FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) hat am Freitag ein fulminantes Börsendebüt gefeiert. Die Erstnotiz auf Xetra und an der Frankfurter Wertpapierbörse (FWB) lag mit 59,00 Euro um 11,32 Prozent über dem Ausgabepreis von 53,00 Euro. In der ersten Stunde wechselten im elektronischen Handel knapp fünf Millionen Aktien den Besitzer - sie schwankten bisher in einer Kursspanne zwischen 58,45 und 59,85 Euro. Zuletzt wurden auf Xetra 59,15 Euro bezahlt. Der CDAX (Composite DAX) verlor unterdessen 0,82 Prozent auf 707,58 Punkte. Die Papiere waren am oberen Ende der Preisspanne von 43 bis 53 Euro ausgegeben worden. Die Emission bringt bis zu 1,17 Milliarden Euro ein.
Der Vorstandsvorsitzende der HHLA Klaus-Dieter Peters ist zufrieden mit dem Börsenstart. 'Wir haben die Investoren in den vergangenen Wochen von der Nachhaltigkeit unserer Strategie überzeugen können', sagte Peters der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Der Ausgabepreis sei seiner Ansicht nach sehr vernünftig gewesen. Mit rund 20 Prozent sei der Anteil der Privatinvestoren ungewöhnlich hoch gewesen. Den Begriff einer 'Volksaktie' wolle er aber vermeiden. Auch von Seiten der Mitarbeiter habe es reges Interesse gegeben. 'Fast alle Mitarbeiter haben HHLA-Aktien gezeichnet', sagte Peters.
Börsianer teilten den Optimismus, den der deutlich höhere Aktienkurs ausstrahlt: 'HHLA muss man haben', so der Tenor aus dem Börsensaal. Die Aussichten für die Logistikbranche in den kommenden Jahren seien sehr positiv und hiervon werde der Hamburger Hafen überproportional stark profitieren.
Die sehr hohen Umsätze in der Aktie zeigten auch das hohe Interesse institutioneller Anleger. Die weltweit steigende Zahl der Infrastruktur-Fonds schlage sich einem Börsianer zufolge richtig um die Aktien des weltbekannten Hamburger Hafens. Entsprechend hoch sei die Nachfrage. Das sei die erste Aktie in dem Sektor, ergänzte ein Börsianer. Im Vergleich zum Hafen Dubai - der ebenfalls an die Börse gebracht werden soll - sei HHLA günstig./fat/dr
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