►PTT-Trading 11. KW

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neuester Beitrag: 25.04.21 10:25
eröffnet am: 08.03.08 07:06 von: moya Anzahl Beiträge: 14
neuester Beitrag: 25.04.21 10:25 von: Nadineqjcsa Leser gesamt: 3527
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08.03.08 07:06
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1352445 Postings, 7386 Tage moya►PTT-Trading 11. KW

 

P T T

11. KW 2008

 

Ausblick DAX 

 

Chart

Rückblick:

22.02. Es sollten fallende Kurse bis 6805 entstehen. Das Tief wurde bei 6763 gehandelt. Anschließend sollten sich steigende Kurse in den Bereich 6950 entwickeln. Das bisherige Hoch beim DAX liegt bei 6922.

25.02. Es sollten steigende Kurse bis 6960 entstehen. Das Hoch lag bei 7006.

26.02. Die Marke bei 7006 wurde um wenige Punkte überschritten.

28. + 29.02. Auf der Basis 7012 sollten fallende Kurse bis 6692 entstehen. Das Hoch wurde bei 7007 und das Tief bei 6620 gehandelt.

04.03. Es sollten fallende Kurse bis 6485 entstehen. Das Tief wurde bei 6517 gehandelt.

06.03. Es sollten steigende Kurse bis 6715 entstehen. Das Hoch wurde bei 6696 gehandelt.

07.03. Der Stopp bei 6000 für die erwarte Aufwärtsbewegung wurde ausgelöst

 Ausblick DAX:.

 1. Es sollten fallende Kurse bis in den Bereich 6470 entstehen.

2. Nach einer Zwischenerholung bis 6567 sollte sich der Abwärtstrend bis 6436 fortsetzen. Die Make or Break Linie für die fallenden Kurse bis 6436 liegt bei 6601.

Termine in der 11. KW 

Montag, den 10.03.2008

11:00 Uhr Die Zahlungsbilanz (Current Account) der EU für das vierte Quartal 2007 wird veröffentlicht.

16:00 Uhr Die US-amerikanischen Zahlen zum Umsatz und zur Lagerhaltung im Großhandel (Wholesale Sales & Inventories) für Januar 2008 werden veröffentlicht.

17:00 Uhr Ankündigung zur anstehenden Auktion vierwöchiger Bills

Dienstag, den 11.03.2008

11:00 Uhr Die Zahlen zur ZEW Konjunkturerwartung des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) für März 2008 werden veröffentlicht.

14:30 Uhr Die Zahlen der US-amerikanischen Handelsbilanz (International Trade) für Januar 2008 werden veröffentlicht.

14:55 Uhr Das LJR Redbook, der Zahlen zu den US-amerikanischen Einzelhandelsumsätzen von Supermarktketten der Vorwoche wird veröffentlicht.

Mittwoch, den 12.03.2008

11:00 Uhr Die Zahlen zur europäischen Industrieproduktion für Januar 2008 werden veröffentlicht.

16:00 Uhr Die Zahlen zum vierteljährlichen US Dienstleistungsbericht (Quarterly Services Survey) für das vierte Quartal 2007 werden veröffentlicht.

16:30 Uhr Der wöchentliche Ölmarktbericht der Energy Information Administration (EIA) zur US-amerikanischen Lagerhaltung wird veröffentlicht.

20:00 Uhr Die Zahlen zum US-amerikanischen Staatshaushalt (Treasury Budget) für Februar 2008 werden veröffentlicht

Donnerstag, den 13.03.2008

11:00 Uhr Die Zahlen zur ZEW-CS Konjunkturerwartung Schweiz des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) für März 2008 werden veröffentlicht.

14:30 Uhr Die Zahlen zum US-amerikanischen Einzelhandelsumsatz (Retail Sales) für Februar 2008 werden veröffentlicht.

14:30 Uhr Die Zahlen zu den US-amerikanischen Ausfuhrpreisen (Export Prices) für Februar 2008 werden veröffentlicht.

14:30 Uhr Die Zahlen zu den US-amerikanischen Einfuhrpreisen (Import Prices) für Februar 2008 werden veröffentlicht.

14:30 Uhr Die Zahlen zu den US-amerikanischen Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe (Initial Jobless Claims) für die Vorwoche werden veröffentlicht.

16:00 Uhr Die Zahlen zu den US-amerikanischen Lagerbeständen (Business Inventories) für Januar 2007 werden veröffentlicht.

16:30 Uhr Der wöchentliche Erdgasbericht der Energy Information Administration (EIA) zur US Lagerhaltung wird veröffentlicht.

22:30 Uhr Die US-amerikanischen Zahlen zum Wochenausweis der Geldmenge (Money Supply) werden veröffentlicht.

Freitag, den 14.03.2008

10:00 Uhr Die Zahlen zum harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) der Eurozone für Februar 2008 werden veröffentlicht.

11:00 Uhr Die Zahlen zum harmonisierten europäischen Verbraucherpreisindex (HVPI) für Februar 2008 werden veröffentlicht.

11:00 Uhr Die Zahlen zum europäischen Arbeitskostenindex für das vierte Quartal 2007 werden veröffentlicht.

14:30 Uhr Die Zahlen zum US-amerikanischen Verbraucherpreisindex (Consumer Price Index, CPI) für Februar 2008 werden veröffentlicht.

16:00 Uhr Die Zahlen zum Verbrauchervertrauen (Consumer Sentiment) des Conference Boards für März 2008 werden veröffentlicht.

 

von Rüdiger Maaß

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Gruss Moya

08.03.08 07:25
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1352445 Postings, 7386 Tage moyaSchlechte Nachrichten der Weg des größten Schmerze

Schlechte Nachrichten und der Weg des größten Schmerzes

von Jochen Steffens

Und da ist er wieder, der Weg des größten Schmerzes. Nein, Börse ist kein Kuscheltier, das man abends beruhigt mit ins Bettchen nehmen kann. Börse ist, wenn überhaupt, ein Raubtier, dass man niemals aus den Augen lassen darf, und dass sich immer wieder einen Weg suchen wird, jedem von uns auf die ein oder andere Art und Weise ein paar schmerzhafte Schrammen zuzuführen.

Sah es die Woche über noch so aus, als würde sich ein verlässlicher Boden bilden, wurde dieser gestern durch einen scharfen Kurseinbruch in den USA nach unten aufgelöst.

Was war geschehen

Ursache für den scharfen Einbruch gestern, waren folgende Nachrichten:

Die US-Hypothekenbank Thornburg Mortgage kann aufgrund der Krise der US-Immobilien- und Kreditmärkte einen Margin Call im Wert von 28 Millionen Dollar nicht mehr erfüllen. Dazu gesellte sich ein weiteres Kreditinstitut, Carlyle Capital, welches einen Margin Call in Höhe von 21,7 Mrd. Dollar nicht zahlen kann.

Als „Margin Call“ wird die Nachschusspflicht bezeichnet, die dann eintritt, wenn eine festgelegte Mindestdeckungshöhe einer großen Position aufgebraucht ist. Sprich, die zugrunde liegende Position ist derart deutlich ins Minus gerutscht, dass die Deckung nicht mehr ausreicht.

Zu diesen Nachrichten passte auf perfekte Art und Weise die Meldung, dass die Zwangsvollstreckungen in den USA auf Rekordhoch notieren.

Neu geschaffene Stellen deutlich unter den Erwartungen

Heute dann schockte der US-Arbeitsmarkt die Anleger:

Die Zahl der Beschäftigten (Nonfarm Payrolls) ist in den USA im Februar um 63.000 zurückgegangen! Analysten hatten lediglich mit einem Rückgang um 5.000 neue Arbeitsplätze gerechnet. Zusätzlich wurde auch noch der Vormonatswert von zuvor -17.000 auf nun -22.000 Beschäftigte nach unten revidiert.

Das ist mal eben, das niedrigste Niveau seit 5 Jahren, das letzte Mal gab es im März 2003 einen derartigen Rückgang.

Was mich dabei etwas wundert ist, dass der Arbeitsmarkt normalerweise erst zeitversetzt zur Wirtschaft auf eine Abschwächung reagiert. Also im Prinzip muss sich die USA bereits in einer Rezession befinden. Natürlich ist die Definition, was eigentlich eine Rezession ist, umstritten. 2 Quartale in Folge negativen Wachstums hatten wir in den USA noch nicht. Aber diese Arbeitsmarkt-Zahlen sprechen eine deutliche Sprache.

Chart

Wobei, die Payrolls sind grundsätzlich sehr volatil, weswegen auch hier ein Blick auf den Viermonatsdurchschnitt bessere Ergebnisse erzielt.

Dieser sank im Mai 2001 zum ersten Mal unter die Null-Marke und erreichte erst im September 2003 wieder die Pluszone. Aktuell stehen wir bei 54.750 im Plus.

Viermonatsdurchschnitt fällt seit 2005

Schaut man sich den obigen Chart an, erkennt man, dass der Viermonatsurchschnitt bereits seit September 2005 zurückfällt. Die aktuellen Zahlen sind also insofern keine Überraschung. Sie setzen nur die bereits bestehende Tendenz fort.

Interessant ist, dass die Arbeitslosenquote trotzdem auf 4,8 % gesunken ist, nach 4,9 % zuvor. Das entsprechende Ministerium sagte dazu, dass dieser Rückgang mit einem Rückgang des Arbeitskräftepotentials um 450.000 zu tun hat.

Erholung oder nicht?

Der Markt erholte sich nach dem ersten Einbruch recht schnell. Es kann sein, dass die Amis lediglich die Kurslücke schließen wollten, die durch diese schlechte Nachricht in den Indizes entstanden ist.

Auf der anderen Seite haben die eigentlich bullishen Spekulanten nach den schlechten Nachrichten gestern vor diesen Zahlen verständlicherweise wenig Lust gezeigt, zu kaufen. Die Gefahr war einfach zu groß, dass die Zahlen enttäuschen.

Nachdem die Zahlen nun im Markt sind, kann es sein, dass die ersten Anleger auf die nächste US-Zinssitzung am 18. März spekulieren. Wenn sich also die Kurse im weiteren Handelsverlauf in den USA stabil im Plus halten und diese Stimmung sich am Montag auch noch fortsetzen sollten, könnten wir für die nächsten 2-3 Wochen die Tiefs gesehen haben - das muss man abwarten, jetzt ist eine Prognose noch zu früh.

Viele Grüße

Jochen Steffens

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Gruss Moya

08.03.08 11:26
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359 Postings, 5915 Tage _AresTechnische Analysten

: Technische Analysten erwarten bei Aktien positive Überraschungen

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die scharfe Korrektur in Reaktion auf die Finanzkrise hat die internationalen Aktienmärkte auch aus charttechnischer Sicht an den Scheideweg gebracht: Die Kursgewinne der vergangenen Jahre stehen auf dem Spiel. Hoffnung gibt es aber für die zweite Jahreshälfte, die aus Sicht der Technischen Analyse Licht am Ende des Tunnels zeigt und den Aktienmärkten positives Überraschungspotenzial verleiht. Das ist der Tenor der 4ten Frühjahrskonferenz der Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands (VTAD) unter dem Thema 'Subprimekrise und Aktiencrash � Herausforderung 2008'.

RAUHES ERSTES HALBJAHR, POSITIVES ZWEITES

Aktuell ist die Psyche der Anleger angegriffen. 'Die Anlegermentalität hat sich verändert - Aktien werden bei Rückschlägen nicht mehr gekauft, sondern bei Erholungen verkauft', sagt Jörg Scherer, Technischer Analyst bei HSBC Trinkaus. Die langjährigen Aufwärtstrends seien Geschichte. Auch die 'Relative Stärke' der internationalen Aktienindizes lasse die Börsenampeln auf Rot stehen. Dieser Indikator setzt Auf- und Abwärtsbewegungen von Indizes über die Zeit in Relation. Anleger müssen daher mit einem Test des Januar-Tiefs bei 6.384 Punkten im DAX rechnen. Darunter bestehe Risiko bis auf 6.200 Zähler abzurutschen.

Optimismus für das zweite Halbjahr zieht Scherer dennoch aus zyklischen Überlegungen: Die Zyklik lege für 2008 ein verhaltenes Auftaktquartal nahe, während das zweite Halbjahr Überraschungspotenzial biete. Dann greift dem Analysten zufolge die alte Börsenweißheit 'US-Wahljahre sind Börsenjahre'. Auch der Demographie- und Konsumzyklus gebe Aktien Rückenwind bis zum Ende des Jahrzehnts. Entwarnung gebe der DAX aber erst mit einem Anstieg über die technisch besonders wichtige Marke von 7.190 Punkten.

Thomas Nagel von Equinet stellt die verlorengegangene 'Relative Stärke' von Europas Börsen im Vergleich zu den USA als aktuelle Belastung heraus. 'Anleger müssen abwarten, bis dieser Abwärtsdruck abgebaut ist.' Positiv wertet der technische Analyst aber, dass die wichtige Unterstützung bei 6.300 bis 6.500 Punkten im DAX während der scharfen Korrektur Ende Januar - die aus Sicht aller Experten charttechnisch einigen Schaden anrichtete - gehalten hat. Würden diese Niveaus unterschritten, taxiert Nagel das maximale Rückschlagspotenzial auf 5.500 bis 5.700 Punkte, auch wenn dieses aus seiner Sicht nicht ausgeschöpft werden würden. Nachdem sich diese 'Relative Stärke' zuletzt schlagartig verschlechtert hat, rechnet Nagel im Jahresverlauf mit einer Gegenbewegung, die dem DAX neue Kraft geben wird.

Der Technische Analyst Holger Galuschke fürchtet für den europäischen Markt eine negativeres Szenario: 'Der EuroSTOXX50 hat seinen viereinhalbjährigen Aufwärtstrend im Oktober beendet.' Im stark verschlechterten technischen Umfeld sei die Wahrscheinlichkeit eines Abwärtsszenarios gestiegen und die Luft nach oben begrenzt. Galuschke sieht massiven Widerstand für den EuroSTOXX50 bei 3.892 Punkten und wäre von einem Rückschlag des europäischen Leitindex auf 2.560 Zähler � dem Tief vom August 2004 - nicht überrascht.

ZYKLIK UND SAISONALE MUSTER POSITIV

Hoffnung für das zweite Halbjahr machen wie von Scherer angesprochen die saisonalen Muster der Aktienmärkte in Jahren der US-Präsidentschaftswahl. Die Saisonalität untersucht jahreszeitlich bedingte Verläufe. 'Das Vorwahljahr- und das Wahljahr verlaufen typischerweise positiv an den Aktienmärkten', betont Dimitri Speck von SeasonalCharts. Stimulierende Maßnahmen werden vor der Wahl getätigt und unpopuläre erst hinterher - das stützt die Börse. Wahljahre selbst zeigen typischerweise einen schwachen Start und einen deutlichen Anstieg in der zweiten Jahreshälfte. Das stimme für 2008 positiv.

Robert Rethfeld von Wellenreiter-Invest sagt: 'Das Tief an den Aktienmärkten im Januar war sehr signifikant und bietet entsprechend gute Unterstützung.' Der Experte erwartet zwar auf Sicht der kommenden Jahre eine längere Durststrecke an den Aktienmärkten, die sich langfristig tendenziell seitwärts bis leicht abwärts bewegen sollten. Für den weiteren Jahresverlauf 2008 ist aber auch Rethfeld nicht skeptisch. Er rechnet bereits im zweiten Quartal mit einer vorgezogenen Erholung der internationalen Börsen, da Investoren schon vor dem erwarteten Anstieg im Jahresverlauf kaufen.

Fondsmanager Dietrich Denkhaus zieht seine Prognose aus der Elliot-Wellen-Analyse, die sich wiederholende Wellenmuster in Kursverläufen untersucht. Denkhaus sieht die Börsen aktuell in ihrer letzten Aufwärtswelle, innerhalb der sie aktuell eine Korrektur durchlaufen. Auch aus dieser Sicht ist im zweiten Halbjahr eine Erholung zu erwarten. Wegen des technisch angeschlagenen Kursbildes dürfte diese aber nicht mehr so stark ausfallen und die Indizes werden es schwer haben, ein neues Hoch zu markieren. Die größten Chancen räumt Denkhaus der japanischen Börse ein, wo er Ende April ein Kaufsignal erwartet./fat/sk/wiz

--- Frederik Altmann, dpa-AFX ---

Quelle: dpa-AFX

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Ich weiß nicht immer wovon ich rede. Aber ich weiß, dass ich recht habe.
Einmal dachte ich, ich hätte unrecht. Aber ich hatte mich ausnahmsweise getäuscht.

08.03.08 12:23
1

7483 Postings, 6641 Tage beegees06diese berichte kennen wir doch schon

momentan kann man keinem glauben, weilkeiner was weiß, nicht mal markus koch glaube ich zur zeit, obwohl er super ist gegenüber anderen. gruß  

08.03.08 14:46
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475 Postings, 6597 Tage pandatierpandaOb der Dow nun schon ganz unten ist oder nicht,

das weis ich natürlich auch nicht. Für mein Altersvorsorgekonto habe ich mir jetzt allerdings eine Pfizer zugelegt. Bei einer guten Dividendenrendite und dem Dollarkurs scheint mir das langfristig recht attraktiv..
Anbei eine Übersicht des Dow. Ist ja ein Preisindex, aber wer mag, kann sich das ja anders gewichten. Daten von Onvista von heute vormittag.  
Angehängte Grafik:
dow_08.jpg (verkleinert auf 53%) vergrößern
dow_08.jpg

09.03.08 06:38
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1352445 Postings, 7386 Tage moyaStrategien zur Abgeltungssteuer

Freie Gedanken zur Abgeltungssteuer

Vater Staat sorgt immer wieder für Überraschungen. Ob es uns gefällt oder nicht – wir müssen uns in Deutschland mit den Gegebenheiten der Abgeltungssteuer arrangieren. Aber sie bietet auch Chancen. Bitte lassen Sie sich von Hochglanzbroschüren und flotten Marketingsprüchen nicht in die Irre leiten. Die Angst der Anleger vor Steuerzahlungen füllte schon in der Vergangenheit immer wieder die Taschen cleverer Anbieter. Entscheiden Sie besonnen, ohne sich unter Handlungsdruck setzen zu lassen. Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn meine Überlegungen Sie bei der Entscheidungsfindung ein wenig unterstützen könnten.

Die rosarote Welt der Produktanbieter

Ob Dachfonds oder merkwürdige Konstruktionen im Mantel „steueroptimierter Finanzkonstrukte“ – auf die Abgeltungssteuer scheint es die passenden Produkte zu geben. So lauten zumindest die Werbebotschaften vieler Anbieter. Doch wie sieht es aus mit den Kosten, Doppelbelastungen oder generell mit der später erhofften Nachsteuerrendite? Ab 2009 steht zu befürchten, dass die Gebührenschraube weiter angezogen wird, ohne eine große Kündigungswelle befürchten zu müssen - „dank“ der höheren Hemmschwelle durch den „konservierten Steuervorteil“.

Was bleibt für den Anleger in 20 bis 30 Jahren nach all den Kosten und vorbehaltlich der erzielten Wertsteigerung wirklich unterm Strich übrig? Die Antwort steht in den Sternen, nicht in den Hochglanzbroschüren. Ich befürchte, dass die hohen Erwartungen vieler Anleger bitter enttäuscht werden.

Warum drohen Enttäuschungen?

Es wird sehr viel Zeit verwendet auf der Suche nach der vermeintlich besten (versprochenen) Rendite. Dabei wird leider übersehen, dass solche Prognosen unsicher sind und möglicherweise auf zu optimistischen (weil werbewirksamen) Schätzungen beruhen. Mindestens genauso aufmerksam sollte man alle anfallenden Kosten berücksichtigen und den Timingaspekt nicht vergessen, der gerne abgetan wird mit der Behauptung, „man müsse immer investiert sein.“ Das ist zumindest von Vorteil für die Investmentbranche, da die Provisionen mit dem Volumen der Anlegergelder korrelieren. Und wie steht der Anleger da? Doch der Reihe nach. Anhand von zwei einfachen Berechnungen möchte ich Sie für die Bedeutung des Kosten- und Timingaspektes sensibilisieren. Die Abgeltungssteuer darf dabei natürlich nicht fehlen.


Renditekiller Nr. 1: Die lieben (unsichtbaren?) Kosten

ETFs sind gegenüber vergleichbaren aktiv gemanagten Fonds wesentlich preiswerter. Klassische Aktienfonds weisen durchschnittlich eine TER von 1,5% bis 2,5% auf. Die Skala ist leider nach oben offen. Bei Dachfonds müssen Sie mit zusätzlichen Kosten aufgrund der Doppelbelastungen rechnen. Quelle der Grafik: ETF-Handbuch Deutsche Börse (Stand 8.2.08)

Angenommen wir haben gut gewählt und eine Anlageform entdeckt, die uns die nächsten zwanzig Jahre mit stolzen 15% jährlich beglückt. Nun vergleichen wir zwei unterschiedliche Produktkategorien: Einmal einen klassischen Aktienfonds mit 4% Ausgabeaufschlag (einmalig) sowie laufenden Kosten in Höhe von 2% jährlich. Auf der anderen Seite verfolgen wir eine ETF-Strategie auf Aktienbasis (was ein ETF ist, dazu später mehr) mit jährlichen Kosten von rund 0,5%.

Dieser „kleine“ Kostenunterschied summiert sich bei einer Anlagesumme von 100.000 € nach zwanzig Jahren auf beträchtliche 393.847 €, die der Aktienfonds weniger abwirft – allein aus Kostengründen. Hätten Sie das erwartet?


Da kommt ganz schön was zusammen, wenn die Kosten zu hoch sind. In dem Beispiel entgehen dem Anleger fast 400.000 € aufgrund eines scheinbar „kleinen“ Kostenunterschiedes.


„Kaufen und Halten“ – wirklich die beste Strategie?

Leider sind die Märkte nicht so gnädig und gönnen uns über Jahrzehnte 15% Rendite Jahr für Jahr. „Regelmäßig“ knabbern Crashs und Baissen an unseren Gewinnen. Um zu sehen, welche Auswirkungen solche Einbrüche auf die erzielten Gewinne haben, ergänzen wir das obige Beispiel dahingehend, dass alle 10 Jahre (rot markiert in der Tabelle im Anhang) die Märkte um 30% einbrechen und sich im Folgejahr um den gleichen Prozentsatz wieder erholen.

Der Anleger vom Typ „klassischer Aktienfonds“ (oder Dachfonds) hält seine Bestände konsequent durch (Kaufen und Halten), um den konservierten Steuervorteil (Abgeltungssteuer) mitzunehmen. Der Anleger vom Typ „ETF-Strategie“ verkauft in der Baisse und investiert in dem folgenden Jahr wieder. Natürlich liquidiert er nicht zum höchsten Kurs und erleidet ebenfalls rund 15% Kursverlust in der Baisse. In den folgenden Markteinbrüchen zahlt er zusätzlich auf seine realisierten Gewinne 30% „Steuern“ (Abgeltungssteuer zuzüglich Nebenkosten). Hier das erstaunliche Anlageergebnis:


Selbst eine 30%ige „Steuerbelastung“ konnte die ETF-Strategie nicht aufhalten.

Trotz steuerlicher Benachteiligung und einem mittelprächtigen Markttiming erzielt der Anleger mit der „ETF-Strategie“ ein besseres Ergebnis als die klassische Strategie „Aktienfonds“ (Kaufen und Halten unter Wahrung des Steuerprivilegs). Wenn man dann noch berücksichtigt, dass in Baissen selbst Blue Chips wie beispielsweise Siemens durchaus 80% an Wert verlieren können, vergrößert sich der Vorteil zugunsten der ETF-Strategie. In dem Berechnungsbeispiel wurden nur gnädige 30% Minus in einer Baisse unterstellt. Fassen wir zusammen, worauf man besonders achten sollte:


Gefahr erkannt, Gefahr gebannt – die Stolpersteine

Bei der Wahl einer Ausweichstrategie sollte man sich der angesprochenen gravierenden Nachteile bewusst sein, dass

- die Mehrzahl der Fondsmanager schlechter abschneiden als der jeweilige Marktdurchschnitt

- hohe Kosten die Gewinnchancen drastisch schmälern

- Prognosen mit einer hohen Unsicherheit behaftet sind

- steuerlich motivierte Kauf- und Verkaufsentscheidungen zu schlechten Anlageergebnissen führen können

- die „Experten“ und Banken oft daneben liegen - wie schon die berühmten Umfrageergebnisse zu Jahresanfang „Wie steht der DAX zum Jahresende“ belegen


Steuern sind wichtig, aber nicht alles

Angesichts dieser frustrierenden Stolpersteine jetzt die Hände in den Schoss zu legen, wäre sicher nicht die beste Strategie. Die Notwendigkeit einer privaten Vermögensplanung sollte angesichts leerer öffentlicher Kassen und schrumpfender staatlicher Leistungen jedem bewusst sein. Aber lassen Sie sich bitte nicht zu steuerlich motivierten Kurzschlusshandlungen drängen. Zu häufig wurden schon in der Vergangenheit solche „Ängste“ missbraucht und gutgläubige Anleger im Vertrauen auf eine objektive Beratung „ausgeplündert“.


Die Abgeltungssteuer hat auch ihre guten Seiten…

Deshalb lehnen Sie sich zurück und lassen Sie sich in Ruhe die Optionen durch den Kopf gehen. Vielleicht helfen Ihnen folgende Überlegungen weiter:

1. Trader, die schon immer innerhalb der bisherigen Spekulationsfrist handelten, profitieren von der neuen Regelung, wenn sie einen niedrigeren persönlichen Steuersatz haben.

2. Investoren, die einen vermeintlichen Gewinn über die steuerfreie Jahresfrist retten wollten und marktbedingte Verkaufsabsichten deshalb zurückstellten, wurden öfters auf dem falschen Fuß erwischt: Statt zu verkaufen, wenn es der Markt erforderte, führte das steuerpolitisch motivierte „Durchhalten“ zu einem schlechteren Ergebnis – bis zu nicht mehr vorhandenen Gewinnen. Damit wurde die Steuerlast „minimiert“, aber sicher nicht die Vermögenssituation optimiert. Ab 2009 müssen sich „Neu-Anleger“ darüber keine Gedanken mehr machen. Die Marktgegebenheiten stehen dann endgültig im Vordergrund.


Ein Vorschlag

Warum nicht zweigleisig fahren? Zum einen wie bisher Anlageentscheidungen allein aufgrund fundamentaler und / oder technischer Kriterien treffen. Die obigen Ausführungen zeigen, dass diese Vorgehensweise trotz Abgeltungssteuer ihre Vorzüge hat. Die Aktienanlage - ohne sich an langfristige Produkte ketten zu müssen - bleibt für engagierte Anleger attraktiv.

Zum anderen nach einer Möglichkeit suchen, die so lange wie möglich die „Steuervorteile konserviert“. Ob der Anleger dann steuertechnisch bedingt einfach „durchhält“ (mit all den Risiken und Chancen) oder irgendwann marktbedingt eine Verkaufsentscheidung trifft, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich bevorzuge den Markt als wichtigstes Entscheidungskriterium.


Wie könnte eine solche Strategie aussehen?

Zunächst einmal müssten die angesprochenen Nachteile minimiert werden:

- Niedrige Kosten (sowohl bei einmaligen wie auch laufenden Gebühren)

- Ausschaltung des Fondsmanagerrisikos

- Keine Mogelpackung: „es muss drin sein, was drauf steht“

- Transparenz und Nachvollziehbarkeit

- Schutz im Konkursfall des Emittenten

Die genannten Problembereiche sind in den Griff zu bekommen. Die Prognoseunsicherheit bleibt natürlich bestehen. Wenn Ihnen hier jemand etwas anderes erzählt, schicken Sie ihn am besten gleich zur Tür raus. Wer das Ziel verfolgt, ausgehend von einer Investition spätestens im Jahre 2008 den Steuervorteil möglichst lange zu konservieren, sollte breit diversifizieren. Also getreu dem Gießkannenprinzip das verfügbare Kapital in den unterschiedlichsten Märkten und Anlageklassen investieren, in der Hoffnung, lange durchhalten zu können. Denn wird erst einmal verkauft, verdient Vater Staat bei neuen Investitionen besonders mit, so sie denn zum Erfolg führen.


Die Lösung: ETFs für jeden Geschmack

Mit börsengehandelten Indexfonds (ETF) lassen sich kostengünstig bestimmte Länder, Branchen, Sektoren und Anlageklassen (Rohstoffe, Aktien, Renten, Immobilien oder Short-Strategien) abbilden. Allein in Deutschland werden schon über 200 ETFs gehandelt. Damit können bequem mittel- bis langfristige Portfoliostrategien umgesetzt werden. Sogar für fallende Kurse gibt es die ersten Short-ETFs in Deutschland. Die in den 90er Jahren in Amerika erfundene Produktklasse ermöglicht somit jedem Anleger schon mit einer einzigen Kauforder einen ganzen Markt oder Sektor zu kaufen, der typischerweise über einen großen Index klar definiert ist.


Die Vorteile liegen auf der Hand:

- Niedrige Kosten: Es fallen keine Ausgabeaufschläge an wie üblicherweise bei klassischen Fonds und die laufenden Kosten sind deutlich niedriger.

- Kein Managementrisiko wie bei aktiv gemanagten Fonds, die sich mehrheitlich schlechter entwickeln als die Benchmark.

- Sondervermögen: Im Konkursfall eines Emittenten ist das Sondervermögen besonders geschützt (bei Zertifikaten droht der Totalausfall).

- Börsenhandel: Zu den Öffnungszeiten der Börsen kann jederzeit gehandelt werden (bei klassischen Investmentfonds normalerweise nur einmal pro Tag zum Einheitskurs).

- Diversifikation: Der Anleger erhält Zugang zu den wichtigsten internationalen Asset Klassen, Märkten, Ländern und Branchen.

- Strategiekomponenten: Es gibt ETFs, die fundamentale Bewertungskennzahlen berücksichtigen und so die Nachteile der nach Marktkapitalisierung gewichteten Indizes korrigieren - mit beachtlichen Renditeerfolgen.

- Baissekomponenten: Mit Short-ETFs kann von fallenden Kursen profitiert werden.


Vergleich verschiedener Asset Klassen. Quelle: ETF-Handbuch Deutsche Börse (Stand 8.2.08)


Exchange Traded Commodities (ETC)

Im Zuge der Rohstoff-Hausse dürften Exchange Traded Commodities (ETC) an Bedeutung gewinnen. Dabei handelt es sich um eine Art Zwitterprodukt zwischen ETF und Zertifikat. Dabei handelt es sich prinzipiell um Schuldverschreibungen, wo das Emittentenrisiko weitestgehend ausgeschaltet werden soll. Damit wären ETCs vergleichbaren Zertifikaten vorzuziehen. Fast alle wichtigen Rohstoffe können als ETC gehandelt werden.

Kleiner Tipp: Auf der Internetseite der Frankfurter Wertpapierbörse können Sie unter „Fonds- und ETF-Handbuch: Publikationen für Anleger“ kostenlos Informationsbroschüren zu diesem Thema anfordern (Stand 4.2.08).


Auf geht’s!

Mit ETFs bieten sich dem engagierten Anleger kostengünstige Handelsmöglichkeiten, die kaum einen Wunsch offen lassen. ETFs, ETCs, Aktien und ähnliche Wertpapiere bleiben - ohne sich an langfristige Produkte ketten zu müssen - trotz Abgeltungssteuer eine attraktive Anlageform. Dank der genannten Vorteile und der äußerst positiven Resonanz aus unserer Leserschaft haben wir in unserem anderen Börsendienst www.investment-ideen.de ein ETF-Musterdepot aus der Taufe gehoben, das die seit 10 Jahren bestehenden Depots hervorragend ergänzt. So kommen auch mittel- bis langfristig orientierte Anleger in den Genuss überdurchschnittlicher Renditepotentiale, ohne sich permanent um die Börse kümmern zu müssen. Es gibt schließlich noch andere schöne Dinge im Leben.

Ausblick

Im 2. Teil der Sonderausgabe der Aschoff Börse stellen wir Ihnen eine Auswahl an ETFs und ETCs vor, die als Basis für ein gut diversifiziertes „Abgeltungssteuerdepot“ dienen können. Bitte beachten Sie, dass es sich bei allen Ausführungen um keine Steuer- oder Anlageberatung handelt. Bitte wenden Sie sich diesbezüglich an Ihre Hausbank oder den Steuerberater.

Möchten auch Sie von meinen Investment Ideen profitieren? Oder suchen Sie aussichtsreiche Handelsanregungen? Dann schauen Sie doch einfach mal vorbei!

Ihr Heiko Aschoff
Diplom-Kaufmann
www.institutionell.INFO

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Gruss Moya

09.03.08 06:47
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1352445 Postings, 7386 Tage moyaKreditkrise - nächster Akt

Kreditkrise – nächster Akt

 

Die Zahl der nicht mehr bedienten Hypothekenkredite in den USA erreicht ein Rekord-Hoch. Das verstärkt die Gefahr, dass die Kreditkrise, die einmal eine Immobilienkrise war, nach Abschreibungen und Wertverlusten mit zunehmender Dauer auch zu Pleiten von Unternehmen führt, die sich mit Hypothekenfinanzierungen und Derivaten auf solche Kredite zu weit aus dem Fenster gelegt haben.

Am Donnerstag war es so weit: Die Hypothekenfinanzierer Carlyle Capital und Thornburg Mortgage melden Zahlungsschwierigkeiten, bzw. Insolvenz. Die zur Carlyle Group gehörende Carlyle Capital hatte in der Vergangenheit von Fannie Mae und Freddy Mac US-Hypothekenschulden guter Qualität gekauft. Die Refinanzierung erfolgte durch Ausgabe von Verbriefungen (ABS usw.), denen diese Schulden als Sicherheit zugrunde liegen. Als zusätzliche Sicherheit muss der Kreditnehmer bei solchen Geschäften eine Bareinlage hinterlegen (margin call), die umso höher ist, je stärker die zugrundeliegenden „originalen“ Hypothekenschulden im Wert fallen. Wenn der Schuldner, in diesem Fall Carlyle Capital, dem nicht (mehr) nachkommen kann, droht der Bankkrott.

Dem Vernehmen nach erreichte der Kredithebel bei Carlyle den stolzen Wert von 30, dabei ist das Geschäftsmodell von Carlyle zwar einzigartig hinsichtlich des Risikos, aber nicht einzigartig im Sinne von „singulär“. Es war eine zeitlang äußerst profitabel und so fand es breite Umsetzung. Vom Pleiterisiko sind zahlreiche Institutionen nicht nur in den USA betroffen.

Je länger der Handel mit den Hypothekenderivaten brach liegt, je stärker die Hauspreise abrutschen, je weiter die Kreditspreads werden, je wahrscheinlicher ist es, dass hier nun eine Bewegung anläuft, die die Behauptung stützt, dass es sich bei der gegenwärtigen Krise nicht um Liquidität geht, sondern um Solvenz. Dagegen aber sind monetäre Erleichterungen relativ wirkungslos. Sie mögen zwar den Schuldendienst erleichtern, aber wenn nicht der Schuldendienst, sondern die Schuldenmasse den Schuldner erdrückt, hilft das nicht viel. Das erklärt auch, warum nach den gewaltigen Liquiditätsinjektionen der Zentralbanken und massiven Zinssenkungen in den USA die Spreads zwischen den kurzfristigen Zinsen und den (langen) Kreditzinsen sogar größer werden. Die Hypothekenzinsen in den USA sind aktuell höher als im Oktober 2007.

Als unmittelbare Reaktion auf die Pleitemeldungen erhöhte die Fed am Freitag die für März geplanten Liquiditätsinjektionen drastisch. Das ist konsistent zu den bisherigen Maßnahmen und dürfte aber ebenso wie diese am eigentlichen Problem, der Gefahr eines Insolvenz-Flächenbrandes, nicht viel ändern. Gleichzeitig signalisiert sie damit weitere deutliche Zinsschnitte.

Ganz anders die EZB: Sie ließ am Donnerstag die Leitzinsen unverändert und setzt gleichzeitig ihre Inflationserwartungen auf 2,6-3,2 Prozent hoch, für 2009 auf 2,1 Prozent. Trichet sagte, auch hierbei liege das Risiko noch an der Oberseite. Man werde alles tun, damit die Inflationserwartungen nicht noch weiter steigen, heißt es. Damit scheint die Tür für baldige Zinssenkungen jetzt fest geschlossen. Trichet sagte auch, es gebe keine Zeichen für eine Kreditklemme im Euro-Raum. Die Wachstumsperspektive bleibe „sehr positiv“. Die EZB scheint mit der Euro-Stärke einverstanden, gibt das doch einen gewissen Inflationsschutz. Mir scheint, die EZB träumt den Traum der Abkopplung von den USA.

Auch wenn jetzt zunächst einmal Intermediäre mit dem beschriebenen Geschäftsmodell unmittelbar im Feuer stehen, sind auch normale Banken mit ihrem sorgsam gepflegten Image der Solidität keineswegs „aus dem Schneider“ sind. Sie sind hoch gehebelte Institutionen, deren Kapitalreserven bereits durch eine vergleichsweise kleinen Wertverfall der von ihnen gehaltenen „Assets“ aufgezehrt werden können.

Das Eigenkapital und gleichgestellte Reserven der bei der amerikanischen FDIC versicherten Institutionen haben per Dezember 2007 knapp 1 Billion Dollar erreicht. Das sind 7,7 Prozent der 13 Billionen Dollar an ausgewiesenen „Asset“-Werten. Davon entfallen rund 7,3 Billionen Dollar auf Engagements im Hypothekensektor.

Die Hauspreise sind in den USA mittlerweile um 10 Prozent gefallen. Das führt jedoch gegenwärtig nicht zu einem Wertverlust der entsprechenden Finanzengagements in gleicher Höhe, da beim normalen Hypothekengeschäft nicht zu 100 Prozent finanziert wird. Legen wir hier einen heute realistischen Wertverlust von einem Prozent zugrunde, werden 7,3 Prozent des Eigenkapitals der Banken ausgelöscht.

Geht der Verfall der Haupreise weiter, reduziert sich der Sicherheitsabstand zwischen Sicherheit und Kreditvolumen und schlägt mit weiter steigender Zahl der nicht mehr bedienten Hypothekenkredite schließlich voll durch. Hinzu kommt, dass vom oben genannten Gesamtbetrag an Hypothekenengagement etwa 1,3 Billionen auf handelbare Mortgage backed Securities (MBS) entfallen. Hier dürfte die Ausfallrate deutlich höher sein und schneller steigen. Dann könnten eines Tages auch 10 Prozent Wertverlust beim Hypothekenengagement der Banken realistisch werden. Damit würden dann knapp 73 Prozent des Grundkapitals ausradiert. (Die Zahlen können über den entsprechenden Link unter „Intermarket“ auf der Web-Seite der TimePattern eingesehen werden.)

Mittlerweile spiegelt auch der amerikanische Arbeitsmarkt die Konjunkturschwäche deutlich wider. Die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft verringerte sich im Februar um 63.000 gegenüber dem Vormonat. Das ist der stärkste Rückgang seit März 2003. Volkswirte hatten ein Plus von 25.000 Beschäftigten erwartet, im Januar waren 22.000 Stellen abgebaut worden. Nach allgemeiner Lesart manifestiert sich ein Trend frühestens nach drei aufeinanderfolgenden gleichgerichteten Datenpunkten. Damit würde eine weiterer Arbeitsplatzabbau im März letzte Gewissheit geben, dass der Arbeitsmarkt kontrahiert. Der 12-Montas-Durchschnitt fällt jedoch bereits seit drei Monaten. Zudem werden monatlich mehr als 100.000 neue Stellen gebraucht, damit das Beschäftigungsniveau bezogen auf Struktur und Entwicklung der Bevölkerung konstant bleibt. Mit Ausnahme von Oktober 2007 liegt die Zahl der neugeschaffenen Arbeitsplätze den achten Monat in Folge unter dieser Marke. So gesehen, hat der Abwärtstrend längst eingesetzt.

Damit ist es auch von dieser Seite so gut wie sicher, dass die US-Wirtschaft bereits in einer Rezession ist. Das aber beschleunigt die Abwärtsspirale bei den Hauspreisen und verstärkt die zu Beginn des Artikels diskutierten Insolvenzgefahren im Bereich der Hypothekenfinanzierer und Banken: Der Vorhang zum nächsten Akt der Kreditkrise ist aufgezogen.

Interessant war die Reaktion des Dollar im Zuge der Veröffentlichung der Arbeitsmarktdaten: Man sollte meinen, dass der angesichts der miserablen Nachrichtenlage weiter in den Keller rutschte. Er markierte auch kurz ein neues Rekordtief bei 1,5450 gegen Euro, lege dann aber eine scharfe Wende hin und schloss bei 1,5350. Parallel dazu erholte sich das Währungspaar Dollar/Yen von 101,50 zunächst auf über 103 und beschloss den Handel am Freitag bei 102,70. Dies könnte signalisieren, dass die Akteure nun meinen, es sei jetzt mal genug mit den schlechten Nachrichten.

Das bedeutet noch nicht, dass bereits ein Boden im Aktiengeschäft erreicht ist. Aber nachdem die Auswertung des VIX die Akteure fast den gesamten Februar mit seinem alles andere als bullischen Kursverlauf in trügerischer Zufriedenheit gesehen hatte, kommen jetzt starke Zweifel auf. Es fehlt nicht mehr viel bis zum Angst-Niveau, wo üblicherweise Abwärtsswings auslaufen.

Aktuell ist der Dow ist an einem statischen Support angekommen, SPX und NDX finden Unterstützung an Abwärtslinien. Fraglich allerdings, ob diese Zonen so stabil sind, dass sie für mehr als eine begrenzte Gegenbewegung taugen. Als vorläufige übergeordnete Zielmarken bieten sich im Dow das Niveau bei gut 11600 an, im SPX wäre 1240 zu nennen, im NDX 1630 bis 1645.

Marktstatus, Markttrends und Prognosen unter TimePatternAnalysis.

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Gruss Moya

09.03.08 07:47
10

359 Postings, 5915 Tage _AresKreditkrise

 HANDELSBLATT, Samstag, 8. März 2008, 13:34 Uh

rAndere Bereiche betroffen

Merrill-Lynch-Chef: Kreditkrise weitet sich aus

 

Die vom US-Hypothekenmarkt ausgehende Kreditkrise ist nach Einschätzung der US-Investmentbank Merrill Lynch noch längst nicht überwunden. Im Gegenteil: Die Krise springt laut Bank-Chef John Thain nun sogar auf andere Bereiche über.


HB PARIS. "Ausgehend von den schlecht benoteten Immobiliendarlehen hat sie sich auf die Autokredite, die Gemeindekredite und ganz allgemein den Markt für Handelskredite ausgebreitet", sagte der neue Konzernchef John Thain. Immer mehr Darlehen würden in den USA nicht bedient. Die Folge sei eine "sehr ausgeprägte Verlangsamung der Wirtschaftstätigkeit".

 

Als Ursache der Kreditkrise nannte Thain eine "Liquiditätsblase", weil eine lange Phase niedriger Zinsen zur exzessiven Kreditvergabe verleitet habe. "Alle sind dafür mitverantwortlich: die Anbieter von Immobilienkrediten, die Institutionen, die diese Kredite an andere weiterverkauft haben, die Benotungsagenturen, die sie bewertet haben, und die Investoren, die sie gekauft haben."

 

Vor seinem Wechsel zu Merrill Lynch vor drei Monaten hatte Thain als Chef der New Yorker Börse NYSE die Fusion mit der europäischen Börsengesellschaft Euronext betrieben. Merrill Lynch hat wegen der Kreditkrise 11,5 Milliarden Dollar abgeschrieben und 8,6 Milliarden Dollar Verlust ausgewiesen.

 

Zudem nahm die Bank 12,8 Milliarden Dollar auf, unter anderem bei Singapur, Kuwait und Südkorea. Die staatlichen Investoren säßen nicht in der Konzernführung und hätten nicht mehr als zehn Prozent der Anteile, versicherte Thain. Weitere Kapitalaufnahmen seien nicht nötig.

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Ich weiß nicht immer wovon ich rede. Aber ich weiß, dass ich recht habe.
Einmal dachte ich, ich hätte unrecht. Aber ich hatte mich ausnahmsweise getäuscht.

10.03.08 05:38
6

1352445 Postings, 7386 Tage moyaZwischenstand Nikkei 10.03.2008

Chart
Indexstand:12.572,67
Kurs Zeit:05:15
Veränderung:Down 210,13 (1,64%)
Letzt. Schlußk:12.782,80
Eröffnungskurs:12.716,84
Volumen:0
Tagesspanne:12.542,32 - 12.777,07
52W Spanne:12.572,70 - 18.018,90
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Gruss Moya

10.03.08 06:11
3

7215 Postings, 6640 Tage TroutMoin,

schade,zu spät gefunden.
Muss nun leider los.
Heute kommt bestimmt ein false Break nach unten.
Danach werden die 7000 erneut getestet.
Shice Seitwärtsmarkt+keine Zeit um solche Bewegungen mitzunehmen.
lg
Trout
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Wahre Bildung besteht darin,zu wissen,was man kann,
und ein für alle Male zu lassen,was man nicht kann.
(Voltaire)
Die ärmsten Menschen die ich kenne,sind diejenigen,
welche außer Geld NICHTS haben!

10.03.08 07:38
2

13793 Postings, 8962 Tage Parocorpasien weiter runter...

HSI 22159.04 -342.29 -1.52%

NIKKEI 12532.13 -250.67 -1.96%



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VG,
Paro

Trading News, Tests & Handelssysteme >>> http://technewsde.blogspot.com/

10.03.08 07:48
1

13793 Postings, 8962 Tage Parocorpbild.de titelt: Nikkei auf Zwei-Jahres-Tief

MONTAG, 10. MÄRZ 2008, 07:45 UHR

Börse: Nikkei auf Zwei-Jahres-Tief
Der Tag an der Börse, wie Ihre Aktien stehen...

Der Nikkei-Index an der Börse in Tokio hat angesichts der wachsenden Sorgen über eine Rezession in den USA auf dem tiefsten Stand seit September 2005 geschlossen. Der Index für 225 führende Werte ging mit einem Verlust von 250,67 Punkten (1,96 Prozent) bei 12 532,13 Punkten aus dem Markt. Der breit gefasste Topix büßte 23,38 Punkte (1,87 Prozent) auf 1224,39 Punkte ein.


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VG,
Paro

Trading News, Tests & Handelssysteme >>> http://technewsde.blogspot.com/

10.03.08 16:15
3

344 Postings, 5913 Tage CashnCarryNicht mehr ganz neu, aber trotzdem interessant


Der Züricher Tagesanzeiger vom 19.2.08:

Kennzahlen zur Kreditkrise im Vergleich
Weltweit sind Banken wegen der Immobilienkrise in Turbulenzen geraten. Die Gewinne einiger Institute brachen dramatisch ein; nur wenige konnten ihren Überschuss steigern – eine Übersicht.

UBS (Schweiz):
Minus von 4,4 Milliarden Franken nach Gewinn von 12,2 Milliarden Franken im Vorjahr. Abschreibungen auf US-Subprime- Positionen von rund 21 Milliarden Dollar.

Credit Suisse (Schweiz):
Um Einmaleffekte bereinigter Gewinn von 8,5 Milliarden Franken nach 11,3 Milliarden Franken Überschuss im Vorjahr. Abschreibungen von 2,0 Milliarden Franken. Im ersten Quartal 2008 werden weitere 2,85 Milliarden Dollar Abschreibungen notwendig.

Citigroup (USA):
Gewinn von 3,62 Milliarden Dollar im Geschäftsjahr 2007 nach 21,5 Milliarden im Vorjahr. Zusätzliche Abschreibungen von 18,1 Milliarden Dollar.

Morgan Stanley (USA):
Gewinn von 3,2 Milliarden Dollar im Geschäftsjahr 2007 (30. November) nach 7,5 Milliarden im Vorjahr. Abschreibungen infolge der Kreditkrise von 9,4 Milliarden Dollar.

Bank of America (USA):
Gewinn von 15 Milliarden Dollar nach 21,1 Milliarden im Vorjahr. Abschreibungen allein wegen der Kreditkrise von 5,3 Milliarden Dollar.

Bear Stearns (USA):
Gewinn von 233 Millionen Dollar im Geschäftsjahr 2007 (30. November) nach 2,1 Milliarden Dollar im Vorjahr. Wegen fauler Kreditpapiere bereinigte die Bank Wertverluste von 1,9 Milliarden Dollar.

Merill Lynch (USA):
Verlust von 7,8 Milliarden Dollar nach 7,5 Milliarden Dollar Gewinn im Vorjahr. Gesamtabschreibungen durch die Kreditkrise von rund 20 Milliarden Dollar.

Société Générale (Frankreich):
Erwarteter Überschuss von 947 Millionen Euro nach 5,22 Milliarden Euro im Vorjahr. Die Abschreibungen aus dem Geschäft mit zweitklassigen US- Hypothekenkrediten taxiert das Institut auf 2,6 Milliarden Euro.

Bank BNP Paribas (Frankreich):
Gewinn von 7,8 Milliarden Euro nach 7,3 Milliarden Euro im Vorjahr. Allein im Schlussquartal Belastungen aus der US-Immobilienkrise von rund 900 Millionen Euro.

Deutsche Bank:
Überschuss von 6,5 Milliarden Euro nach 6,0 Milliarden Euro im Vorjahr. Bis Ende des dritten Quartals schrieb das Institut 2,3 Milliarden Euro ab, im vierten Quartal lagen die Abschreibungen netto bei etwa 50 Millionen Euro.

Commerzbank:
Überschuss von 1,9 Milliarden Euro nach 1,6 Milliarden Euro im Vorjahr. Einbussen im 1,2 Milliarden Euro schweren Subprime- Portfolio von 583 Millionen Euro. Hinzu kommen fast 200 Millionen Euro so genannte Neubewertungsrücklagen, die nicht ergebniswirksam sind.
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Zahlst Du noch Steuern oder
zumwinkelst Du schon ?

10.03.08 20:56
2

1352445 Postings, 7386 Tage moyaDer DAX Ausblick

Ausblick DAX

von Rüdiger Maaß

Chart

Rückblick:

25.02. Es sollten steigende Kurse bis 6960 entstehen. Das Hoch lag bei 7006.

26.02. Die Marke bei 7006 wurde um wenige Punkte überschritten.

28. + 29.02. Auf der Basis 7012 sollten fallende Kurse bis 6692 entstehen. Das Hoch wurde bei 7007 und das Tief bei 6620 gehandelt.

04.03. Es sollten fallende Kurse bis 6485 entstehen. Das Tief wurde bei 6517 gehandelt.

06.03. Es sollten steigende Kurse bis 6715 entstehen. Das Hoch wurde bei 6696 gehandelt.

07.03. Es sollten steigende Kurse bis 6567 entstehen. Das Hoch wurde bei 6562 gehandelt. Anschließend sollten fallende Kurse bis 6436 entstehen. Das Tief wurde bei 6451 gehandelt.

 

Ausblick DAX:.

 

1. Eine letzte fallende Welle sollte im Bereich 6450 enden.

2. Auf dieser Basis sollten steigende Kurse bis in den Bereich 6660 entstehen.

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Gruss Moya

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