Zinsängste maßlos übertrieben

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neuester Beitrag: 25.04.21 10:48
eröffnet am: 10.07.07 19:08 von: Libuda Anzahl Beiträge: 13
neuester Beitrag: 25.04.21 10:48 von: Katrinisgoa Leser gesamt: 1941
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bewertet mit 4 Sternen

10.07.07 19:08
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62205 Postings, 7059 Tage LibudaZinsängste maßlos übertrieben

Insbesondere in der Presse, aber auch von einigen schwachsinnigen Analysten, wird momentan viel Unsinn losgelassen. Denn diese unterscheiden momentan nicht zwischen Geld- und Kapitalmarktzinsen. Selbst steigende Geldmarktzinsen dürften den Kapitalmarktzinsen wenig anhaben, die übrigen nicht von Notenbanken gemacht werden, sondern das Ergebnis von Angebot und Nachfrage sind.

Und wenn man sich diese Komponenten ansieht, kann keine markante Steigerung der Kapitalmarktzinsen herauskommen. Die Sparaufkommen sind nämlich weltweit auf Höchstständen und die Nachfrage nach Kapital ist auch nicht so hoch, wie uns einige Weltuntergangsprhopeten weissmachen wollen. Vieler Unternehmen finanzieren ihre Investitionen aus dem Cash-Flow, weil die Gewinne fantastisch sind. Und schon gar nicht als Zinstreiber kommen die Staaten in Frage. Ob Steinbrück oder die USA - weltweit fahren die Staaten ihre Verschuldung zurück.

Über das US-Defizit konnte man heute in der Zeitung lesen

"USA-Haushaltdefizit verringert sich

Das Haushaltsdefizit der USA beläuft sich in den ersten neun Monaten des Fiskaljahres 2007 auf 123 Milliarden. Damit lag es um 83 Milliarden niedriger als in der Vorjahresperiode, teilte das Haushaltsbürl des Kongresses mit."  

10.07.07 19:11
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62205 Postings, 7059 Tage LibudaWer beim DAX von 10.000 auf 25% Gewinn

zurückblicken will, sollte also jetzt einsteigen bzw. noch einen drauflegen. Erst recht gilt das für die Nasdaq, die im Gegensatz zum Dow Jones den DAY outperformen wird - und Währungsgewinne gibt es durch den sinkenden Euro-Kurs als Sahnehäubchen.  

10.07.07 19:13
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8298 Postings, 8325 Tage MaxGreenAber das die weltweite Verschuldung gigantisch

ist sollte nicht vergessen werden. Deutschland fährt nicht seine Schulden zurück, sondern nur die Neuverschuldung!!!

Suche dir einen Job der dir Spass macht und du brauchst keinen Tag in deinem Leben zu arbeiten. ( Konfuzius)  

10.07.07 19:36

62205 Postings, 7059 Tage LibudaFast alle Staaten der Welt haben

in den letzten Jahren ihre Schulden massiv zurückgefahren. Denn eine Neuverschuldung, die niedriger ist als das Wachstum des nominalen BIP verringert die Verschuldung - das ist Prozentsatz der Schulden vom nominalen BIP. Die Argumentation mit steigenden absoluten Schulden ist etwas für Klein-Erna aus dem Kindergarten.

Dieses Zurückfahren der staatlichen Verschuldung und enorm hohen Sparquoten weltweit sind neben den niedrigen Inflationsraten die Gründe für die niedrigen  Kapitalmarktzinsen. Diese Kapitalmarktzinsen macht der Markt - und nicht die Notenbanken wie z.B. in Deutschland der Schwachkopf Polleit und andere Brüder im Geiste die Zeitungsleser belügen.  

10.07.07 19:50
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80400 Postings, 7295 Tage Anti LemmingDa nützt kein Gesundbeten

mit drei Postings pro Stunde.

Zinserhöhungen sind in den wenigsten Fällen gut für Aktien und momentan definitiv schlecht. Die Zinsen steigen weltweit, folglich werden demnächst Aktien rund um den Globus Federn lassen. Das ergibt sich auch aus gängigen Diskontierungsberechnungen wie dem Fed-Modell, dem Du, Libuda, sonst ja so gern huldigst.

(P.S. Ja, ich weiß schon, ich bin ein  Sprachrohr der Presse-Hure und ein Jahr-2000-Verzocker, ein Lügenbaron und Tatsachenverdreher...)

Und es wird trotzdem fallen.

Hier der aktuelle Zinstrend bei 10-jährigen US-Staatsanleihen, deren Rendite in das Fed-Modell einfließt. Die Zinsrendite ist von 4,6 % im April auf jetzt 5,2 % gestiegen. Entsprechend stieg die Überbewertung der US-Aktien.
 
Angehängte Grafik:
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10.07.07 19:50

1399 Postings, 7560 Tage Atomirichtig Deutschland lebt weiterhin mit gigantische

Schulden - liegt daran, daß Politik von der Wirtschaft bestimmt wird - und daß es bei uns eine Unmasse an Leuten gibt die nichts zum Bruttosozozialprodukt beitragen aber die dicksten Gehälter einstreichen.


Es grüßt euch

Atomi
 

11.07.07 15:08

62205 Postings, 7059 Tage LibudaIn Deutschland sinkt die Verschuldung massiv

und zwar jetzt besonders massiv. Aber seit Maastricht ist sie schon immer leicht gesunken. Denn die Neuverschuldung lag auch in den letzten Jahren fast immer unter dem Zuwachs des nominalen Sozialprodukts - und da bedeutet nichts anders als dass die Verschuldensquote abnimmt. Momentan allerdings besonders massiv.  

11.07.07 15:11

62205 Postings, 7059 Tage LibudaUnd wenn schon das FED-Modell

herangezogen wird, sollte man vielleicht doch hinzufügen, dass sich aus einem Kapitalmarktzins von 5,2% ein Aktien-KGV von 19,5 ableitet. In den letzten 100 Jahre war in über 80% der Zeiträume das Aktien-KGV sogar höher als das Renten-KGV. Momentan haben wir im S+P ein KGV von 15. Sodass da noch allerhand Luft ist.  

11.07.07 15:40

234210 Postings, 7282 Tage obgicouhatten wir nicht

ein Difzitverfahren am Hals wegen Übersteigung der Verschludungsgrenze von 3% des Bips?
War glaub ich für die Jahre 2004 und 2005;
an ein Wirtschaftswachstum in der gleichen Höhe kann ich mich in den Jahren nicht erinnern  

11.07.07 16:09

80400 Postings, 7295 Tage Anti LemmingLibuda, es reicht schon der Anstieg des Renten-KGV

Wie hoch das KGV des SP-500 wirklich ist, hängt davon ab, ob man von dem bekannten bzw. aktuellen KGV (gemäß vorliegenden Zahlen) ausgeht, wonach es bei ca. 18 liegt, oder zukünftige Zahlen von 2008 oder gar 2009 heranzieht, die auf Gewinn-Schätzungen basieren (wobei die meisten Analysten bestehende Trends linear fortrechnen und entsprechend falsch liegen können).

Unabhängig davon, wie hoch das KGV des SP-500 tatsächlich ist, lässt sich aus dem Zins-Chart in # 5 aber ersehen, dass die Aktien-Bewertung allein durch den Anstieg des Renten-KGVs der letzten Monate ambitionierter geworden ist - da es bei den Aktien-Indizes keinen Rückgang gab, der den Anstieg des Renten-KGVs hinreichend kompensiert hätte.
 

11.07.07 18:14

62205 Postings, 7059 Tage LibudaWas sollen die Eiertänze

das Aktien-KGV liegt unter dem Renten-KGV, basta. Wir haben somit keine Euphorie, wie uns erzählt wird, sondern nachwievor Risikoaversion, die erheblichen Raum für Kurssteigerungen lässt. Es sind die gleichen Schwachköpfe die seit dem Beginn der Korrektur der Blase nach unten beim DAX-Stand von 2.300 im Frühjahr 2003 unablässig von Euphorie quasseln. Wer sich von diesen Schwachköpfen allerdings die Kursverdreifachung hat vermasseln lassen ist eben dumm dran, denn die kennen auch keine Scham und wiederholen ihren Schwachsinn gebetsmühlenartig ohne Unterlass, obwohl die Korrektur der Blase nach unten immer noch nicht abgeschlossen ist.  

12.07.07 17:02

62205 Postings, 7059 Tage LibudaWer auf Schwachköpfe hört

den bestraft der DAX.

Schlimmer noch als Schwachköpfe sind Ahnunglose, die nicht zwischen dem nominalen und realen BIP unterscheiden können. Zumindest sollten sie die Leser von Aktienboards in Ruhe lassen und lieber auf Küchenboards und/oder esoterischen Boards posten.  

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