Daimler Truck von schwachen Zahlen ausgebremst Eine unerwartet schwache Geschäftsentwicklung von Daimler (Daimler Aktie) Truck hat die Aktien des Lkw-Herstellers am Mittwoch belastet. Die Papiere büßten als schwächster Dax -Wert 2 Prozent ein bei 37 Euro. Auf dem Hoch in diesem Jahr im März war der Titel noch mehr als 47 Euro wert. Im frühen Handel hatten sie die einfache 200-Tage-Linie kurz unterschritten, die als Indikator für den langfristigen Trend angesehen wird und derzeit bei 36,51 Euro liegt. Der bisherige Jahresgewinn liegt bei rund 9 Prozent.
Im Abwärtssog von Daimler Truck verbuchten die Papiere der Konkurrenten Traton , Volvo und Iveco Kursabschläge von 1,9 bis 2,3 Prozent.
Daimler Truck hat nach wie vor mit dem schwachen Umfeld in Asien und Europa zu kämpfen. Wegen Abschreibungen auf ein chinesisches Gemeinschaftsunternehmen kam das Ergebnis im zweiten Quartal unter Druck. Aber auch im Heimatmarkt lastet die schwache Wirtschaftslage auf den Resultaten. Allerdings brummt das Geschäft im wichtigsten und größten Markt Nordamerika weiter, was den Abschwung insgesamt abfedert. Der Konzernausblick steht nach Angaben des Managements nun auf dem Prüfstand.
Analyst Klas Bergelind von der Citigroup (Citigroup Aktie) sprach von schwachen Ergebnissen, wobei vor allem die Marke Mercedes-Benz beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern um 26 Prozent unter der Konsensschätzung gelegen habe. Für die Gewinnprognosen sieht er immense Korrekturrisiken.
Deutlich optimistischer zeigte sich Jefferies-Experte Michael Aspinall: Die Abschreibung in China außer Acht gelassen, habe Daimler Truck besser abgeschnitten als allgemein erwartet, schrieb er. Die gute Nachricht sei, dass Daimler Truck bei den Verkaufspreisen standgehalten habe. Allerdings stelle sich die Frage, was für die schwachen Ergebnisse bei der Sparte Mercedes-Benz verantwortlich sei, vermutlich hohe Kosten.
Experte Daniel Cunliffe von der Investmentbank Bernstein sieht für die Nordamerika-Sparte nach den starken Resultaten die Möglichkeit einer Prognoseerhöhung. Insgesamt seien die vorläufigen Zahlen aber eine klare Enttäuschung. Der Fachmann rechnet im weiteren Jahresverlauf mit dem Erreichen der Talsohle der Märkte in den USA und der EU.
Quelle: dpa-AFX
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