Klein-Anleger in der Mangel
Für die deutschen Privat-Anleger hat die neue Börsensteuer spürbar negative Folgen. Nach Negativ-Zinsen bei Bundesanleihen und Null-Zinsen auf Sparbüchern und Bankkonten behindert künftig der Staat auch die Vermögensbildung durch den Erwerb von Aktien. So wird das eigentlich dringend notwendige Sparen für das Alter zusätzlich bestraft.
Die geplante Börsensteuer torpediert nicht nur Aktien-Sparpläne, sondern auch Riester-Sparer mit einem Fondssparplan. Sie werden sogar doppelt abkassiert. Denn die Börsensteuer würde einmal beim Kauf der Fondsanteile anfallen. Und der Fiskus würde ein zweites Mal die Hand aufhalten, wenn das Fondsmanagement die eingezahlten Sparraten investiert. Schließlich bittet Scholz auch Mitarbeiter zur Kasse, die sich mit Belegschaftsaktien an ihrem Unternehmen, bei dem sie arbeiten, beteiligen. Und die SPD will noch einen draufsetzen. Scholz plant, die Abgeltungssteuer abzuschaffen. Gewinne aus Aktientransaktionen unterlägen dann der Einkommensteuer. Der Fiskus würde dann nicht wie bisher pauschal 25, sondern bis zu 45 Prozent der realisierten Gewinne einstreichen. Eine private Vorsorge für das Alter dürfte sich damit kaum mehr lohnen.
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