Eigentlich war die Agenda 2028 ja für Ende Januar angekündigt, offensichtlich scheint sich das etwas zu verzögern. Für mich ein klares Indiz, dass aktuell konkrete Planungen für eine Umstrukturierung laufen, die noch im Detail abzustimmen sind.
Wie wird eine solche nun Umstrukturierung aussehen? Jumptec scheint jedenfalls ein Puzzlestück davon zu sein.
Aus meiner Sicht kommen mehrere Möglichkeiten in Betracht :
1. Klassischer Verkauf der "langweiligen"Geschäftsbereiche. Da habe ich irgendwie noch Zweifel, weil man dann ja evtl. Zugriff auf die Fertigung verliert, wo ich mir noch nicht sicher bin, ob Kontron das so will.
2. Abspaltung der "langweiligen" Geschäftsbereiche mit eigenem Börsenlisting. Auch eher unwahrscheinlich aus meiner Sicht, denn ein vernünftiger Kaufpreis sollte nur in einem Gesamtverkauf an einen einzelnen Investor erzielbar sein.
3. Was wäre denn mit folgendem Gedanken? Nutzung des Katek-Mantels, um u.a. auch endlich die für viele leidige und abschreckende Erstattung der Quellensteuer aus Österreich zu lösen. In Betracht käme beispielsweise eine Verschmelzung der Kontron auf die Katek oder zumindest eine Einbringung der "spannenden" Geschäftsbereiche aus dem Bereich Software und Solutions in die Katek gegen Gewährung neuer Katek-Aktien an die jetzigen Kontron Aktionäre. Das würde dann auch erklären, warum Kontron bisher immer recht undeutlich artikuliert hat, was mit dem Katek-Mantel geplant ist und einen Squeeze-Out immer nur als vage Alternative dargestellt hat. Mir macht es daher den Eindruck, dass mit dem Katek-Mantel möglicherweise Pläne bestehen, z. B. das Geschäft in "langweiliges" und "spannendes" Geschäft irgendwie zu trennen. Aber alles reine Spekulation meinerseits. Hat jemand eine Meinung hierzu, ob dies möglicherweise Sinn macht oder alles eher Unsinn ist? Es bleibt jedenfalls spannend, wenn die Umstrukturierung und dann auch die Agenda 2028 konkret aussehen. Ein neuer Kapitalmarkttag seit Langem (Eigentlich war dieser ja jährlich angekündigt) wäre in diesem Zusammenhang jedenfalls wünschenswert.
Unabhängig dessen zu den Katek-Geschäftsbereichen: ich habe das Gefühl, dass sich der Solarbereich auch wieder erholt. Zumindest liest man das inzwischen wieder in der Presse, dass wieder mehr Solaranlagen installiert werden. Folglich sollten jetzt auch die überzähligen Wechselrichter und irgendwann an den Mann gebracht sein und sich das Geschäft beleben, insbesondere wenn man mit innovativen Produktneuerubgen an den Markt kommt (Ein User hat hier neulich erst beschrieben, welche Probleme bei den ganzen Solarsystem auf dem Markt noch bestehen). Man hat ja insbesondere auch am Fluggeschäft nach Corona gesehen, wie schnell sich tot geglaubte Geschäftsbereiche wieder zu alter Stärke zurück entwickeln können (auch wenn das Fluggeschäft für Kontron eher ein Nebengeschäft ist).
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