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Denn die kurzfristigen Zinsen seien z.B. in der Eurozone auf mehrjährige Rekordstände geschnellt. Neuerliche Ängste vor einer Kreditklemme - es seien weitere Fondsausfälle und Gerüchte über Bank-Schieflagen bekannt geworden - hätten einen Run auf kurzfristige Liquidität ausgelöst. Dass trotz anhaltender Beruhigungsversuche von offizieller Seite immer wieder neue Subprime-Infektionsherde aufflammen würden, verängstige die Investoren.
Mancher habe gar geldpolitische Kunstfehler geargwöhnt, denn die Notenbanken würden nur akute Symptome behandeln statt Vorsorge zu leisten. Dem würden die Analysten der Deutschen Bank jedoch widersprechen, denn die kurzfristige Liquiditätsspritze gehöre nun einmal zum festen Instrumentarium der Notenbanken. Nichtsdestotrotz: In diesem verunsicherten Umfeld hätten gar absurde Gerüchte über eine Notfall-Zinssenkung der FED Gehör gefunden. Doch es dürfe bezweifelt werden, dass der ersehnte Bernanke-Put hier wirklich helfen könne.
Die Akteure seien zwar leidensfähig, doch mit der Heftigkeit der jüngsten Turbulenzen könne die menschliche Anpassungsfähigkeit leider nicht mithalten. Viele Akteure, insbesondere wohl viele US-Investoren, hätten sich daher dafür entschieden, ihr Kapital nach Hause zu holen und USD zu kaufen. Die Analysten der Deutschen Bank würden neues Euro-Interesse erst bei 1,3550 vermuten (z.B. durch Zentralbankdiversifikationen) und diese Marke als Einstieg für eine neue bullishe Strategie wählen. Das Risikolimit liege bei 1,3510. (10.08.2007/ac/a/m)
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