Lese-Splitter & Denk-Anregungen

Seite 3 von 3
neuester Beitrag: 19.10.22 20:43
eröffnet am: 06.06.15 13:01 von: boersalino Anzahl Beiträge: 66
neuester Beitrag: 19.10.22 20:43 von: boersalino Leser gesamt: 12831
davon Heute: 1
bewertet mit 12 Sternen

Seite: Zurück 1 | 2 |
Weiter  

26.10.19 20:16

58425 Postings, 5088 Tage boersalinoPeter Handke - Mein Jahr in der Niemandsbucht

Vorerst hausten diese paar Geschockten in einer der aufgelassenen Schulen der Gegend, sprachlos, die Augen am Boden, und noch am Vorabend, vor seiner heutigen Abfahrt, hatte er ihnen die Messe gelesen. Während ihm mit dem Kyrie eleison, den Sätzen der Schrift, der Heiligpreisung verlässlich die Wärme in das Herz zog und er wie alltäglich sich sagte, auf jede Feier könne er verzichten bis auf, in Ewigkeit, die der Eucharistie, der Danksagung, des Abendmahls, mit der Verwandlung des Brots und des Weins in den göttlichen Leib und das göttliche Blut, sah er in die abwesenden oder begriffsstutzigen Gesichter der Flüchtlinge mit einer solchen, im Lauf der Begebenheiten noch anschwellenden, Verächtlichkeit - "Hört endlich auf, den Erdkreis anzuöden mit eurem Unglück!" -, daß, kaum war der Schlußsegen gesprochen, mit dem er sie hinaus in die Welt schickte, alle miteinander in ein zunächst hier und dort noch verkrampftes, dann einhellig gelöstes Lachen ausbrachen.

[Derselbe, ebenda S. 906]  

24.11.20 19:31
1

58425 Postings, 5088 Tage boersalinoPanik schüren & längstmöglich profitieren

Ich zitiere aus dem fulminanten Roman von Lawrence Norfolk:

"Ein Nashorn für den Papst:
Die Rivalität Spaniens und Portugals um die Gunst des Papstes im frühen 16. Jahrhundert führt zu Expeditionen, um dem Papst ein Nashorn (Rhinocerus) für seine Menagerie in Rom zu besorgen. Gleichzeitig schildert Norfolk die Erlebnisse von deutschen Ordensbrüdern in der Tiberstadt, die von der Insel Usedom nach Rom gereist sind." [Schwach]
https://de.wikipedia.org/wiki/Lawrence_Norfolk

Genauer, besser und einfühlsamer:
"Wer Lawrence Norfolks neuen Roman genießen will, muß vom grotesken Leib fasziniert sein. Die Ausbuchtungen, Verzerrungen und Übertreibungen des grotesken Menschenbilds weisen, wie Michail Bachtin in seinem Rabelais-Buch ausführt, auf einen zweiten Leib hin, der in allem Sterblichen steckt. "Die wesentlichen Ereignisse im Leben des grotesken Leibs, sozusagen die Akte des Körper-Dramas, Essen, Trinken, Ausscheidungen . . ., Begattung, Schwangerschaft, Krankheiten, Tod, Zerfetzung, Zerteilung, Verschlingung durch einen anderen Leib - all das vollzieht sich an den Grenzen von Leib und Welt, an der Grenze des alten und des neuen Leibes. In all diesen Vorgängen des Körperdramas sind Lebensanfang und Lebensende untrennbar ineinander verflochten." Es ist dieser über die einzelne Form hinwegschwemmende Leib der Gattung, den Norfolk mit großer Prägnanz und Leidenschaft exponiert.

Seine Figuren - man zögert, sie Helden zu nennen - sind Zeitgenossen von Rabelais. Norfolk verwickelt den korrupten Hofstaat Papst Leos X. in eine Geschichte mit zwei mittellosen Söldnern und einem Dutzend pommerscher Mönche. Doch während im "Gargantua" das gefräßige, lustvolle Leben auftrumpft, gehört bei Norfolk der Triumph dem Tod. Unwetter, Krieg, Lynchjustiz, Hunger, Seuchen, Plagen, Folter und Massenvernichtung beherrschen in fast orgiastischer Weise das Bild."
Wer Lawrence Norfolks neuen Roman genießen will, muß vom grotesken Leib fasziniert sein. Die Ausbuchtungen, Verzerrungen und Übertreibungen des grotesken Menschenbilds weisen, wie Michail Bachtin in seinem Rabelais-Buch ausführt, auf einen zweiten Leib hin, der in allem Sterblichen steckt.
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/...elais-11302739.html

So viel zur Einleitung. Praeterea sequentur notitia.  

24.11.20 19:47

58425 Postings, 5088 Tage boersalinoVorgehensweise:

Vorbemerkung zur historischen Einordnung:

Der Papsthistoriker Georg Schwaiger bezeichnete das Pontifikat Leos X. als „eines der verhängnisvollsten der Kirchengeschichte“.[8]
Im Sommer 1492 starb Innozenz VIII. und der gerade erst ernannte Kardinal Medici nahm an seinem ersten Konklave teil, das Kardinal Rodrigo Borgia (als Papst Alexander VI.) für sich entscheiden konnte. Giovanni, der gegen Borgia gestimmt hatte, verließ vorsichtigerweise Rom, wo er im Familienpalast, dem heutigen italienischen Senatsgebäude Palazzo Madama, gewohnt hatte, und kehrte nach Florenz zurück. Dort hatte kurz zuvor nach dem Tod des Familienoberhauptes Lorenzo des Prächtigen Giovannis älterer Bruder Piero der Unglückliche die Nachfolge angetreten.

1494 wurden die Medici im Zuge der Querung Italiens durch Karl VIII. von Frankreich durch einen Aufruhr aus Florenz vertrieben. Auch für Giovanni begann ein langjähriges Exil, während dessen er in Begleitung seines Vetters Giulio, des späteren Papstes Clemens VII., verschiedene Regionen Europas bereiste. Er kehrte erst 1500 nach Rom zurück, wo 1503 Kardinal Della Rovere, der wie Giovanni ein Gegner des Papstes Alexander gewesen war, als Julius II. zum Papst gewählt wurde. Nach dem Tod seines Bruders Piero wurde Giovanni im selben Jahr neues Oberhaupt der Familie. Er konnte seine guten Beziehungen zum Papst in der Folgezeit nutzen, um die Rückkehr der Medici in das angestammte Florenz vorzubereiten.

1512 wurde Kardinal de Medici, der Julius II. auf dessen Kriegszügen immer begleitet hatte, auf dem Schlachtfeld von Ravenna gefangen genommen und konnte im Juni 1512 in Pieve del Cairo nur durch Zufall wieder entkommen. Wenig später wurde auf dem Konzil von Mantua die Rückkehr der Medici nach Florenz endgültig beschlossen. Unter Führung des Vizekönigs von Neapel zog ein Heer der Heiligen Liga nach Florenz und erreichte die Übergabe. Kardinal de Medici, der die Leitung des Staates übernahm, konnte sich in der Folge gegen mehrere Verschwörungen behaupten.

https://de.wikipedia.org/wiki/Leo_X.  

24.11.20 20:19

58425 Postings, 5088 Tage boersalinoNun endlich "Ein Nashorn für den Papst"

"... aber die Fouragiertrupps werden heute abend da sein, vielleicht morgen, oder vielleicht werden sie euch auch nicht finden. Wir haben versucht, sie zurückzuschlagen ... Aber ..." Eben es schien, als schluchze Il Capo beinahe. "Gestern hab ich noch hundert Mann befehligt. Volle hundert Mann!"
Er würgte seine Tränen herunter, und plötzlich stieg seine Stimme klar wie eine Trompete über Kummer und Unordnung und dunkle Gewalt: "Betet mit mir!""

"Was!"  rief der Mann, aber hinter ihm beugten sich seine Verwandten und die Frauen und Kinder, Nachbarn, Feinde, um im Modder von Leem zu knien, und vor ihm ächzten die die tapferen Verwundeten der Christlichen Freien Kompanie vor Schmerzen, als sie dasselbe taten, und also kniete auch er nieder.

"Gott!"  Il Capos Stimme hallte über die zusammengekommene Gemeinde hinweg. "Gott! Empfange mit deinen Armen die Seelen meiner wackren Hundert, guter Männer, die starben, als sie die armen Dörfer von Schlam verteidigten.
Gott!"

(will be continued)
 

24.11.20 20:59

58425 Postings, 5088 Tage boersalino"Ein Nashorn für den Papst" II

Il Capos Stimme klang wie eine trostlose Sturmglocke nach Verwüstung und Grauern. "Gott! Wache über die armen Dörfler von Leem und beschütze sie, sanfte Lämmer in den Klauen von Löwen, denn sie sind unschuldig und verdienen dieses Schicksal nicht, das ach so entsetzlich ist.

Und Gott!" Nun war er wutentbrannt, ein im Feuer gehärtetes Schwert der Rache, das über entmenschten Schädeln hing.
"Gott! Geißle ihr Fleisch und zermalme ihre Knochen, peinige und foltere ihre Seelen mit glühenden Eisen, wie sie es mit den armen Dörflern zu Schlam taten, ohne Gnade und auf ewig, denn sie sind wahre Greuel, GREUEL!, üble Kreaturen, Abschaum, Schmutz, sie sind das ... Sie sind das ..."
Il Capo stotterte, stammelte, würgte an der verhaßten Silbe.
"Was?"  fragte ein Dörfler.
"... sie sind das, das ... Ich kann es nicht aussprechen, ich kann es nicht. Wir müssen los. Wir haben schon zu lange gerastet."
"Ihr könnt uns doch jetzt nicht verlassen!" schrie eine Frauenstimme.
"Um der Liebe Gottes willen, beschützt uns!" eine andere, und bald begann die ganze Menge durcheinanderzuschreien, manche weinten schon und bettelten um Schutz, währenddessen Il Capo sein Gebet wieder  aufnahm.

Was schlaue Köpfe bereits ahnen ... folgt sogleich.  

24.11.20 21:10

58425 Postings, 5088 Tage boersalino"Ein Nashorn für den Papst" III

"Es sind", deklamierte er mit einer Stimme voller Furcht, indem er sich aus seinem Korb vorwärtszog, sich aufrichtete und sich schlotternd umwandte, um in Richtung dessen zu gestikulieren, der nicht hingekniet war, zum Gefangenen in seinem Käfig, Beißer, dessen Kiefermuskeln Salvestro von hinten sah, als sie zu mächtigen Muskelknoten anschwollen, und dessen gefletschtes Gebiss er in den dümmlichen, angstvollen Gesichtern der Dörfler gespiegelt sah, in ihrem Entsetzen vor dem, was über sie zu kommen drohte, " ... die Franzosen!"  

24.11.20 21:46

58425 Postings, 5088 Tage boersalino"Ein Nashorn für den Papst" IV

Höllentumult.

So lief es meistens ab. Nachdem die unseligen Dörfler ihre widerstrebenden Retter beschworen hatten, zu bleiben, stellte man Wachtposten auf und riet Reisenden auf den Straßen, die zum Dorf führten, andere Pfade einzuschlagen.
Dies taten Männer, die angeblich vor einer schrecklichen Seuche zitterten, die eine Tagesreise entfernt ungehemmt wütete.
Sie blieben einige Tage, allerhöchstens eine Woche, doch war es jener erste Augenblick, jene Krise des Entsetzens, in der die friedliche Welt der Dörfler zusammenzubrechen und ihnen um die Ohren zu fliegen schien, der, wie Il Capo das nannte, die beste Ernte ergab.
Ringe wurden von Fingern oder Hälsen gestreift. Kleine Dosen wurden aus dem gestampften Lehm der Böden armseliger Hütten gegraben, ihr Inhalt magisch dargeboten. Manchmal gab es da einen oder zwei Steine, oft genug falsche, aber rührend, und sie wurden angenommen.
Danach ein langsamer Niedergang.

[Lawrence Norfolk - Ein Nashorn für den Papst. S. 122 f.]

 

24.11.20 21:47
1

58425 Postings, 5088 Tage boersalinoLesen bildet

25.11.20 09:11

58425 Postings, 5088 Tage boersalinoDer ehrßde Schlugg iß imma der geijlßde!

"Diego dachte an einen Eimer Wasser, aber bevor er seinen Gedanken ausführen konnte, begann irgendwo inmitten des menschlichen Haufens, der Kapitän Alfredo war, ganz langsam eine Eruption, eine Folge von Gebrummel, Geächz und Gestöhn, das Knirschen erodierter Sehnen und das Knarzen alter Knochen, als sich die steifen Muskeln beugten und streckten, schnapsverkleisterte Blutgefäße venöse und arterielle Flüssigkeiten in schlafende Extremitäten pumpten und lebenswichtige Organe sich an ihre Funktionen zu erinnern suchten. Speicheldrüsen sonderten eine schleimige Paste ab, vor der die Zunge zurückzuckte, und Verdauungssäfte tröpfelten zu einem Präventivschlag gegen den erwarteten "Ersten Schluck des Tages" in den leeren Magen. Ein Furz ließ seinen müden Trompetenton hören, und dann begann der Kampf gegen die Schwerkraft. Die Glieder begannen sich zu regen: ein Bein, ein zweites Bein, ein Arm, ein zweiter Arm... Eine von Stöhnen erfüllte Minute später war Kapitän Alfredos Kopf oben und seine Füße unten. Technisch gesehen, stand er aufrecht."


[Lawrence Norfolk - "Ein Nashorn für den Papst". S. 597]  

13.12.20 08:06

58425 Postings, 5088 Tage boersalinoGibt es überhaupt etwas?

Der Erste Weltkrieg war gerade erst beendet:
[...]
Man muß diesen Hintergrund sehen, um den Gestus der Radikalität zu verstehen, der die beginnenden zwanziger Jahre auf allen Gebieten kennzeichnet. Weil der Tod auf so furchtbare Weise ins allgemeine Bewußtsein gedrungen war, konnte er jetzt nicht verdrängt oder überspielt werden.
Gibt es überhaupt etwas?, hatte Heidegger gefragt. Er nennt diese Frage selbst 'kümmerlich', fordert aber, bei dieser Kümmerlichkeit auszuharren, denn:
"Wir stehen an der methodischen Wegkreuzung, die über Leben und Tod der Philosophie überhaupt entscheidet, an einem Abgrund: entweder ins Nichts, d.h. der absoluten Sachlichkeit, oder es gelingt der Sprung in eine andere Welt, oder genauer überhaupt in eine Welt."
[...]
Die Wertphilosophie ist als Kulturphilosophie des bürgerlichen Kantianismus  eine Theorie der geltenden Normen und des herrschenden "Sollens". Sie fragt nicht radikal genug zurück, was diese Normen sind, für wen sie warum gelten, welche Seinsart den 'Subjekten' zukommt, die sie befolgen. Heidegger geht in seiner typischen Weise gleichsam auf den Nullpunkt zurück; wir (als Philosophierende) können so fragen. Wenn wir dies vergessen, dann "verleugnen wir ... uns selbst. Nehmen wir an, wir wären überhaupt erst nicht da. Nun, dann gäbe es die diese Frage nicht."
Das heißt: Der radikale Rückgang auf die Möglichkeit des Fragens selbst enthüllt als verborgene Voraussetzung unser eigenes Sein. ['Interrogo, ergo sum' - eine fragwürdige Neufassung des cartesianischen Diktums. Anm. boers.]
[...]
Das Sein ist also angewiesen auf Seiendes, um überhaupt gedacht werden zu können.

[Thomas Rentsch - Martin Heidegger: Das Sein und der Tod. (1989) S. 56 f.]  

17.12.20 19:19

58425 Postings, 5088 Tage boersalinoHeidegger - Ontologie (Hermeneutik d. Faktizität)

Vorwort

Fragen vorlegen; Fragen sind keine Einfälle; Fragen sind auch nicht die heutigen »Probleme«, die »man« aus dem Hörensagen und aus Angelelenem aufgreift und mit der Geste des Tiefsinns ausstattet. Fragen erwachsen aus der Auseinandersetzung mit den »Sachen«. Und Sachen sind nur da, wo Augen sind.

Einige Fragen müssen dergestalt hier »gestellt« werden, um so mehr, als heute das Fragen außer Brauch gekommen ist bei dem großen Betrieb mit  »Problemen«.
Noch mehr, man ist heimlich dabei, das Fragen überhaupt abzuschaffen, und meint, die Bedürfnislosigkeit des Köhlerglaubens hochzuzüchten. Man erklärt das sacrum als Wesensgesetz und wird dabei von seinem Zeitalter, das in seiner Brüchigkeit und Marklosigkeit Bedürfnisse dafür hat, ernst genommen. Man steht für nichts mehr ein als für die Reibungslosigkeit des «Betriebes«! Mündig geworden für die Organisation der Verlogenheit.

[Martin Heidegger (1923) - Gesamtausgabe, II. Abteilung: Vorlesungen. Bd. 63 Ontologie (Hermeneutik der Faktizität)]
Kursivsetzungen sind originalgetreu/boers.



 

25.12.20 08:04

10 Postings, 1385 Tage VestebaaLöschung


Moderation
Zeitpunkt: 25.12.20 09:01
Aktionen: Löschung des Beitrages, Nutzer-Sperre für immer
Kommentar: Regelverstoß

 

 

31.12.20 20:12

58425 Postings, 5088 Tage boersalinoDicit ei Pilatus: “ Quid est veritas?

Ich soll denken, sagt man, weil die Wahrheit eine  >Norm< für mich ist, darnach ich mich zu richten habe, weil ich zu haltbaren Erkenntnissen kommen soll. Und warum ist Wahrheit eine  >Norm< und nicht eine Falschheit? Weil Wahhrheit ein Wert ist. Und warum ist Wahrheit ein Wert?
Die Philosophie von den Werten, die Wertphilosophie als Wissenschaft von den allgemeingültigen Werten gibt darauf keine Antwort ... [Das lässt sich nur transzendentalpragmatisch begründen (wenn überhaupt) - vergl. Niklas Luhmann].

Was heißt nun Wahrheit? Wahrheit, sagt man, ist eine Bestimmung, die Urteilen, Erkenntnissen, Sätzen zukommt oder nicht. Ein Urteil ist wahr oder falsch, und es ist wahr, wenn es mit dem Gegenstand, nach dem es sich richtet, übereinstimmt.
Was heißt:  sich richten nach einem Gegenstand? Und was heißt: Gegenstand? Etwas überhaupt.

[M. Heidegger - Wissenschaft als Bedeutungszusammenhang, § 16, Wissenschaft als konkrete Logik, S. 73]

 

29.04.22 12:18

58425 Postings, 5088 Tage boersalinoHier gibbet Bücher-Fast-Food

-greifen Sie zu ...  

19.10.22 20:43

58425 Postings, 5088 Tage boersalinoReplik als Nabelschau?

"Leider ist Kunst nicht natürlich, sondern der Versuch, die eingeschliffenen Muster, Satzstrukturen und Worte, Laute, die Seh- und Hörgewohnheiten zu verändern. [Dieses Verändern ist echt ne Kunst, die er bestens beherrscht. boers.]
[...]
Sich und sein Tun so zu begreifen, ist natürlich viel weniger schick, als von sich selbst als Dichterseher zu schwadronieren, es ist mühsam und eine Arbeit, die zu keinem Ende kommt, weil sie kein Ende kennt,"

"Lieber Lord Chandos" - Antworten auf einen Brief - Andrea Paluch & Robert Habeck. S. 148]  

Seite: Zurück 1 | 2 |
Weiter  
   Antwort einfügen - nach oben