03.09.2007 05:55
Die aktuell stürmischen Entwicklungen an den Aktienmärkten belasten zwar das Börsenvertrauen der deutschen Privatanleger, konnten es bislang aber dennoch nicht aus dem Gleichgewicht bringen. Wie das aktuelle Investmentbarometer von JPMorgan Asset Management zeigt, sank der Anteil der DAX-Optimisten im August zwar um 18,6 Prozentpunkte auf 49 Prozent. Damit glaubt aber immer noch knapp die Hälfte der Befragten daran, dass sich der deutsche Aktienmarkt in den nächsten sechs Monaten positiv entwickeln wird. "Als Folge der Marktturbulenzen ist der Anteil der Börsen-Optimisten deutlich zurückgegangen", erläutert Jean Guido Servais, Marketing Director Deutschland, Österreich und Schweiz bei JPMorgan Asset Management. "Die Stimmung schlug jedoch nicht bei allen befragten Privatanlegern in Pessimismus um, sondern verlagerte sich hin zu einer neutralen Position." Der Anteil derjenigen, die die weitere Marktentwicklung somit erst einmal abwartend betrachten, stieg um 8,9 Punkte und liegt nun mit 33,2 Prozent bei rund einem Drittel aller Befragten. Parallel stieg auch der Anteil der Börsen-Skeptiker, der sich nach 8,0 Prozent im Juli aktuell auf 17,9 Prozent mehr als verdoppelt hat. "Doch auch hier blieb ein extremer Stimmungsumschwung aus", unterstreicht Servais. Der Teil der leicht pessimistisch gestimmten Befragten stieg zwar um 9,1 Prozentpunkte auf 13,7 Prozent an. Der Anteil der Schwarzseher, die steigende Börsenkurse für "sehr unwahrscheinlich" halten, nahm dagegen jedoch lediglich um 0,6 Punkte zu und liegt nun bei 4,1 Prozent. Dass die deutschen Privatanleger das Vertrauen in die Märkte nicht verloren haben, zeigt ihre Bereitschaft, in den nächsten 12 Monaten weitere Investitionen vorzunehmen: Trotz der Marktturbulenzen stieg diese um beachtliche 2,5 Prozentpunkte an und liegt aktuell bei 47,3 Prozent. Die Anteile derjenigen, die nicht wissen, ob sie weiter investieren beziehungsweise definitiv keine Investments im nächsten Jahr tätigen wollen, sanken dagegen sogar leicht. Den größten Zuwachs in der Anlegergunst konnten Direktinvestments in Aktien verbuchen. Ihr Anteil stieg um stolze 3,3 Prozentpunkte auf 15,0 Prozent. Aber auch Fonds konnten ihren Anteil ausbauen: Mit zusätzlichen 2,7 Prozentpunkten erreichen sie im August 31,3 Prozent und bleiben beliebtestes zukünftiges Investitionsvehikel. Das Sparbuch, das in solch volatilen Marktphasen üblicherweise mehr Zuspruch erfährt, musste dagegen Einbußen von 1,1 Prozentpunkten hinnehmen und liegt mit 14,2 Prozent hinter den Aktieninvestments auf Rang 3.
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