und demnächst wohl auch noch reichlich Kältetote. Der Tod durch die Kraft der Natur gehört längst genauso zu Deutschland wie der Islamist und der "eine Mann" mit Axt und Machete.
Noch geht es auf den Autobahnen eng zu und so mancher Zug muss wegen Überfüllung vorzeitig geschlossen werden, doch der Tag naht, wo man die Eintrittskarte für ein Spiel Dortmund gegen Bayern kurz vor Anpfiff an der Tageskasse lösen kann. Die Regierung kann den Bürgern kein Leben in Geborgenheit mehr garantieren. Selbst das Erreichen des Ruhestandes ist zu einer höchst unsicheren Angelegenheit geworden. Der vorzeitige Tod rafft den guten Deutschen gleich reihenweise dahin. Unglaublich, aber so steht es Tag für Tag geschrieben.
Deutschland schafft sich weiterhin ab und das Dasein zwischen Bangen und Hoffen wird zur Tortur. Tausend Fragen, keine Antworten. Wird die Türkenküche in Mainz jemals einen wirksamen Impfstoff gegen Hüsterchen gebacken bekommen und kommt man im nächsten Winterurlaub rechtzeitig unter der Daunendecke hervor, um sein Handtuch auf der Liege vor der Hotelheizung zu platzieren?
Entspannung war gestern und die grüne Wendereligion fordert den vollen Einsatz von Körper und Geist. Jetzt noch die letzten finanziellen Ressourcen raushauen, um für alle Unwägbarkeiten gewappnet zu sein lautet das Gebot der Stunde. Dreifache Sicherheit in allen Lebenslagen kombiniert mit einer Sechs-Augen-Kontrolle sind ebenso überlebenswichtig geworden wie die akurate Mülltrennung.
Dabei hätten acht Wochen (in Anlehnung an die Threaderöffnung) gründliches Nachdenken mehr als ausgereicht, um sich jeweils auch ganz anders zu entscheiden. Doch so steht uns wohl mindestens eine siebenjährige Plage ins Haus. Und wenn dann unter all den Notfallverordnungen die Demokratie noch zu finden ist, dann kommt erst noch die Zeit des Wundenleckens.
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