Du hast Recht, auf den ersten Blick scheint die Nachricht negativ und eher widersrprüchlich zu sein. Denn wieso sollte ein Profi wie Blackrock bei Höchstkursen kaufen und unten wieder verkaufen? Dazu sollte man zunächst berücksichtigen, dass ein Institut wie Blackrock nicht nur im eigenen Namen investiert, sondern auch im Auftrag von grossen Investoren Aufträge und Strategien abwickelt. Ich vermute mal, dass im Vorfeld des Ausstiegs von Willbur Ross der Auftrag (von Ross an Blackrock) gelautet hat, den Kurs möglichst lange oben zu halten, damit der Ausstieg zu einem möglichst vernünftigen Preis umgesetzt werden kann. Da nun die BOI einen sehr engen Markt aufweist, könnte ich mir vorstellen, dass Blackrock bewusst mit mehreren "kleineren" Käufen den Preis nach oben gepusht hat (inkl. Meldung der überschrittenen 3 % Hürde). Die weiteren Markteilnehmer (wie wir ;-)) lesen dies natürlich und lassen sich zu weiteren Käufen verleiten. Gleichzeitig liefen die Verkaufsverhandlungen von Ross im Hintergrund mit anderen institutionellen Investoren. Sehr wahrscheinlich konnte Ross damit ein paar zusätzliche Prozente "rausdrücken". Von diesem Zusatzerlös hätte man Blackrock problemlos für den "Dienst" entschädigen können. Nun - 30 % weiter unten - versucht man das gleiche Spiel mit umgekehrten Vorzeichen zu spielen. Negative Meldungen an den Gesamtmarkt, mit Unterschreiten der 3 % Schwelle bei tiefstkursen....die verunsicherten Anleger verkaufen und im Hintergrund laufen gleichzeitig wieder die grossen Käufe über intransparente Handelsplätze (wie Scratch vorhin angedeutet hat).
Dies sind natürlich nur Vermutungen von mir. Aber eine mögliche plausible Erklärung für das Verhalten von Blackrock.
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