wiederum kurbelt die Wirtschaft an.
Auch Wim Duisenberg hat sich zum US-Dollar geaeussert. Seiner
Aussage nach sei das hohe Verschuldungsniveau der Amis Grund
genug fuer einen anhaltenden US-Dollarverfall. Gegenueber dem
Euro ist der US-Dollar in dieser Woche auf 1,17 gefallen.
Was gut ist fuer die Exporte der USA, ist im Umkehrschluss
schlecht fuer die Exporte von Euroland. Demzufolge haben die
europaeischen Boersen die Euphorie an den US-Boersen nur
teilweise nachvollzogen. Im skeptischen Euroland hat man Angst,
ein eventueller Aufschwung koennte von steigenden Exportpreisen
erstickt werden.
Am Mittwoch war es das deutsche Unternehmen SAP (SAP, $38,68),
das an den US-Boersen fuer Optimismus sorgte. Nach den positiven
Kommentaren von Peoplesoft zum Wochenauftakt sprach auch SAP von
einem starken Quartal.
Vor einigen Monaten hatte ich schon einmal auf die Gruppe der
Softwareunternehmen aufmerksam gemacht. Egal ob Microsoft (MSFT),
SAP, Oracle (ORCL) oder Peoplesoft, zum Jahresende hin werden
diese Unternehmen meiner Einschaetzung nach noch ein paar gute
Auftraege an Land ziehen koennen. Die Tatsache, dass gerade diese
Unternehmen gute Quartalszahlen melden, macht Mut. Denn
Softwareausgaben sind Investitionen. Und davon gab es in den
letzten Jahren nicht viele.
Zum Jahresende werden sich Unternehmen ueberlegen, ob sie ihr
Jahresbudget ausschoepfen oder einen Teil ins naechste Jahr
verschieben. Nachdem erste Anzeichen fuer einen
Konjunkturaufschwung zu sehen sind, duerfte kein allzu
vorsichtiges Verhalten an den Tag gelegt werden. Ich koennte mir
also vorstellen, dass in den naechsten Monaten Budgets noch
schnell ausgeschoepft werden, um im naechsten Jahr, bei
hoffentlich anziehender Wirtschaft, wieder ein neues volles
Budget zu veranschlagen.
Am Mittwoch Abend hat Yahoo! (YHOO, $42,75) sein Quartalsergebnis
vermeldet. Wie nicht anders erwartet, ist es Yahoo! wieder einmal
gelungen, die Erwartungen zu uebertreffen. Die von mir erwarteten
anschliessenden Gewinnmitnahmen setzten kurzfristig ein,
vermochten aber nicht dem Druck der Fondsmanager standzuhalten:
Der Kurs sprang schliesslich doch wieder in die Hoehe. Verstaerkt
durch erzwungene Shorteindeckungen von Leerverkaeufern, die auf
dem falschen Fuss erwischt wurden, konnten die Aktie ein Kursplus
von 10% verzeichnen.
Ich empfahl letzte Woche, unsere Yahoo!-Position am Dienstag,
also kurz vor dem Quartalsbericht, zu versilbern. Diese
Empfehlung bescherte den iWatch.Pro Lesern einen satten Gewinn
von 36% in nur 2,5 Monaten. Wer den Ausstieg verpasst hat, der
hat ausnahmsweise einmal Glueck gehabt: Wer bis gestern gewartet
hat, der konnte diese Plus noch auf ueber 50% steigern.
Wie kommt es zu solchen Kursspruengen? Warum hat Yahoo!, eine
Aktie, die ich seit Monaten als voellig ueberbewertet bezeichne,
immer wieder solche Kursspruenge?
Die Antwort ist etwas komplexer, ich versuche einmal, die
Zusammenhaenge zu vereinfachen.
Es gibt verschiedene Arten von Kaeufern an der Boerse:
Privatanleger, zu denen gehoeren die meisten von Ihnen.
Institutionelle Anleger: Diese legen nicht ihr eigenes Geld an,
sondern das Geld ihrer Kunden. Dies koennen entweder Unternehmen
sein oder wiederum Privatanleger.
Um Kunden zu bekommen, muss der institutionelle Anleger ein
Konzept in sein Anlageangebot bringen. Besonders beliebt sind
Fonds. Unter den Fonds werden immer wieder besonders
Wachstumsfonds nachgefragt.
Stellen Sie sich nun einen Fondsmanager vor, der eine Vielzahl an
Kunden hat, die ihm Geld geben, welches er in Wachstumswerte
anlegen soll. So muss dieser Fondsmanager nun Wachstumswerte
suchen.
Nach drei Jahren Baisse und ruecklaeufigen Umsaetzen bei fast
allen Unternehmen sind Wachstumsunternehmen nicht mehr so einfach
zu finden. Schon gar nicht unter den grossen Unternehmen, die
ausreichend Aktien an der Boerse notiert haben. Es gibt derzeit
nur wenige Unternehmen, die mehrere Quartale mit grossem
Umsatzwachstum vorweisen koennen. Die entsprechenden Aktien
werden gekauft - ohne Ruecksicht auf das Bewertungsniveau.
Yahoo! ist ein Wachstumsunternehmen: Sowohl Umsatz als auch
Gewinn konnten erneut gesteigert werden. Der Umsatz sprang um
stolze 43% gegenueber dem Vergleichsquartal im Vorjahr auf $357
Mio. Der Gewinn je Aktie konnte auf 10 Cent verdoppelt werden.
Dies entspricht insgesamt einem Gewinn von $65 Mio.
Damit stimmen bei Yahoo sowohl das Umsatz- und das Gewinnwachstum
als auch die Profitabilitaet. Das Unternehmen ist ein wahrer
Wachstumswert und gehoert in jedes Wachstumsportfolio.
Das KGV 04e von 100 wie auch das KUV von 20 machen jedoch
nachdenklich. Solche Bewertungsverhaeltnisse hatten wir zuletzt
1999, kurz vor dem Zerplatzen der Internetblase, gesehen.
Anfang 2002 hatte ich errechnet, dass ich Yahoo!-Aktien unter $10
sofort kaufen wuerde. Ein halbes Jahr spaeter waren sie von $20
auf $8 gefallen. Der anschliessende Kursanstieg auf heute $43 ist
meiner Einschaetzung nach absolut ueberzogen. Das heisst aber
nicht, dass der Anstieg nun am Ende sein muss: So wie es
aussieht, wird der Wahnsinn noch eine Zeit lang weitergehen.
Aber Yahoo! und ebay haben noch etwas, was kein anderes
Unternehmen in der heutigen Zeit hat: Sie haben sich in den
letzten vier Jahren gegen ihre Wettbewerber durchgesetzt. Yahoo!
hatte damals AOL als Wettbewerber. AOL war das erste Unternehmen,
das kostenpflichtige Dienste anbot. AOL wollte frueh die
Lorbeeren seiner Arbeit ernten. Yahoo! bot seine Dienste ueber
lange Zeit kostenfrei an.
Erst vor einem Jahr begann Yahoo! mit dem Bepreisen seiner
Informationen. Und das Quartalsergebnis zeigt, dass Yahoo!
inzwischen keine Wettbewerber mehr hat. Es braucht sich nur
aussuchen, welcher Bereich als naechster entwickelt werden soll -
und dann wird dort Geld verdient.
AOL hat es sich sowohl mit seinen Geschaeftspartnern als auch
Kunden verscherzt: Beide waren noch nicht so weit. Es wurde
einfach zu kompliziert, die AOL-Bezahldienste zu nutzen. Zumal
diese Informationen alle bei Yahoo! kostenfrei verfuegbar waren.
Microsoft schickte sich an, Yahoo! Konkurrenz zu machen - ohne
Erfolg. Was gab es fuer eine Vielzahl an Unternehmen, viele davon
existieren heute nicht mehr.
Mit eBay sieht es nicht viel anders aus: Im Jahr 2000 gruendeten
ploetzlich alle Internetunternehmen auch eine Auktionsseite.
Keine konnte eBay die Fuehrungsposition streitig machen. Wie
viele Online-Buchhaendler gibt es, die Amazon gefaehrden wollten.
Und was hat Walt Disney nicht alles versucht, um einen
Medienkonglomerat zusammenzustellen, wie es Barry Diller in den
letzten 12 Monaten mit Interactive gelungen ist.
Das sind die vier Gewinner. Sie brauchen sich nicht mehr nach
hinten umzuschauen, die Markteintrittsbarrieren fuer die
Wettbewerber sind nun zu hoch. Sie muessen sich nur aussuchen, in
welchen Bereichen sie Geld verdienen moechten.
Und das haben einige Anleger gemerkt. Und diesen Anlegern ist es
egal, ob Yahoo! heute ein KGV von 100 hat. Ihnen ist es egal, ob
Yahoo! zwischenzeitlich nochmals unter $20 fallen koennte. Sie
wollen die Aktien von Yahoo! die naechsten 30 Jahre in ihre Rente
tragen.
Ja, wer einen solchen Horizont hat, der liegt in diesen vier
Aktien richtig.
Hier im iWatch versuchen wir immer wieder, auch von kurzfristigen
Trends zu profitieren. Deshalb haben wir letzte Woche 36% Gewinn
in unserer Yahoo! Position realisiert und hoffen nun auf eine
Korrektur unter unseren Verkaufspreis, damit wir wieder
einsteigen koennen.
Aber mit einer Zukunft wie der von Yahoo! ist es fraglich, ob wir
nochmals eine niedrige Einstiegsgelegenheit bekommen.
Aber: Ich werde Yahoo! weiterhin beobachten: So stark der
Kursanstieg war, so stark wird auch die Korrektur ausfallen, so
sie denn irgendwann kommt. Und sie wird kommen.
Weitere Unternehmen vermeldeten gute Quartalszahlen: Alcoa (AA)
uebertraf die Gewinnerwartungen. Caterpillar (CAT) erhoehte die
Dividende um 2 Cents auf 37 Cent je Quartal. Genentech (DNA)
konnte den Gewinn um 70% steigern.
Dank dieser geballten Ladung an positiven Nachrichten konnten die
Aktienindizes gestern puenktlich zum 1. Geburtstag der Rallye
neue Jahreshoechststaende erklimmen. Der US-Dollar wurde
schwaecher. Japan zeigte heute Nacht erstmals eine neue Reaktion
auf den fallenden US-Dollar: Statt US-Dollar gegen Yen zu kaufen,
hat die japanische Notenbank letzte Nacht den japanischen
Leitzins gesenkt. Die japanische Boerse dankte diesen Schritt mit
starken Kursgewinnen.
Warum steigen trotz der starken Aktienboerse die Zinsen? Wieso
faellt der Goldpreis? Antworten auf diese Fragen und weitere
Zusammenhaenge gibt's im naechsten Kapitel.
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03. AUSBLICK: GUENSTIGE KURSE AUSSERHAB DER AKTIENBOERSE
**************************************************
So sollte es sein: Wenn wieder mehr Aktien nachgefragt werden,
dann werden Gelder aus den "sicheren Haefen", also
festverzinslichen Anleihen und Gold abgezogen und in die
Aktienboerse investiert. Folglich sinken Goldpreis und Preise
fuer Anleihen. Bei sinkenden Anleihepreisen steigt die Rendite.
Genau dies sehen wir zur Zeit.
Hatte ich noch vor einer Woche auf eine staerkere Korrektur
gesetzt, so hat die Rallye der abgelaufenen Woche diese Hoffnung
zunichte gemacht: Die Aktienboerse schiesst bei Dow Jones direkt
in Richtung 10.000, bei Nasdaq zur 2.000. Durch das Ausbleiben
der Korrektur werden diese Ziele nun vermutlich schneller
erreicht, dafuer jedoch wird die darauf folgende Korrektur desto
heftiger ausfallen.
Dies zeigt sich schon heute an den sprunghaft ansteigenden
Renditen am Anleihenmarkt. Aber auch der weitere Anstieg des
Oelpreises auf knapp $30 macht mir vor diesem Hintergrund Sorge.
Geruechte sind dazu da, den Markt zu beeinflussen. Als ein
solches Geruecht betrachten Sie bitte die Meldung, dass Russland
ueberlege, seine Oelgeschaefte kuenftig in Euro statt in US-
Dollar abzuwickeln. Auf den Oelpreis hat dieses Geruecht weniger
Einfluss, wohl aber trug dieses Geruecht zur Schwaeche des US-
Dollars bei.
Vor einem Jahr kursierte dieses Geruecht bereits schon einmal,
damals sprach man ueber die Moeglichkeit, dass Indonesien seine
Oelgeschaefte in Euro abwickeln wolle. Wenngleich diese Geruechte
mit zunehmender Schwaeche des US-Dollars noch haeufiger in den
Markt gegeben werden, sind sie jedoch stets mit Vorsicht zu
geniessen.
Da sich unsere Erwartung einer Korrektur nicht erfuellt hat,
fahren wir nun nur noch mit halber Kraft. Aktuell sehe ich keine
Veranlassung, Technologieaktien oder auch Dow Jones-Aktien
aufzustocken. Vielmehr sehe ich in diesen Tagen eine gute Chance,
Goldaktien nochmals zu guenstigeren Kursen einzusammeln.
Diese Woche erhielt ich viele E-Mails von besorgten Lesern, die
mich nach dem Grund des Goldpreisverfalls und dem Kursverfall der
Goldminenaktien fragten.
Ich denke, Gold wird noch lange brauchen, bis es als Wertanlage
akzeptiert wird. Vielleicht ist der Preis der Unze dann schon bei
$800. Wenn der Wirtschaftsaufschwung, der meiner Ansicht nach
durch die falsch errechneten neuen Arbeitsplaetze nicht besser
wird, Anleger von heute noch immer ad hoc zum Verkauf der
Goldaktien bewegt, dann sind dies noch die Nachwehen der
Internetblase von 1999.
Diejenigen, die damals viel Geld gemacht haben, konnten sich noch
nicht auf eine neue Zeit einstellen: Die Zeit der Rohstoffe.
Diese Ewiggestrigen, die sich hoechstens gegen ihren Willen
kurzfristig auf konservative Werte wie Gold oder dividendenstarke
Unternehmen eingelassen haben, hoeren nun wieder die Sirenen von
Yahoo! und Amazon. Wie damals lassen sie alles stehen und liegen
und kaufen wieder ihre alten Favoriten, denn in diesen Werten
kennen sie sich ja aus. EBay ist nur noch $2 von einem neuen
Allzeithoch entfernt. Nicht Jahreshoch: Allzeithoch! Hoeher als
im Maerz 2000.
Also: Ich habe keine Meldung gesehen, die mich nachdenklich
bezueglich irgend eines der von mir besprochenen
Goldminenunternehmen macht. Daher sehe ich den aktuellen
Ausverkauf von Newmont Mining, Royal Gold, Durban Deep und auch
Wheaton River als Gelegenheit zum Ausbau der Positionen.
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04. GARMIN: SOLIDE ERSCHLIESSUNG EINES NEUEN MARKTSEGMENTS
**************************************************
Garmin (ISIN: USG372601090, GRMN, $45)
Strassenschilder gibt es hier in Lissabon kaum. Und die Freundin
Ihres Autors hat kein Problem damit zuzugeben, dass Sie keinen
ausserordentlich zuverlaessigen Orientierungssinn hat. Was uns
fehlt, ist ein Navigationssystem, aber bitte mit einer
ordentlichen Software und den Karten von Lissabon.
Auf der Suche nach einer geeigneten Loesung fuer dies Problem ist
Ihr Autor auf einen offensichtlich bislang unbeachteten Markt
gestossen: GPS-Navigation. Fast jeder kennt es, kaum jemand hat
es. Fuer die, die es noch nicht kennen: GPS steht fuer Global
Positioning System (globales Positionierungssystem) und kann mit
Hilfe von Satelliten, die das US-Militaer im Orbit unterhaelt,
stets die genauen Koordinaten Ihres jeweiligen Standortes
bestimmen. Dieses System ist die Grundlage fuer alle
Navigationssysteme.
Der Grund fuer die geringee Verbreitung hat sich Ihrem Autor in
den letzten Wochen erschlossen: Die Systeme sind einfach zu
teuer! Der nachtraegliche Einbau in ein Auto kostet ?1.000 bis
?1.500, da ist dann aber noch nicht das Kartenmaterial fuer
Lissabon dabei. Dafuer muessen weitere ?465 auf den Tisch gelegt
werden.
Was ist daran so teuer? Warum ueberfluten GPS-Navigationssysteme
nicht wie PCs, Fernseher und digitale Kameras den Markt?
Den GPS-Empfaenger gibt es schon zu unter ?100. Ein Autoradio mit
LCD-Anzeige kostet auch nicht mehr als ?150. Man kann aber auch
ein Laptop verwenden, den die meisten von Ihnen ohnehin haben.
Bleibt die Software. Und Software ist, wie Sie wissen, einmal
programmiert, beliebig haeufig kopierbar.
Eine Antwort auf die Frage, warum der Preis so hoch ist, hat Ihr
Autor nicht gefunden. Dafuer aber hat er ein Unternehmen
gefunden, das wie kein anderes von diesem hohen Preisniveau
profitiert.
Garmin ist fuehrend in den Maerkten GPS-Empfaenger, die in
Flugzeugen und Booten genutzt werden und GPS-Software. Fugawi ist
der Name des Softwarezweiges. Weiterhin beschreitet man derzeit
auch Neuland, indem man Handys mit Satellitennavigation
ausstattet. Unter dem Markennamen Thuraya werden die ersten
Geraete an den Mann gebracht. Seit einigen Wochen gibt es auch
einen Palm Handheld mit GPS-Navigation von Garmin.
Ein Blick auf die Bilanz verraet Ihrem Autor, warum
Satellitennavigation noch so teuer ist: Die operative Marge
betraegt 40%! Das Unternehmen arbeitet schuldenfrei und hat knapp
eine halbe Milliarde Dollar Barreserven angehaeuft.
Den hohen Cashflow verwendet das Unternehmen zum Zahlen einer
Dividende von zuletzt 50 Cents p.a. Mit einem weiteren Teil der
Barreserven werden Akquisitionen getaetigt. So wurde dem
Logistiker UPS der Bereich UPS Aviation abgekauft.
Der Grossteil des Umsatzes von $465 Mio. im Jahr 2002 wurde durch
das Massengeschaeft erzielt. Flugnavigationssysteme und Auftraege
des Verteidigungsministeriums machten nur 25% des Umsatzes aus.
In den vergangenen 5 Jahren wuchs der Umsatz trotz Rezession
durchschnittlich um jaehrlich 26% an. Das Unternehmen notiert
heute mit einem KGV 04e von 23. Das KUV ist allerdings heftig mit
10. Die hohe Profitabilitaet erklaert diese Divergenz.
Erst Ende 2001 ging Garmin an die Boerse. Seit Oktober letzten
Jahres hat sich der Kurs von seinem urspruenglichen Emissionskurs
geloest und sprang um ueber 100% auf heute $45.
Trotz der hohen Bewertung halte ich die Aktie fuer kaufenswert.
Der Markt ist noch unerschlossen und haelt ein grosses
Wachstumspotential bereit. Die Margen sind noch gross, so dass
Garmin auch eventuelle Angriffe von Microsoft (ja, auch diesen
Markt hat Mister Softee ins Auge gefasst) oder vom direkten
Wettbewerber Cobra Electronics (COBR) abwehren kann.
Charttechnisch sind Kurse ueber $35 Kaufkurse. Durch die hohe
Schwankungsbreite dieser Aktie ist diese Spekulation nichts fuer
Anleger mit schwachen Nerven. Unter $45 kann eine erste
spekulative Position eroeffnet werden. Kurse zwischen $40 und $35
sollten zum Nachkaufen genutzt werden. Ein Stopp Loss legen Sie
bitte unter $35.
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05. WUNSCHANALYSE: APEX SILVER MINING: TOPP ODER FLOPP?
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>Unter http://ekip.de koennen Sie sich die Analyse einer von
>fuenf zur Wahl stehenden Aktien wuenschen. In der jeweils
>naechsten Ausgabe des iWatch US Aktienletters werde ich fuer
>Sie dann die Aktie des Gewinners analysieren. Wenn Sie sich
>die Analyse einer bestimmten Aktie wuenschen, dann senden
>Sie mir Ihren Vorschlag. Ich werde ihn dann in die
>Vorschlagsliste aufnehmen, anschliessend entscheiden Sie.
>Wunschliste fuer die naechste Woche:
> Crystallex Int
> Minefinders
> Northgate Exploration
> Silver Standard Resources
> Pan American Silver
Apex Silver Mines (WKN: 910898; SIL; $13,71)
Wenn Sie diese Aktien kaufen, dann sollten Sie beim Ausfuellen
der Kauforder feuchte Haende haben. Andernfalls haben Sie Ihre
Hausaufgaben nicht ordentlich gemacht.
Meine Haende werden immer feucht, wenn sich Unsicherheit mit
freudiger Erwartung paart. Und mit diesen beiden Begriffen kann
man die Situation von Apex Silver Mines beschreiben.
Das Unternehmen hat seinen Sitz in Denver. Die
Unternehmensgeschichte ist recht kurz erzaehlt: 1990 schickte
Thomas Kaplan, Gruender von Apex, den Geologen Larry Buchanan in
die Anden auf die Suche nach Mineralvorkommen. In Bolivien
bemerkte Buchanan beim Sonnenuntergang eine orangene Verfaerbung
bei einem der Berge und nahm einige Proben. Im Labor stellte sich
heraus, dass dieser Berg Silber- und Zinkvorkommen hat.
Das Gebiet wurde damals zu $5 Mio. gekauft. Weitere Bohrungen und
Untersuchungen brachten zutage, dass diese Silbervorkommen zu den
groessten der Welt gehoeren. Gemaess der aktuellen Schaetzung von
455 Mio. Unzen Silber waere es die groesste Silbermine der Welt.
Der Haken an der ganzen Geschichte: Bis heute wurde noch nicht
eine Unze gefoerdert. Gruender und Chef Thomas Kaplan hat das
Unternehmen 1997 an die Boerse gebracht und spricht seither stets
von der groessten Silbermine der Welt, die das Silber zum
guenstigsten Preis abbauen koenne. Mit der Erschliessung dieser
Vorkommen wolle er jedoch warten, bis der Silberpreis angestiegen
sei.
Die Erschliessung wird wohl nochmals rund $400 Mio. kosten,
Gelder, die zu gegebenem Zeitpunkt erst noch gewonnen werden
muessten. Denn derzeit haelt Apex lediglich $35 Mio. in den
Barkassen.
In den letzten Monaten haben einige Grossaktionaere ihre Anteile
an Apex vermindert: George Soros hat die Beteiligung seines Fonds
um 25% auf 10% heruntergefahren. 1,3 Mio. Aktien wurden dadurch
ueber den Markt verkauft. Aber auch einige Direktoren des
Unternehmens haben kraeftig verkauft. Der Gruender Thomas Kaplan
hat die Haelfte seiner Anteile, naemlich 10%, in eine Stiftung
gegeben. Damit laesst sich nicht mehr verfolgen, was mit diesen
Aktien geschieht.
Vor kurzem gab es den Fall der Veruntreuung von Geldern bei Apex:
Ein Mitarbeiter hat sich $1,6 Mio. unter den Nagel gerissen.
Auf der Unternehmensseite steht als Sitz Denver. Auf der Yahoo!
Finance-Seite jedoch stehen die Cayman-Inseln als
Firmenanschrift. Das ruft natuerlich den Fall Bre-X von 1997 ins
Gedaechtnis: Damals haben einige Betrueger grosse Goldreserven
vorgetaeuscht. Untersuchungsergebnisse wurden gefaelscht und
ueber die Boerse hat sich der Unternehmenschef einige Millionen
eingestrichen, bevor der Betrug aufflog. Der frische Millionaer
lebt jedoch seither vor dem Zugriff der US-Justiz geschuetzt auf
den Cayman-Inseln.
Also: Wer in diese Aktie investiert, der sollte das dort
eingesetzte Kapital schon einmal als Roulette-Vergnuegen
abschreiben.
Aber nun zu den positiveren Faktoren: Kaplan hat meiner Ansicht
nach Recht: Der Silberpreis wird weiter steigen. Er hatte Recht,
so lange zu warten, denn erst vor wenigen Wochen ist der
Silberpreis aus seiner Jahre alten Handelsspanne zwischen $4 und
$5 nach oben ausgebrochen.
Aber nun muss er aktiv werden: Der Silberpreis steigt und die
weltweiten Produktionskapazitaeten fuer Silber sind niedrig. Es
werden nun Projekte angestossen, die eine hoehere
Silberproduktion fuer die Zukunft zur Folge haben werden. Wenn er
seine weltgroesste Silbermine nutzen moechte, dann sollte er nun
mit der Erschliessung beginnen.
Da er dies nicht tut, scheinen die ersten Investoren die Geduld
und das Vertrauen zu verlieren.
Es ist gut, ein wenig zu pokern. Aber die Vorgehensweise von
Kaplan ist sehr gewagt: Er geht auf's Ganze. Und das moegen
Spieler, aber keine Investoren. Da mag es als Entschuldigung
reichen, das Alter von Kaplan zu betrachten: 40 Jahre ist er
jung. Da kann man schon einmal etwas mit der Zeit pokern, oder?
Die Bohrungen von Apex wurden von Kvaerner, einem renommierten
Gutachter der Branche, nachvollzogen. Ein Mitarbeiter, der mit
dem Apex-Projekt in Bolivien, San Cristobal, vertraut ist,
bestaetigte die Richtigkeit der Untersuchungen.
Die letzten 12 Monate haben andere Silberminenaktien wie Hecla
Mining (HL, +89%) oder Pan American Silver (PAAS, +55%)
wesentlich hoehere Aktienkursgewinne ausweisen koennen, als Apex
(+14,2%).
Fuer mich also ein Lotteriespiel: Wer hier einen kleinen Betrag
einsetzt, der kann durchaus den Jackpot gewinnen. Er muss aber
auch mit einem Totalausfall leben koennen.
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06. TRADINGIDEEN UND BILANZ
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BILANZ / OFFEN:
iShare Lehman Aggregate Index (AGG, $101,7) Shorten als
Spekulation auf steigende Zinsen. Bislang war das Shorten bei
mehreren US-Brokern noch nicht moeglich. Ich lasse es Sie wissen,
sobald ich eine Loesung gefunden habe.
Tokyo Electron (WKN: 865510, TOELF, $64,10) unter $60 koennten
Sie eine erste spekulative Position dieses Unternehmens
eroeffnen. Ein Stop Loss legen Sie bitte unter $54. Ziel sind
neue Hoechstkurse um $80 noch in diesem Jahr.
iWatch 03/38
Gold Fields (WKN: 862484; GFI; $13,71) gekauft zu $14,5.
iWatch 03/37
Sony (WKN: 853687; SNE; $35,64) spekulative Position zu $35
eroeffnet. Spekulation auf Gesundung der japanischen Wirtschaft
(durch Binnenumsaetze) ohne Exporte in die USA also trotz
steigendem Yen.
Durban Roordepoort Deep (WKN 865260, DROOY, $2,59) zu $2,95
gekauft, zu 2,8 nachgekauft, zu $2,6 nochmals verbilligt.
iWatch 03/36
Wheaton River (WKN: 889191; WHT; $1,79) gekauft zu $1,8,
nachkaufen zwischen $1,5 und $1,6. Spekulation auf anhaltenden
Anstieg der Edelmetallpreise.
iWatch 03/35
Newmont Mining (WKN: 853823; NEM; $39,05) erste
Langfristposition zu $38,5 gekauft, anschliessend
gegebenenfalls Kursrueckschlaege auf $34 zum Nachkaufen nutzen.
Schering Plough (WKN: 850469; SGP; $16,08) Endlich zu $15,3
gekauft. War wohl auch die letzte Einstiegsgelegenheit, der Kurs
ist seither angesprungen. Stopp Loss unter $14. Spekulation auf
einen Turnaround.
Pfizer (WKN: 852009; PFE; $30,96) gekauft zu $30,
Stop Loss unter $27, Turnaround-Spekulation.
Japan iShare (WKN: 905572; EWJ; $9,35) gekauft zu $7,85. Laufen
lassen.
iWatch 03/25
E*Trade (WKN 902447; ET; $10,49) gekauft zu $8,5, Stop Loss
unter $7,8 bzw. nach Uebersteigen der 5,5% des T-Bond (derzeit
unter 4%)
iWatch 03/30
America Online (WKN: 502251, AOL; $15,52) gekauft zu $15,
Langfristposition. Rueckschlaege unter $15 konnten zum Ausbau
der Position genutzt werden.
Yahoo! (WKN: 900103, YHOO, $42,75) gekauft zu $29. Zu $36 wurden
erste Gewinne mit +24% realisiert, Rest wurde diesen Dienstag zu
$39,5 verkauft, Plus 36%.
Alfa Corp. (WKN: 886560; ALFA; $13,33) gekauft zu $12,9,
Langfristanlage: Niedriges Bewertungsniveau und Spekulation
darauf, dass Insider besser Bescheid wissen. Stop Loss unter
$11,8.
Nortel (WKN: 929925; NT; $4,43) gekauft zu $2,8, Stop Loss auf
$3,2 anheben, Ziel $5. Erste Gewinne
wurden mit einem Plus von 60% realisiert. Naechster Halt: $5.
Ich koennte mir vorstellen, dass auch Nortel in den kommenden
Wochen unter Druck geraet. Daher kann der aktive Trader unter
Ihnen auf dem aktuellen Kursniveau seine Gewinne sichern
(nochmals +50%) und gegebenenfalls spaeter zu Kursen unter $3,8
erneut einsteigen.
iWatch 03/22
Royal Gold (WKN:885652; RGLD; $18,57) gekauft zu $18,5, Ziel
$27. Laufen lassen. Zwischen $15 und $18 nachkaufen, erst unter
$14 mache ich mir ernsthafte Gedanken um dieses Unternehmen.
BEOBACHTUNG:
iWatch 03/25
Genentech (WKN: 924632; DNA; $81,98) vielleicht spaeter erneut
Shorten (bei $100? ;-).
iWatch 03/26 und iWatch 03/30
NovoStar (NFI, $65,95)
Fannie Mae (WKN; FNM, $71,26)
Freddie Mac (FRE, $57,00)
Diese Werte befinden sich in Lauerstellung und warten ab, wie
sich die Zinsen weiter entwickeln: Mal schauen, wie weit der
aktuelle Renditeanstieg geht.
iWatch 03/21
Voellig ueberbewertete Internetaktien, aber noch nicht Shorten:
Amazon (WKN: 906866, AMZN, $57,86)
Interactive (WKN: 885364, IACI, $37,71)
Sina (WKN: 929917, SINA, $41,06)
Ask Jeeves (WKN: 924075; ASKJ; $21,15)
Ebay (WKN: 916529,EBAY, $60,25)
Priceline (WKN: 2779063; PCLN; $32,21)
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07. TERMINE DER NAECHSTEN WOCHE
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In der naechsten Woche geht es richtig los: ueber 750 Unternehmen
werden ihre Quartalsberichte vorlegen. Der Handel sollte daher
ziemlich wechselhaft, je nach Stimmung und auch je nach
Marktsegment, ausfallen. Weiterhin werden auch eine Vielzahl
volkswirtschaftlichen Daten erwartet.
Hier die wichtigsten Unternehmenstermine:
UNTERNEHMEN TICKER ERWARTUNG TERMIN
Bank of America BAC $1.69 10/14/03
First Data FDC $0.51 10/14/03
General Motors GM $1.05 10/14/03
Intel INTC $0.22 10/14/03
Johnson & Johnson JNJ $0.68 10/14/03
Merrill Lynch MER $0.84 10/14/03
Motorola MOT $0.03 10/14/03
Allstate ALL $0.87 10/15/03
FleetBoston FBF $0.61 10/15/03
General Motors GM $0.64 10/15/03
IBM IBM $1.01 10/15/03
Kraft Foods KFT $0.46 10/15/03
Wachovia WB $0.81 10/15/03
Altria MO $1.22 10/16/03
Caterpillar CAT $0.72 10/16/03
Coca-Cola KO $0.52 10/16/03
eBay EBAY $0.17 10/16/03
EMC EMC $0.04 10/16/03
Fannie Mae FNM $1.74 10/16/03
Ford Motor F ($0.12) 10/16/03
Honeywell HON $0.40 10/16/03
Nextel NTXL $0.32 10/16/03
UnitedHealthcare UNH $0.74 10/16/03
United Technologies UTX $1.25 10/16/03
Automatic Data Proc. ADP $0.29 10/17/03
Wenn zwischen den Quartalsberichten Langeweile aufkommen sollte,
so koennen Sie sich gerne mit den folgenden Zahlen beschaeftigen:
Der Konsumentenpreisindex soll wie schon im Vormonat August um
0,3% ansteigen. Die Kapazitaetsauslastung soll um 0,2% auf 74,8%
ansteigen. Baubeginne sollen den Erwartungen nach auf einem hohem
Niveau verbleiben. Das Konsumentenvertrauen soll von 87,7 auf
88,5 ansteigen.
Diese Zahlen werden insbesondere den Anleihenmarkt beeinflussen,
da Aktienhaendler mit der Verarbeitung der Quartalsberichte voll
beschaeftigt sein werden.
BERICHT ERWARTUNG TERMIN
Einzelhandelsverkaeufe (Sept.) (0.2%) 10/15/03
Einzelhandelsverkaeufe ohne Auto (Se 0.4% 10/15/03
Empire State Index (Oct.) 15.0 10/15/03
Konsumentenpreisindex (Sept.) 0.3% 10/16/03
CPI, ohne Lebensmittel & Energie (Se 0.1% 10/16/03
Lagerbestaende (Aug.) 0.0% 10/16/03
Industrieproduktion (Sept.) 0.4% 10/16/03
Kapazitaetsauslastung (Sept.) 74.8% 10/16/03
Philadelphia Fed (Oct.) 16-Apr 10/16/03
Baubeginne (Sept.) 1.834M 10/17/03
Baugenehmigungen (Sept.) 1.828M 10/17/03
UM Verbrauchervertrauen (Oct. P) 88.5 10/17/03
Haushaltsbudget (Sept.) n/a 10/17/03
Eine erfolgreiche Boersenwoche,
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Stephan Heibel
http://ekip.de
mailto:iwatch@ekip.de
Gruß Steinhauer
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