IPE BRENT CRUDE OIL Short?

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neuester Beitrag: 25.04.21 11:15
eröffnet am: 07.03.05 15:28 von: gamblelv Anzahl Beiträge: 71
neuester Beitrag: 25.04.21 11:15 von: Sabinelrsba Leser gesamt: 7160
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07.03.05 15:28

1889 Postings, 7351 Tage gamblelvIPE BRENT CRUDE OIL Short?

Ist der Ölpreis kurzfristig zu heiß gelaufen?

Mit einem Wetterumschwung, von extremer Kälte zum angenehmen Frühlingswetter, in Nordamerika und Europa könnte auch der Ölpreis unter Druck geraten.

Meiner Meinung nach ist einiges an Spekulation im Markt.

Meinungen?

MFG  
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45 Postings ausgeblendet.

15.03.05 13:30

1889 Postings, 7351 Tage gamblelvDenke auch das eine Korrektur

im Uptrend überfallig ist. Alle glauben an steigende Preise wer soll da kurzfristig noch kaufen.

Warten wir ab.

MFG  

15.03.05 14:11

1889 Postings, 7351 Tage gamblelvOpec-Treffen: Spannung


Kurz vor dem Opec-Treffen wächst die Spannung – Iran setzt auf hohe Ölpreise zum Ausbau der Kapazitäten

Saudis schlagen höhere Ölförderung vor


Kurz vor dem Treffen der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) hält sich der Rohölpreis auf hohem Niveau. Das wichtige Opec-Mitglied Saudi-Arabien hat nun eine Kehrtwende eingeläutet.

jsn/rp/tom DÜSSELDORF/TEHERAN. Mit bis zu 53,50 Dollar je Barrel (159 Liter) notiert Brentöl nur noch wenig unter dem Höchststand von 54,25 Dollar. Die festen Preise resultieren vor allem aus Käufen von Fonds, die auf weiter steigende Preise setzen.

Doch preisdämpfend wirkten am Montag Äußerungen des saudischen Ölministers Ali al-Naimi. Das wichtige Opec-Mitglied Saudi-Arabien hat eine Kehrtwende eingeläutet. „Das Königreich hält es für notwendig, die Opec-Förderquote bei dem Treffen am 16. März um eine halbe Million Barrel pro Tag zu erhöhen“, sagte al-Naimi in Riad. Saudi-Arabien ist der größte Ölförderer des Kartells und verfügt noch über freie Kapazitäten. Bisher zeichnete sich für das Treffen am Mittwoch ab, dass die Opec ihre Förderquote bei 27 Mill. Barrel am Tag belässt.

Opec-Präsident Scheich Ahmad Fahad Al-Ahmad Al-Sabah unterstrich zudem, „das Wenigste, was wir tun können, ist die Förderquoten unverändert zu lassen“. „Wir haben ausreichend Öl am Markt“, sagte indes Irans Ölminister Bijan Zanganeh in Isfahan. Der hohe Preis beruhe nicht auf einem Mangel an Rohöl, sondern sei vor allem das Werk von Spekulanten.

Erstmals seit 35 Jahren findet wieder eine Opec-Konferenz im Iran statt. Das Land, zweitgrößter Ölförderer des Kartells, hat sich zuletzt als „Preisfalke“ gezeigt. Diese setzen sich im Gegensatz zu den „Preistauben“ für höhere Preise ein. Irans Opec-Gouverneur Hossein Kazempour Ardebili stellte denn auch fest: „Die Zeit der Ölpreise von rund 25 Dollar ist vorbei, wir haben die Ära der 50-Dollar-Preise erreicht.“ In der Opec-Zentrale in Wien rufen solche Aussagen Stirnrunzeln hervor. Denn die Devise ist klar: nichts tun, was die Psychologie der Märkte zu stark anregen könnte.

Das Interesse des Iran an hohen Ölpreisen ist durch die Expansionspläne des Landes begründet. Einen hohen Stellenwert hat der Ausbau der Gasförderung: Der Iran sitzt nach Russland auf den zweitgrößten Reserven der Welt. Die Regierung hat das riesige Gasfeld South Pars in 20 Entwicklungsphasen eingeteilt und für ausländische Investoren geöffnet, darunter Eni, Repsol und Royal Dutch/Shell. Die französische Total produziert bereits.

Langfristiges Ziel ist es, mit dem Export verflüssigten Gases (LNG) oder per Pipeline den Energiehunger Indiens und Chinas zu stillen. Experten rechnen damit, dass in rund zehn Jahren der Iran mehr Einnahmen aus dem Gasgeschäft als aus der Ölförderung erzielen wird.

Irans ehrgeizige Entwicklungspläne für den Energiesektor stecken noch in den Anfängen, doch gerade das Gasprojekt South Pars und die immer konkreter werdenden Pläne einer Pipeline vom Iran über Pakistan nach Indien zeigen, dass es den Verantwortlichen ernst ist. Sicher sind sie sich auch, dass der Ölpreis in diesem Jahr wohl nicht unter 30 Dollar fallen wird. „Wie weit er über der Marke liegen wird, vermag niemand vorauszusehen“, sagt Bayazid Mardukhi, Berater der Management und Planungsbehörde und oberster Kontrolleur des staatlichen Fonds, in dem das Land die Überschüsse aus dem Ölgeschäft anlegt.

Von der Nachfrageseite her zeichnet sich jedenfalls keine Entspannung bei den Preisen ab. Die Internationale Energieagentur (IEA) hat soeben ihre Prognose für den globalen Nachfrageanstieg 2005 um 330 000 Barrel am Tag (bpd) angehoben. Wie bereits mehrfach in den vergangenen Jahren musste die Agentur ihre kurzfristigen Ölprognosen nachhaltig korrigieren: Der Weltölverbrauch ist unterschätzt und der Beitrag kartellungebundener Ölproduzenten überschätzt worden.

Anfang November 2004 prognostizierten die IEA-Experten den globalen Ölkonsum für 2005 auf 83,8 Mill. bpd und die Non-Opec-Produktion auf 51,3 Mill. bpd. Jetzt beläuft sich die Hochrechnung auf 84,3 beziehungsweise 51,0 bpd. Damit erhöht sich der Absatzspielraum für die Opec um gut 0,8 Mill. bpd. Der Bedarf an Opec-Rohöl würde 2005 im Durchschnitt bei neutralen Bestandseffekten nach der neuen Hochrechnung bei 28,6 Mill. bpd liegen; nach der Prognose vor vier Monaten wären es nur 27,7 Mill. bpd gewesen. Es sei nicht auszuschließen, dass die IEA noch weitere Korrekturen vornehmen müsste. Im Gesamtresultat wachse die Abhängigkeit von Opec-Rohöl immer mehr; trotz hoher Preise sinke der Weltölkonsum bisher nicht, und der Beitrag der Non-Opec-Anbieter wachse nur relativ schwach, sagt Hans W. Schiffer, Energieanalyst der RWE Power AG in Essen.


HANDELSBLATT, Dienstag, 15. März 2005, 08:37 Uhr



 

15.03.05 23:27

1174 Postings, 9033 Tage cosinusmeld mich auch mal wieder zu wort

bin ja mit 15% verlust aus dem öl put ausgestiegen

jetzt habe ich einen put auf eine aktie, der auch im minus liegt.

also hoffe ich, dass der erdöl preis weiter steigt, und so meine aktie endlich nach unten fällt

spannend wirds morgen allemal.

lg aus wien

cosinus  

16.03.05 10:04

1889 Postings, 7351 Tage gamblelvsteige mit Verlust aus

Wie seht ihr die weitere Entwicklung des Oelpreises?

MFG  

16.03.05 10:14

8649 Postings, 8217 Tage all time highÖl


wann geben die scheichs eigentlich eine pressekonferenz?

PS. mein schein ist vom anfangswert mit ca. 35% im minus, da ich bereits 2 x inkl. heute nachgekauft habe, wurde der durchschnittspreis verringert.

Das positive an diesem schein ist, dass ich nur 100% verlieren kann......

mfg
ath
 

16.03.05 17:11

1889 Postings, 7351 Tage gamblelvÖl: es steigt und steigt und steigt und...

Bin froh das ich zunächst aus meinem Short -wenn auch mit Verlust- raus bin. Abgeschlossen habe ich das Thema aber noch nicht. Ich halte die Preisentwicklung kurzfristig nach wie vor für sehr übertrieben.

MFG

US-Lagervorräte gestiegen - US-Ölpreis erreicht mit 56,30 Dollar Rekordstand  

WASHINGTON (dpa-AFX) - In den USA sind die Rohöllagervorräte in der abgelaufenen Woche gestiegen. Sie seien um 2,6 Millionen Barrel (je 159 Liter) geklettert, teilte das US-Energieministerium am Mittwoch in Washington mit. Die Lagerbestände bei Destillaten wie Heizöl und Diesel sanken hingegen um 1,9 Millionen Barrel. Die Benzinvorräte gingen um 2,9 Millionen Barrel zurück. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WT) sprang nach Bekanntgabe der Daten mit 56,30 Dollar auf einen neuen Rekordstand. Innerhalb von Minuten schnellte die Notierung um über einen US-Dollar in die Höhe./FX/jha/rw
Quelle: DPA AFX
 

16.03.05 17:21

4249 Postings, 7713 Tage hippelandIch habe mich mal reingetraut

Put auf Brent, LZ 05/05, Strike 50, SG3YV4
Schon 10 cts. vom KK hinten. Ist aber nur eine überschaubare Position.
Ich spekuliere darauf, dass die Korrektur bei Aktien noch ein wenig weiter geht und die Hedgefonds eine Gelegenheit sehen, von Öl auf Aktien zu switchen. Ist vielleicht eine etwas gewagte Prognose, aber der Ölpreis ist m.E. überwiegend spekulationsgetrieben.

 

 

ariva.de Grüße
-hippeland-

 

17.03.05 17:23

8649 Postings, 8217 Tage all time highsind noch alle da?


die hoffnung stirbt zuletzt...

mfg
ath  

17.03.05 17:40

4249 Postings, 7713 Tage hippelandBin noch da

1. Nachkauf heute schon im Sack.
Noch zwei weitere geplant. Das timing für den ersten Kauf gestern war echt bescheiden.

 

 

ariva.de Grüße
-hippeland-

 

17.03.05 18:06

1889 Postings, 7351 Tage gamblelvKorrektur ist überfällig.

Finde allerdings keinen Schein der mir gefällt. Ich bevorzuge Knock Out Produkte da kein Aufgeld und somit besserer Hebel.

MFG  

17.03.05 18:29

4249 Postings, 7713 Tage hippelandKnockout ist mir auf Brent zu heiß

Ich will nicht mit zu hohem Kapitaleinsatz rein, den man für einen KO mit gebührendem Abstand braucht. Also muss ich halt zusehen, dass ich mir erstmal den fetten Spread verdiene.

 

 

ariva.de Grüße
-hippeland-

 

17.03.05 20:27

4249 Postings, 7713 Tage hippelandHeftige Ausschläge gerade

Das ganze noch mal nach unten und eine feine SL-Welle dürfte losgetreten werden.

 

 

ariva.de Grüße
-hippeland-

 

19.03.05 08:56

1174 Postings, 9033 Tage cosinusgamblelv

soviel ich gelesen habe, sind die us vorräte gesunken, nicht gestiegen.

darum steigt der öl preis weiter, obwohl die opec lt beschluss mehr fördern will.

würde höhere öl kurse abwarten, dann gibts sicher auch wieder interessante scheine.

gruss aus wien

christoph  

20.03.05 20:01

1889 Postings, 7351 Tage gamblelvDer Uptrend ist intakt. Das ist die allgemeine

Einschätzung zum weiteren Verlauf des Ölpreis. Zweifler scheint es nicht mehr zu geben.

Wenn alle der gleichen Meinung sind ist es an der Zeit zu gehen. Gilt die Einschätzung auch für den Ölmarkt?

MFG  

21.03.05 20:14

1889 Postings, 7351 Tage gamblelvWie seht ihr die weitere Entwicklung?

Ich habe mir WKN A0CVA1 auf meine Watchlist gepackt. Was haltet ihr von dem Schein?

MFG  

22.03.05 07:45

1889 Postings, 7351 Tage gamblelvNähert sich wieder Rekordmarke an

US-Ölpreis nähert sich wieder Rekordmarke an

NEW YORK (dpa-AFX) - Der Ölpreis hat sich am Dienstag wieder seiner erst am vergangenen Donnerstag erreichten Rekordmarke angenähert. Ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) kostete am Morgen 57,25 US-Dollar und damit 63 Cent mehr als am Montagabend in New York. Die alte Rekordmarke bei 57,60 Dollar hatte die Notierung erst am vergangenen Donnerstag erreicht. Händler führten den jüngsten Preisschub auf einen Streik im Rohölförderland Nigeria zurück. Die psychologisch wichtige Marke von 60 Dollar rücke nun allmählich ins Blickfeld./FX/jha/sk
Quelle: DPA AFX
 

22.03.05 16:57

1889 Postings, 7351 Tage gamblelvWenig Bewegung am Ölmarkt o. T.

23.03.05 09:22

1889 Postings, 7351 Tage gamblelvHaben wir den Startschuß für eine

Korrektur des Preisanstieg gesehen oder war es das schon wieder?

Wie beurteilt ihr die Entwicklung des Ölpreis?

Ist nun der Zeitpunkt für einen Shorteinstieg?

MFG  

23.03.05 15:07

1889 Postings, 7351 Tage gamblelvKeiner Interesse an Öl? o. T.

23.03.05 15:13

1174 Postings, 9033 Tage cosinusschwer einzuschätzen

aber vorsicht, öl ist schon viel gefallen. erwartet wird mittelfristige kurs von 70 usd.

wenn der eur gg usd wieder steigt, dann steigt das öl auch wieder.

lieben gruss aus wien

cosinus  

23.03.05 15:21

1889 Postings, 7351 Tage gamblelvWie geht es weiter mit dem Schmierstoff der

Wirtschaft.

Fondsmanager: Gold ist attraktiver als Öl

Der Goldpreis befindet sich im Höhenflug. Aktuell kostet eine Unze 430,97 Dollar. Auch der Ölpreis ist erneut gestiegen und liegt derzeit bei 55,53 Dollar pro Barrel. DER FONDS.com fragte den Rohstoff-Experten Johann Fürstenberger von Activest, was derzeit attraktiver ist - das gelbe oder das schwarze Gold. Fürstenberger übernimmt im April das Management des Activest Aktien Rohstoffe (WKN 977 988).

DER FONDS.com: Wird der Ölpreis weiter steigen?

Johann Fürstenberger: Beim Rohöl ist die derzeitige Angebots- und Nachfragesituation sehr schwer einzuschätzen. Grund dafür ist die stark gestiegene Nachfrage der asiatischen Volkswirtschaften, deren zukünftige Entwicklung sich jedoch nur schwer voraussagen lässt. Ferner spielen Terrorangst und politische Unsicherheiten im Nahen Osten weiterhin eine große Rolle für die Ölpreisentwicklung. Die jüngsten Kursanstiege sind vor allem auf spekulative Käufe von Hedge-Fonds oder Banken zurückzuführen.

DER FONDS.com: Also geht es eher wieder bergab?

Fürstenberger: Nicht unbedingt, es besteht durchaus die Möglichkeit langfristig steigender Preise, wenn weiterhin genügend Nachfrage aus den Wachstumsmärkten wie China und Indien vorhanden ist. Allerdings besteht darin auch ein großer Unsicherheitsfaktor: Sobald sich die Konjunktur in diesen Ländern abkühlt, wird es zu massiven Preisrückgängen beim Rohöl kommen.

DER FONDS: Und wie sieht es beim Gold aus?

Fürstenberger: Der momentane Aufwärtstrend der Edelmetalle wird in erster Linie vom schwachen Dollar, den niedrigen Zinsen und der Beschränkung von Zentralbankverkäufen begünstigt. Zudem sorgen die Fusionen im Goldminensektor für eine höhere Disziplin seitens weniger, dafür größerer Produzenten. Positive Impulse für den Goldpreis könnten durch eine höhere Nachfrage nach Goldschmuck in Japan entstehen. Dort hat Goldschmuck nach wie vor einen höheren Stellenwert als in Europa.

DER FONDS.com: Gibt es auch Risiken?

Fürstenberger: Das größte Risiko für eine positive Goldpreisentwicklung liegt in der negativen Korrelation zum US-Dollar. Ein steigender US-Dollar führt zu fallenden Goldpreisen und umgekehrt. Sobald sich der Dollar also wieder stabilisiert, geht der Goldpreis auf Talfahrt. wegen des hohen Haushaltsdefizits der USA ist damit in den kommenden Monaten jedoch nicht auszugehen. Ich rechne vielmehr damit, dass der Dollar sich mittelfristig auf seinem jetzigen Niveau einpendeln wird.

DER FONDS.com: Sollten Anleger derzeit eher auf Gold oder Öl setzen?

Fürstenberger: Aufgrund seiner Abhängigkeit vom Dollar wird der Goldpreis auch weiterhin stabil bleiben. Zudem ist er nicht so stark von politischen Faktoren abhängig. Daher ist davon auszugehen, dass er in den kommenden Monaten noch steigen wird. Beim Öl ist dagegen das Ende der Fahnenstange erreicht. Ich rechne mit einem leichten Abwärtstrend. Experten gehen sogar davon aus, dass der Ölpreis im Jahresverlauf von derzeit 55,53 Dollar pro Barrel auf rund 40 Dollar pro Barrel sinken wird. Anleger sollten also eher auf Gold setzen.

INFO: Johann Fürstenberger (32) managte den Activest Geo Tech von 1999 bis zu dessen Schließung Ende März 2004 und zählte mit seinem Rohstoff-Fonds zu den besten seiner Kategorie. Im April übernimmt er das Management des Activest Aktien Rohstoffe (WKN 977 988) von Simone Tegethof, die den Fonds seit seiner Auflegung im April 2000 betreut hat. Fürstenberger arbeitet seit 1999 bei Activest; seit 2000 ist er dort im Fondsmanagement tätig.

Quelle: DER FONDS
 

24.03.05 09:19

8649 Postings, 8217 Tage all time highverborgene schätze

Der hohe Ölpreis und neue Fördertechnologien kurbeln den Abbau im Norden Kanadas an

Ölsand-Aufbereitung wird lukrativ

Von Dirk Heilmann, Handelsblatt

90 Jahre ist es her, dass die Ölsände der kanadischen Wildnis zum ersten Mal kommerziell genutzt wurden. Um die Transportkosten zu senken, muss der Rohstoff vor Ort aufbereitet werden. Dabei sind viele Produktionsschritte nötig, um aus dem stinkenden Matsch raffinierbares Öl zu machen.



 






LONDON. 90 Jahre ist es her, dass die Ölsände der kanadischen Wildnis zum ersten Mal kommerziell genutzt wurden. Sidney Ellis, ein Ingenieur der Bundesbehörde für Bergbau, transportierte mit großem Aufwand Tonnen der zähen, schwarzen Masse per Schlitten, Boot und Zug ins 500 Kilometer entfernte Edmonton, um dort eine Straße zu teeren. Ellis war klar: Um die Transportkosten zu senken, muss der Rohstoff vor Ort aufbereitet werden. Und er fand heraus, wie: Mit heißem Wasser trennte er die Ölsände in ihre Hauptbestandteile Bitumen, Sand und Wasser.

Heißes Wasser ist auch heute noch das wichtigste Arbeitsmittel in den Ölsandminen Albertas. Doch die Konzerne, die hier die Landschaft umpflügen, haben in den vergangenen Jahren für etliche Milliarden Dollar anspruchsvolle technische Prozesse aufgebaut und erweitern nun eilig ihre Produktion. Das Öl in den Wäldern Albertas zu finden, ist kein Problem: Es sickert im Sommer förmlich aus dem Boden. Es zu bergen, kostet aber weit mehr, als konventionelles Rohöl aus unterirdischen Lagerstätten zu pumpen. Schließlich müssen zwei Tonnen Sand bewegt werden, um ein Barrel (159-Liter-Fass) Öl zu erzeugen.

Viele Produktionsschritte sind nötig, um aus dem stinkenden Matsch raffinierbares Öl zu machen. Zunächst wird die ölhaltige Erde in gigantischen Minen, ähnlich dem Braunkohletagebau in Deutschland, Schicht für Schicht abgebaggert. Dann werden die im größten Teil des Jahres tief gefrorenen Brocken in mehreren Schritten zerkleinert, wobei heißes Wasser hinzukommt, um die Erdbrocken aufzulösen. Im Separator trennen sich dann die drei Hauptbestandteile: Der Sand sinkt nach unten, darüber ist Wasser, und auf dem schwimmt der Bitumenschaum. Sand und Wasser werden in Auffangbecken gepumpt, der Schaum wird weiter aufbereitet. Eine Anlage zerkleinert die Bitumen-Moleküle immer weiter, wobei als Abfallprodukte Schwefel und Nitrogen entstehen. Das gewonnene synthetische Rohöl wird in Raffinerien in Treibstoffe umgewandelt.

In der Startphase hätten die Produktionskosten 30 kanadische Dollar je Barrel betragen, erzählt Clive Mather, Chef von Shell Canada, über die Ölsandmine des Konzerns am Athabasca River. Inzwischen hätten sie sich halbiert – während der Weltmarktpreis für Rohöl gleichzeitig auf über 50 Dollar pro Barrel stieg. Kurzfristig ist das ein glänzendes Geschäft, doch nur ein Fünftel der Ölsandvorräte lassen sich im Tagebau gewinnen.

Für den größeren Teil der Vorräte, die unter einer tieferen Schicht ölfreier Erde liegen, haben die Ölkonzerne das so genannte In-Situ-Verfahren entwickelt. Dabei wird durch Bohrlöcher Wasserdampf in die Lagerstätten gedrückt. Die Hitze weicht die teerartige Masse auf, nach einigen Wochen des Einweichens kann sie durch die Bohrlöcher hoch gepumpt werden.Alternativ zum Wasserdampf haben die Ölkonzerne mit Feuerstößen, Lösungsmitteln, Ultraschall, Elektrizität und Mikrowellen experimentiert, ohne jedoch eine bessere Methode zu finden. Vorteil der In-Situ-Technik: Die Landschaft muss nicht quadratkilometerweise umgegraben werden. Allerdings werden nur ein bis drei Viertel des Öls gewonnen, während der Tagebau 90 Prozent erreicht.

Wegen des hohen Verbrauchs an Wasser und Erdgas zum Erhitzen des Wassers ist Peter Gerling von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe skeptisch, wie stark die Ölkonzerne tatsächlich auf Treibstoff aus Ölsand setzen werden. 175 Milliarden Barrel Öl – das entspricht dem weltweiten Bedarf von fast sechs Jahren – könnten die Firmen in Kanada gewinnen. „Ölsände werden nicht die absehbare Rohölknappheit abwenden“, warnt Gerling vor zu hoch gesteckten Erwartungen. Sie würden nur den Abfall der weltweiten Förderkurve bremsen, deren Höhepunkt etwa um das Jahr 2025 erwartet wird.


 

24.03.05 11:23

1889 Postings, 7351 Tage gamblelvDer Ölpreis hält sich erstaunlich ruhig.

Selbst der Unfall in der BP Raffinerie in Texas hat nicht zu nervösen Ausschlägen geführt.
Ich denke der Ölpreis hat noch weiteres Abwärtspotential.

Wie seht ihr die Lage auf dem Ölmarkt?

Wie sieht es charttechnisch aus?

Wo sollte man einsteigen?

MFG  

25.04.21 02:31

9 Postings, 1087 Tage LeaaiooaLöschung


Moderation
Zeitpunkt: 26.04.21 10:57
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25.04.21 11:15

10 Postings, 1087 Tage SabinelrsbaLöschung


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Zeitpunkt: 26.04.21 11:09
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