... er schreibt, man soll für ihn werben, was ich hiermit gerne mache: Zu beziehen über www.stockstreet.de Gefährliche Situation!von Jochen Steffens Es ist schon toll, da will man einen Text darüber schreiben, dass wir in Gefahr stehen, wichtige Marken nach unten zu durchbrechen und dann geschieht das natürlich genau dann, wenn man gerade fertig ist – Welcome Murphys Law. Ich lasse die Überschrift stehen, weil die Situation nun trotzdem gefährlicher geworden ist und passe lediglich die Texte und die Charts an die neue Situation an. Der Dax hat heute eine wichtige Marke nach unten gebrochen. Eine Situation, die mir erste Sorgenfalten auf die Stirn zeichnet und die ich Ihnen deswegen auch ausführlich vorstellen will: Sie sehen, der Dax ist erst einmal an dem bearishen Keil (blaue Linien) und beim zweiten Anlauf auch an der Widerstandszone zwischen 7020 und 7100 Punkten abgeprallt. Er hat sich dann aufgemacht, das Gap bei 6840 Punkten zu schließen und ist anschließend, einfach weil es so schön ist, auch noch an die Unterstützung bei 6700 Punkten gelaufen. Dort bildete sich gestern ein „Hammer“ (Kerze mit kleinem Körper und langem Docht nach unten), der erst einmal ein Hinweis auf ein mögliches Ende der Konsolidierung hätte sein können. Um dieses mögliche Umkehrsignal zu bestätigen, hätte sich heute jedoch eine positive Kerze bilden müssen. Diese ist ausgeblieben. Nachdem das ehemalige Gap von unten getestet wurde, gerieten die Kurse unter Druck und das Tief des Hammers wurde nach unten gebrochen. Das war ein klares bearishes Signal. Es folgte somit ein schneller Abverkauf. Kursziel erreicht
Gegen ein solches frühes Umkehrsignal (Hammer) sprach aus charttechnischer Sicht, dass das Kursziel aus dem Keil bei 6500 Punkten liegt. Es errechnet sich aus der Spanne des Keils (rotes längliches Rechteck). Diese Spanne wird an den Ausbruch gelegt, so ergibt sich ein Kursziel von ca. 6600 Punkten. Das wurde mit dem heutigen Einbruch bereits mehr oder weniger abgearbeitet. Ein Kursziel sagt noch nichts über den weiteren Verlauf aus. Zwar besteht die theoretische Möglichkeit, dass mit Erreichen des Kursziels der Abverkauf zu Ende ist, wesentlich wahrscheinlicher ist aber, dass nun auch noch das große Gap bei 6400 Punkten dicht gemacht wird. Eine gefährliche EntwicklungWenn das passiert, wächst die Gefahr einer großen „abc“-Korrektur im Dax. - Die „a“ wäre dann von 8000 Punkten bis zur 6400/6200 Punkte-Marke gelaufen (obere linke blaue Rechtecke).
- Die „b“ entspricht der Gegenbewegung von der 6200 zur 7200 Punkte Marke
- Die anschließende „c“ würde dann die gleiche Spanne wie „a“ haben, also bis zur 5300 Punkte-Marke gehen (rechte Rechtecke).
5300 Punkte wäre das Kursziel für den Fall, dass der Dax das letzte Tief bei 6200 (6167) Punkten nach unten durchbricht. Erst in diesem Bereich findet sich eine wichtige Unterstützung, wie man unschwer in dem Chart erkennen kann. Spätestens hier wir der Dax den erneuten Versuch starten, einen Boden auszubilden. Wichtige Voraussetzung für diese Variante ist, wie gesagt, dass das bisherige Tief im Dax bei 6200 Punkten nach unten gebrochen wird. Das Ende der BullenträumeSollte dieses Szenario eintreffen, können Sie eine schnelle Wiederaufnahme des alten Aufwärtstrends seit 2003 vergessen. Ebenso ist ein nachhaltiges Überwinden der bisherigen Allzeithochs in nächster Zeit dann mehr als unwahrscheinlich. Wir müssten vielmehr damit rechnen, dass die Seitwärtsbewegung, die ich eigentlich erst für 2009 erwarte, bereits jetzt Realität wird.
Doch noch ist der Dax nicht verlorenHoffen wir also, wenn die Kurse nun weiter fallen, dass sich der Dax spätestens am bisherigen Tief fängt. Dann gäbe es eine interessante charttechnische Möglichkeit. Kursverläufe lieben Symmetrien, hier ergäbe sich die Chance einer Art großen „W“-Formation als Bodenformation: (Hinweis für Charttechniker: Eigentlich handelt es sich dabei um eine inverse Schulter-Kopf-Kopf-Schulter-Formation.) Auch diese Variante muss man im Hinterkopf behalten. Fazit: Generell muss man festhalten, dass sich durch die heutige Entwicklungen das charttechnische Bild deutlich verschlechtert hat. Die Gefahren für den aktuellen Bodenbildungsversuch sind angestiegen. Noch gibt es mehrere charttechnische Möglichkeiten, welche die Situation der Indizes retten können. Aber auch die zurzeit sehr bearishe Stimmung und einige andere fundamentale Aspekte, auf die ich in den nächsten Tagen eingehen werde, lassen mich hoffen, dass sich die Indizes noch fangen werden. Trotzdem sollten Sie zurzeit sehr vorsichtig werden. Viele Grüße Jochen Steffens
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