Guterres rockt nicht nur in Sachen Nahost-Krieg. (Siehe Süddeutsche Zeitung von heute, S.1)
Wenn jeder Staat das Klima genügend schützt, dann kriegt auch die Welt noch die Kurve - das war die Philosophie des Klimaabkommens von Paris. Jedes Land der Erde sollte einen Plan vorlegen, wie es seine klimaschädlichen Emissionen in den Griff bekommt, allen voran die großen Industriestaaten und Schwellenländer. Doch jetzt zeigen Zahlen der Vereinten Nationen: Was sich die Staaten vorgenommen haben, lässt die Emissionen nicht sinken, sondern steigen. "Die Welt versagt dabei, die Klimakrise in den Griff zu bekommen", sagt UN-Generalsekretär António Guterres. Das UN-Klimasekretariat in Bonn hatte die Klimapläne der verschiedenen Staaten auf ihre Wirkung hin untersucht. Würden sie umgesetzt, käme die Welt im Jahr 2030 immer noch auf Treibhausgas-Emissionen von 51,6 Gigatonnen. Das wären fast neun Prozent mehr als 2010 - jenem Jahr, auf das auch die Klimapläne Bezug nehmen. Erst vor zwei Jahren, beim Klimagipfel im schottischen Glasgow*, hatten die Staaten ganz anderes festgehalten: Demnach sollten sie die Emissionen bis 2030 um 45 Prozent senken, ebenfalls im Vergleich zu 2010. Das sollte die Chance erhalten, die Erderwärmung bei 1,5 Grad Celsius zu stabilisieren. Diese Marke aber gerät immer mehr außer Reichweite. "Die Kluft zwischen dem, was nötig ist, und dem, was passiert, ist bedrohlicher denn je", sagt Guterres. -------------------- * In Scharm-asch Schaich, war da nicht auch noch ein Gipfel ? Oder kann man den vergessen ? (Anm. P.R.)
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