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Freenet: Schlag auf Schlag Martin Weiß
SES Research hat sich jüngst erneut positiv zu Freenet geäußert und sieht den Mobilfunker als klaren Profiteur einer möglichen Änderung der Steuergesetze. Zusätzlich spekulieren die Analysten auf eine Fusion mit dem Konkurrenten Drillisch in der zweiten Jahreshälfte 2010. SES-Analyst Jochen Reichert will Anzeichen für eine mögliche Änderung der Steuergesetzgebung bei Verlustvorträgen ausgemacht haben. Das sind gute Nachrichten auch für Freenet. Der Mobilfunker sitzt auf drei Milliarden Euro an Verlustvorträgen - das Erbe aus der Mobilcom-Übernahme.
Fusion mit Drillisch?
Reichert schreibt am Dienstag in einer Kurzstudie: ?Auf Basis der aktuellen Steuergesetzgebung ergibt sich eine zahlungswirksame Steuerquote von ~15%. Würde im DCF-Ansatz ab 2011e bis 2021e eine Steuerquote von 0% (anstatt 15%) berücksichtigt werden, würde sich ein positiver Werteffekt von ~ EUR 2 ergeben."
Der Analyst sieht mehrere Katalysatoren für den Aktienkurs, darunter den bevorstehen Verkauf der STRATO-Tochter, die sich abzeichnenden Synergieeffekte und die mögliche Anrechenbarkeit der Verlustvorträge. Zusätzlich spekuliert Reichert, dass in der zweiten Jahreshälfte 2010 eine Fusion mit Drillisch zur Diskussion stehen könnte. SES stuft Freenet weiterhin mit "Kaufen" und Kursziel 14 Euro ein.
Aktienkurs bewegt sich kaum
Der Aktienkurs hat nur geringfügig auf die Nachrichten reagiert, wohl auch, weil es an Fakten mangelt. Hinzu kommt, dass SES das Kursziel für die Titel beibehalten hat. Aussagen von Freenet-Chef Christoph Vilanek im Handelsblatt, er rechne für die kommenden 12 bis 24 Monate mit sinkenden Umsätzen im gesamten Mobilfunkmark, könnten Druck auf den Titel ausüben.
Mögliche Anrechnung von Verlustvorträgen, mögliche Fusion mit Drillisch, möglicher Umsatzrückgang - bei Freenet scheint alles möglich, sogar der Konzernverkauf. DER AKTIONÄR hält an seiner Kaufempfehlung mit Kursziel 14 Euro fest.
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