CDV stellt Insolvenzantrag Frankfurter Publisher in Gesprächen mit neuem Investor Der Frankfurter Spielepublisher CDV Software Entertainment hat einen Insolvenzantrag gestellt. Hintergrund ist ein Streit mit einem ehemaligen Geschäftspartner, dem US-Unternehmen Southpeak, um Millionenforderungen.
Die CDV Software Entertainment AG hat am 13. April 2010 vor dem Frankfurter Amtsgericht einen Insolvenzantrag gestellt. Allerdings nicht ganz freiwillig: Erst nachdem ein nicht genannter Gläubiger wegen nicht erfüllter Forderungen einen ersten Insolvenzantrag gegen CDV gestellt hat, hat das Management des Unternehmens nachgezogen. Der Geschäftsbetrieb läuft nach Unternehmensangaben unverändert weiter, die Niederlassungen in Großbritannien und den USA sind nicht betroffen. Angeblich gibt es bereits Gespräche mit einem neuen Investor.
Hintergrund der Insolvenz ist ein Streit mit dem ehemaligen Partner Southpeak Games, einem Spielepublisher aus dem US-Bundesstaat Virginia. Offenbar bekommt CDV noch Geld in Millionenhöhe von Southpeak - aber statt zu bezahlen, hat Southpeak die Forderungen eines weiteren Unternehmens namens IRP GmbH gegen CDV gekauft. CDV wiederum ist der Ansicht, dass die von Southpeak geforderte Aufrechnung derzeit nicht in Betracht kommt. Der Aktienkurs des Unternehmens an der Frankfurter Börse hat nach Bekanntgabe der Vorgänge stark verloren.
CDV wurde 1989 gegründet und hatte seine Glanzzeit in den 1990er Jahren, in denen das Unternehmen unter anderem Spieleklassiker wie Duke Nukem 3D im deutschsprachigen Raum betreute. Später kamen einige erfolgreiche Titel aus den eigenen Entwicklerstudios, etwa das Strategiespiel Blitzkrieg. Seit 2006 hat sich das Unternehmen als Full-Service-Dienstleister für den Spielbereich positioniert. Es ist vor allem als Distributor tätig, kümmert sich aber auch im Auftrag von Drittfirmen um Marketing, PR und Promotion für Computer- und Videospiele auf allen Plattformen. (ps)
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