iPhone-Hersteller vor Rallye?: Darum hat Apple "ein Aufwärtspotenzial von 50 Prozent"
(24.08.2022)
Nach dem Ausverkauf in der ersten Jahreshälfte erstarken die Techs wieder. Eine Aktie sieht der Tech-Investor Gene Munster noch viel weiter oben: Apple. Das sind seine Gründe.
"Ich glaube, dass Apple in den nächsten Jahren 250 US-Dollar [pro Aktie] erreichen wird", sagte Gene Munster, geschäftsführender Gesellschafter des Hedgefonds Loup Ventures, gegenüber CNBC. Derzeit liegt der Kurs des iPhone-Herstellers bei circa 167 US-Dollar.
Dennoch könnte die Aktie laut Munster fallen, bevor sie steigt. "Die Aktie war einfach ein Raketenschiff, und ich denke, dass es Raum für eine gewisse Variation gibt. Ich denke, die Aktie kann und sollte einen Rückschlag erleiden. Ich sehe das im Zusammenhang mit dem Handel", sagte er.
Wie die meisten Tech-Aktien hat auch Apple während der Bärenmarktrallye im ersten Halbjahr 2022 herbe Kursverluste hinnehmen müssen. Von Jahresanfang bis zum Tiefpunkt Mitte Juni verlor der Tech-Riese 22 Prozent an Wert, die er in den vergangenen zwei Monaten mehr als wett machte. Von der Volatilität lasse sich Munster nicht beeindrucken. Für ihn sei wichtiger, wie sich Apple "in den nächsten zwei bis fünf Jahren entwickeln kann".
- Wachstumsproblem -
Auch von der Frage, wie ein Unternehmen, das zuletzt 365 Milliarden US-Dollar Umsatz im Jahr machte, noch weiterwachsen kann, lässt sich Munster nicht beirren: "Die Antwort lautet: Man setzt auf große Märkte, und diese großen Märkte sind Dinge, die Investoren begeistern."
Neben dem iPhone habe Apple noch viel mehr zu bieten in Zukunft – wie im Gesundheits-, Augmented-Reality- und Automobilbereich – so der Tech-Investor. So plane Apple Partnerschaften mit einer Reihe von Autoherstellern wie Land Rover, Mercedes, Porsche, Volvo und Honda, um die Kommunikationsanlage Car Play Ende 2023 zu aktualisieren.
Ein weiterer Punkt, warum Munster glaubt, dass Apple die Marke von 250 US-Dollar knacken kann, ist die Einführung eines Autos. "Es ist ein riesiger Markt – 2,5 Billionen US-Dollar jährlich. Der Smartphone-Markt macht etwa eine Billion US-Dollar pro Jahr aus. Das Auto könnte größer sein als das iPhone", sagte er.
- China-Risiko -
Dennoch sei die Aktie nicht ohne Risiko. Eine seiner Meinung nach weitere Schwachstelle ist die große Abhängigkeit von China. Im CNBC-Interview schätzt er, dass das Unternehmen 18 Prozent seines Umsatzes in China erzielt und 60 Prozent seiner Produkte dort herstellt. Doch Apple prüfe bereits, Produktionsstandorte zu verlegen. So überlege der Konzern laut Medienberichten, das neue iPhone 14 in Indien produzieren zu lassen.
Außerdem werde das Unternehmen jährlich etwa 17 Milliarden US-Dollar ausgeben, um die Technologieproduktion in die USA zurückzuholen, fügte Munster hinzu.
Autor: Nicolas Ebert, wallstreet:onlineZentralredaktion
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