Der vor ein paar Tagen in New York von der Credit Suisse ("CS") durchgeführte Commodities Day war wirklich hoch interessant. Rund 100 Hedgefondsmanager, etwa 80 Institutionelle Anleger und 120 "rohstoff-affine" Privatanleger kamen zusammen und wollten wissen, ob die Rohstoffanalysten der Credit Suisse ihnen Hoffnung auf bald wieder steigende Rohstoffpreise machen könnten. So war u.a. zum Rohöl zu hören, dass die CS zwar "für dieses Jahr mit einer weiterhin engen Angebotssituation [rechne], da internationale Sanktionen dafür sorgen, dass iranisches Rohöl nicht in europäische und andere Schlüsselmärkte gelangt. Anhaltende Konflikte in grossen OPEC-Staaten wie Irak, Nigeria und Libyen haben ebenfalls zu einer Produktionsverknappung geführt. Die Credit Suisse geht davon aus, dass Saudi-Arabien, der weltweit grösste Ölproduzent, seine Ölproduktion im dritten Quartal um 1,2 Mio. Barrel pro Tag erhöhen müsste, damit die Preise weiter fallen." Zu hören war auch, "...entwickelte Märkte [werden] langfristig weniger und n i c h t mehr Öl verbrauchen. Dieselbe Entwicklung könnten Schwellenländer in den nächsten zehn Jahren vollziehen. Gleichzeitig wird ein Boom bei Schieferölbohrungen in den USA das Angebot von Schieferöl vergrössern. Die Folge ist, dass bei verlangsamten Wachstum in einem Umfeld mit immer noch vorherrschender Unsicherheit reichlich vorhandene Ressourcen l e t z t e n E n d e s zu einem R ü c k g a n g der Ölpreise führen werden".
("Saudi America" - dieser Begriff ist das Synonym dafür, dass der Schiefergasboom in den USA die Karten auch bei Rohöl neu mischt.)
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