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neuester Beitrag: 11.06.11 18:04
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eröffnet am: | 11.06.11 14:02 von: | lord of war | Anzahl Beiträge: | 7 |
neuester Beitrag: | 11.06.11 18:04 von: | boost | Leser gesamt: | 10342 |
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"In der kommenden Woche ist auf der Konjunkturseite viel los", sagt Ghriskey weiter. In ihren Kalendern notiert haben sich die Anleger unter anderem am Dienstag die Erzeugerpreise und den Einzelhandelsumsatz, am Mittwoch die Verbraucherpreise und den Industrie-Index für New York, am Donnerstag das Industrie-Barometer für Philadelphia und am Freitag schließlich die Frühindikatoren.[ID:nFK9999998] Mehrere Indizes hatten sich in der Vergangenheit als echtes Frühwarnsystem erwiesen.
Doch damit nicht genug. Die New Yorker Anleger sehen auch in anderen Bereichen Zeichen für drohendes Ungemach: So deute die jüngste Entwicklung am Markt für hochverzinsliche Risikopapiere auf weitere Kursverluste hin. Ein anderes Zeichen für wachsende Nervosität sehen die Investoren darin, dass der mehrheitlich im Regierungsbesitz befindliche Auto- und Hypothekenfinanzierer Ally Financial seine sechs Milliarden Dollar schweren Börsenpläne auf Eis gelegt hat - Kreisen zufolge wegen schlechter Marktbedingungen.
Zu großen Ausschlägen im Aktienhandel kann es zudem wegen des sogenannten Hexensabbats kommen. Diverse Optionsgeschäfte für Juni laufen Ende der Woche ab und dürften zu einem höheren Handelsvolumen führen. Die Volatilität war zuletzt trotz der großen Kursverluste vergleichsweise gering geblieben - regelrechte Panikverkäufe könnten also überhaupt erst noch bevorstehen. Schließlich deutet die Geschwindigkeit des jüngsten Abwärtstrends auf weitere Verluste hin. Die Indizes rutschten Händlern zufolge mit besorgniserregender Leichtigkeit an mehreren psychologisch wichtigen Marken vorbei.
Ende April hatte der S&P<.SPX> seinen höchsten Stand seit fast drei Jahren erreicht. Seitdem hat der Index im Sog schlechter Konjunkturnachrichten fast sieben Prozent abgegeben. In der vergangenen Woche büßte das Börsenbarometer 2,2 Prozent ein, der Dow Jones<.DJI> verlor 1,6 und die Nasdaq<.IXIC> sogar 3,3 Prozent.[ID:nLDE7591ZP]
Gibt es für die kommende Woche überhaupt einen Hoffnungsschimmer? Jeder Fortschritt in Washington bei der Haushaltsdebatte und dem Ringen um die Schuldengrenze könnte an der Wall Street die Wende bringen, sagt Cliff Draughn von Excelsia Investment Advisors. Das bisherige Patt habe schließlich die Aktien belastet und viele Anleger frustriert.
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"Euro kostet in einem Jahr 1,55 Dollar"
Interview
Der Anleihen- und Währungsexperte Blair Reid von Goldman Sachs Asset Management erwartet frühestens für Ende 2012 eine Zinserhöhung in den USA.
FTD Herr Reid, an den Finanzmärkten wird für Juli eine weitere Zinserhöhung durch die Europäische Zentralbank (EZB) erwartet. Was hieße das für den Wechselkurs von Euro und Dollar?
Blair Reid Die EZB wird nach unserer Erwartung wie die meisten anderen Notenbanken der Industrieländer die Zinsen anheben. Die große Ausnahme ist die US-Notenbank Federal Reserve. Wir betrachten es als unwahrscheinlich, dass sie vor Ende des Jahres 2012 den Leitzins erhöhen wird. In der Vergangenheit hat die Fed meist erst angefangen, an der Zinsschraube zu drehen, wenn die Arbeitslosigkeit auf einen Wert von 6,5 Prozent gefallen ist. Angesichts einer Arbeitslosenquote von derzeit rund neun Prozent rechnen wir allerdings damit, dass die Fed schon bei einer Arbeitslosenquote von über 6,5 Prozent die Zinsen anheben wird. Wir sehen den Euro in einem halben Jahr bei 1,50 Dollar und in einem Jahr bei 1,55 Dollar.
Anleihen- und Währungsexperte Blair Reid von Goldman Sachs Asset ... Anleihen- und Währungsexperte Blair Reid von Goldman Sachs Asset Management
Wird der Dollar seine Rolle als Leitwährung einbüßen, angesichts der hohen US-Staatsverschuldung?
Wir erwarten, dass der Dollar noch für eine längere Zeit seinen Status als Reservewährung behalten wird. Die Notenbanken in aller Welt werden ihre Devisenbestände jedoch diversifizieren. Sie werden Währungen von Ländern wie Australien, Neuseeland und Norwegen kaufen, die vom Wachstum in den Schwellenländern besonders stark profitieren.
In Europa wird über eine Umschuldung Griechenlands diskutiert. Droht die Euro-Zone zu zerfallen?
Es gibt einen starken politischen Willen, Griechenland aus dieser Lage herauszuholen und den Euro zu retten. Daher glauben wir auch an eine nachhaltige Lösung der jetzigen Problematik.
http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/...-jahr-1-55-dollar/60063835.html
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Im Streit um ein neues Rettungspaket für Athen fährt die Kanzlerin schwere Geschütze auf: Die Krise bedrohe das Wirtschaftswachstum in ganz Europa. Neue Milliardenhilfen für Athen seien deshalb im Interesse der Bundesrepublik.
Im Streit um ein neues Rettungspaket für Athen fährt die Kanzlerin schwere Geschütze auf: Die Krise bedrohe das Wirtschaftswachstum in ganz Europa. Neue Milliardenhilfen für Athen seien deshalb im Interesse der Bundesrepublik.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wirbt mit dramatischen Worten für die Beteiligung Deutschlands an einem weiteren Rettungspaket für Griechenland. Eine Verweigerung neuer Milliardenhilfen wäre fatal, warnte Merkel in ihrem am Samstag im Internet veröffentlichten Video-Podcast: "Wir dürfen nichts tun, was den Aufschwung weltweit in Gefahr bringt und dann auch in Deutschland wieder in Gefahr bringen würde." Der Bankrott der US-Investmentbank Lehman Brothers habe in Deutschland 2009 zu einem Wirtschaftseinbruch von fast fünf Prozent geführt. So etwas dürfe sich nicht wiederholen.
Noch Mitte Mai hatte Merkel die Eigenverantwortung der Griechen hervorgehoben und unter anderem eine Anhebung des gesetzlichen Rentenalters gefordert. Mittlerweile ist aber klar geworden, dass die Hellenen trotz harter Sparbemühungen ohne weitere Hilfen pleite gehen würden. Die Bundesregierung sieht sich deshalb gezwungen, gemeinsam mit den übrigen Euro-Staaten und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) zusätzliche Notkredite für Athen auf den Weg zu bringen.
Bundestag pocht auf Beteiligung der Banken
Die Regierungsfraktionen von Union und FDP gaben Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) am Freitag grünes Licht für die Verhandlungen über das neue Rettungspaket. Die Koalition knüpft ihre Zustimmung zu weiteren Finanzhilfen aber an mehrere Bedingungen. Neben einer Beteiligung privater Gläubiger an dem Rettungspaket fordern Union und FDP auch ein größeres Mitspracherecht des Bundestags.
Nach FTD-Informationen bereiten EU und IWF Notkredite im Umfang von 45 Mrd. Euro vor. 30 Mrd. Euro soll die griechische Regierung selbst durch die Privatisierung von Staatsbesitz aufbringen. Weitere 30 Mrd. Euro sollen durch die Beteiligung privater Gläubiger zusammenkommen. Sie sollen Griechenland nach einem Vorschlag von Bundesfinanzminister Schäuble Schulden in dieser Höhe stunden, erhielten das Geld also später zurück als zunächst geplant.
Wie genau private Investoren - es handelt sich überwiegend um Banken und Versicherungen - dazu bewogen werden sollen, ist aber noch unklar. Der Bundesverband deutscher Banken (BdB) hat zwar Verhandlungsbereitschaft signalisiert. Es müsse aber eine Lösung gefunden werden, die von den Ratinagenturen nicht als Zahlungsausfall oder Kreditereignis gewertet werde. "Wenn das der Fall wäre, könnte das große Auswirkungen auf den Finanzmarkt auslösen. Es könnte schon deutliche Kettenreaktionen und Erschütterungen geben", warnte Kemmer im Deutschlandfunk.
http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/...nkrise-gefaehrdet/60064108.html
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http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/...-anleger-auf-trab/60064026.html
von Stefan Schaaf, Rolf Becker, Doris Grass Frankfurt und Simon Berg, New York
Das ungelöste Schuldenproblem Griechenlands dürften weiterhin für Nachfrage nach Bundesanleihen sorgen. Der Bundestag stimmte zwar am Freitag für neue Hilfen für das von einer Staatspleite bedrohte Land, macht diese aber von zahlreichen Bedingungen abhängig, darunter die Beteiligung privater Gläubiger.
"Der Showdown zwischen deutscher Regierungsspitze und EZB wird wohl auch die nächsten Tage prägen", sagte sagte Michael Rottmann, Leiter der Zins- und Devisenanalyse bei der Unicredit in München. Solange das Thema weiterschwelt, bleibt die Unsicherheit der Investoren hoch. Rottmann zufolge könnte daher die Flucht in sichere Papiere die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen diese Woche auf 2,9 Prozent drücken.
Schon am Freitag fiel sie um sieben Basispunkte auf 2,96 Prozent. Die Staatspapiere der hochverschuldeten Eurostaaten dürften dagegen weiter unter Druck bleiben. Am Freitag kletterte die Rendite der zehnjährigen griechischen Titel auf 16,72 Prozent. Die Kreditausfallversicherungen für griechische, portugiesische und irische Staatsanleihen stiegen auf Rekordniveau.
Auch den Euro drückt die Griechenland-Krise zunehmend. Am Samstagmorgen kostete er 1,4346 Dollar, gut 3 Cent weniger als zu Beginn der Woche. "Die robuste Konjunkturentwicklung Kerneuropas und die Aussicht auf weitere EZB-Zinserhöhungen haben die erheblichen Risiken im Zusammenhang mit der Schuldenproblematik gefährlich in den Hintergrund gerückt", schreiben die Devisenexperten der DZ Bank. Sie sehen wie andere Analysten auch den Euro zunächst in Richtung 1,43 rutschen. Dann könnte es jedoch wegen der Aussicht auf einen wachsenden Zinsvorsprung zum Dollar wieder nach oben gehen.
Der Leitzins in der Euro-Zone ist ...
Einigkeit besteht unter Strategen, dass die aktuelle Konsolidierung an den Aktienmärkten noch eine Weile andauert. In Europa schlossen die Börsen die sechste Woche in Folge mit Verlusten. Der DAX büßte 0,6 Prozent auf 7070 Punkte ein, der Stoxx 50 1,8 Prozent. Der S&P 500 verlor 1,4 Prozent, der Nasdaq Composite 1,5 Prozent. Dow Jones fiel erstmals seit Mitte März unter die Marke von 12.000 Zählern.
Da die Unternehmen selbst zurzeit kaum Impulse liefern, schauen auch die Anleger vor allem auf Konjunkturdaten und die Entwicklung in den Euro-Peripheriestaaten. Die WGZ-Bank sieht den DAX in den kommenden Wochen zwischen 6800 und 7600 Punkten schwanken. Umfragen zeigten, dass Vermögensverwalter und Fondsmanager aktuell die Übergewichtung von Aktien in den Portfolien abbauen.
Dennoch rechnen die meisten Analysten mit deutlich höheren Kursen zum Jahresende. Vorraussetzung dafür ist laut Manfred Bucher, Analyst bei der BayernLB, neben der Belebung der US-Konjunktur im zweiten Halbjahr, "ein erfolgreiches Management der akuten Finanzprobleme Griechenlands, um eine ungeordnete Insolvenz zu vermeiden".
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Samstag, 11. Juni 2011, 16:17 Uhr
Berlin (Reuters) - Im Ringen um eine Lösung der Griechenland-Krise mehren sich die Stimmen für eine sanfte Umschuldung.
Daran führe kein Weg vorbei, wenn das Land vor der Pleite bewahrt werden solle, sagte Euro-Gruppen-Chef Jean-Claude Juncker am Samstag im RBB-Inforadio. Wie Finanzminister Wolfgang Schäuble plädierte auch Juncker erneut für eine Beteiligung privater Gläubiger. Im Gespräch ist, dass die Banken freiwillig einer Verlängerung der Laufzeit griechischer Kredite zustimmen. Das Euro-Land bekäme so einen Zahlungsaufschub und wäre nicht gezwungen, sich an den Finanzmärkten um Geld zu bemühen. Die deutschen Privatbanken signalisierten Gesprächsbereitschaft über eine Beteiligung an neuen Hilfen.
"Es wird eine sanfte, freiwillige Umschuldung geben müssen", sagte Juncker. Der luxemburgische Ministerpräsident vermied es, das Volumen des neuen Hilfspakets für Griechenland zu beziffern. Aus Kreisen der Euro-Zone hatte es geheißen, das Finanzloch betrage etwa 120 Milliarden Euro. "Die Zahlen, die in der Öffentlichkeit kursieren, sind in ihrer Totalität, in der Gesamtsumme richtig", sagte Juncker, der Vorsitzender der Gruppe der 17 Euro-Staaten ist. Dies sage aber nichts darüber, wer wie viel an Hilfen schultern müsse. Auf die 120 Milliarden Euro angesprochen sagte Juncker: "Ich glaube nicht, dass die Euro-Staaten für diese Summe werden geradestehen müssen."
Eine totale Umschuldung, die einem teilweisen Schuldenerlass gleichkäme, wird es nach Junckers Worten dagegen nicht geben. Für eine sanfte, freiwillige Umschuldung unter Einbeziehung privater Gläubiger müsse die EZB ins Boot geholt werden. "Wir können diese Privatgläubigerbeteiligung nicht ohne und nicht gegen die Europäische Zentralbank durchfechten." Die EZB hält einen Zahlungsaufschub nur für akzeptabel, wenn der Privatsektor freiwillig mitmacht.
DEUTSCHER BANKENVERBAND: BETEILIGUNG AN HILFEN VORSTELLBAR
Der deutsche Bankenverband BdB zeigte sich generell offen für die Anregung Schäubles, die Laufzeiten griechischer Staatsanleihen zu verlängern. Dieser Vorschlag sei im Prinzip nicht unvernünftig, sagte BdB-Hauptgeschäftsführer Michael Kemmer im Deutschlandfunk. "Da würden unsere Mitgliedsinstitute auch mitmachen." Er müsse allerdings noch konkretisiert werden.
Auch französische Banken sind einem Bericht der "Financial Times" zufolge grundsätzlich bereit, Griechenland einen Zahlungsaufschub zu gewähren. Die Institute hätten eingewilligt, ausstehende Staatsanleihen in neue Schuldpapiere umzutauschen, um Griechenland mehr Zeit für die Rückzahlung zu geben.
Skeptisch zeigte sich dagegen die Commerzbank. "Wir haben es auch mit einer Vertrauensfrage zu tun", sagte Bankchef Martin Blessing. "Zuletzt hieß es: Bis 2013 wird kein Gläubiger zur Sanierung Griechenlands herangezogen. Das soll nun nicht mehr gelten?", sagte Blessing der "Welt am Sonntag" in einem am Samstag vorab veröffentlichten Interview. "Das trägt nicht gerade dazu bei, Vertrauen an den Märkten aufzubauen."
Die Commerzbank hält griechische Staatsanleihen im Umfang von 2,9 Milliarden Euro und ist damit unter deutschen Banken der zweitgrößte Gläubiger Griechenlands nach der Bad Bank der verstaatlichten Hypo Real Estate. Der Bund ist mit einem Anteil von 25 Prozent Hauptaktionär der Commerzbank.
Kritisch äußerte sich auch der mexikanische Notenbankchef und Kandidat für den IWF-Chefposten, Agustin Carstens. "Ich finde es ungewöhnlich, in diesen schwierigen Zeiten eine private Gläubigerbeteiligung ins Spiel zu bringen", sagte Carstens der Zeitung "Die Welt" vom Samstag. Über einen solchen Schritt müsse man in Ruhe diskutieren. Er könne daher den Widerstand der EZB gegen den Vorstoß aus Deutschland verstehen. "Aber jetzt ist die Forderung in der Welt, man muss damit umgehen."
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