... "wo kommt die gewalt denn her" - ja, manch einer könnte das so analysieren, dass in einem sozialen spannungsfeld mit hoher arbeitslosigkeit, zunehmender kritik an migranten, vermehrten migrantenthemen und "salonfähig" gewordenenen vorurteilen auch irgendwann einer zur knarre greift - das ist mir allerdings zu einfach. dass die rechte gewalt sich mittlerweile an ein paar armen dönerbuden-betreibern entlädt, diese mit perfide geplanten mordattacken umbringt, passt nicht zum klassischen "symbolismus" eines radikalen ... in seiner welt würde so eine tat definitiv als beispielgebend propagiert.
ich denke, es müssen 2 dinge differenziert betrachtet werden:
1. wo fangen echter rassismus und dummblöder chauvinismus eigentlich an? überfremdungsängste habe ich persönlich zwar überhaupt nicht - ich akzeptiere diese grösse jedoch und halte sie auch nicht für rassistisch. das da manche kleinbürger den zweifel an der multikulturellen vision derart auf die spitze treiben, dass sie wirklich meinen, sie seien naturgegeben etwas besseres ist tragisch ... mit einer stets und immer vorhandenen konstante von idioten muss aber immer rechnen - ansonsten bräuchte man keine exekutive.
2. mit welchen gestalten haben wir es bei den rechten zu tun? tatsächlich sind das doch grösstenteils leute, die mit sich selbst nicht klar kommen - verlierertypen, gestrauchelte, falsch erzogene, in der schule zu dick, zu picklig, zu irgendwas, das mädel von nem auslander ausgespannt, am falschen tag vom falschen typ verprügelt, im teenie-freundeskreis immer der mitläufer und looser. bei solchen leuten ist es m.m.n. völlig scheissegal, mit welcher radikalität sie ihre komplexe überkompensieren - ob rechts, links, radikalreligiös, satanistisch, holligan oder irgendwas - die finden in jeder gesellschaft genau den scheissdreck, das thema, das passt ... dass es gerade die rechte ecke ist, in der sie landen ist mehr oder weniger zufällig. insofern akzeptiere ich den einwand nicht, dass ein migranten-diskurs in der gesellschaft und ein hinterfragen der multikulti-visionen kausal dafür verantwortlich sein sollten.
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