Textauszug M1 Kliniken:
Nach der Übernahme der HAEMATO-Anteile hat die M1 Kliniken AG in 2021 einen starken Umsatzanstieg auf 314,61 Mio. (VJ: 159,59 Mio. ) erreicht, welcher insbesondere durch einen deutlichen Ausbau der Umsätze des Handels-Segments auf rund 261,8 Mio. (2020: 122,2 Mio. ) geprägt war. Im Handels-Segment ist ein Großteil der HAEMATO-Umsätze enthalten. Aber auch im Beauty-Segment verzeichnete die M1 Kliniken AG einen starken Umsatzanstieg auf rund 52,8 Mio. (2020: 37,4 Mio. ) und läutete damit die Trendwende ein. Seit Beginn der Corona-Pandemie hat die M1-Aktie aber deutliche Kursverluste hinnehmen müssen. In 2020 hat die M1-Aktie -35,4 % und im abgelaufenen Geschäftsjahr insgesamt -18,8 % an Wert verloren. M1 Kliniken AG ist Marktführer für plastische und ästhetische Behandlungen in Deutschland. An den insgesamt über 46 Fachzentren weltweit bietet die Gesellschaft minimal-invasive und chirurgische Eingriffe an. Grundsätzlich zielt die Strategie des M1-Konzerns auf einen breiten, regional diversifizierten Kundenzugang einerseits, sowie auf die Erlangung der Kostenführerschaft andererseits. Im immer noch vom Corona geprägten Geschäftsjahr 2021 hat die Gesellschaft insgesamt nahezu 340.000 Behandlungen durchgeführt. Die M1 Kliniken AG hat mit Wirkung zum 01.07.2020 die 48 % der Anteile an der HAEMATO AG, die zuvor von der MPH AG gehalten wurden, im Rahmen einer Sachkapitalerhöhung erworben. Per 01.01.2021 hat die M1 Kliniken AG ihre Beteiligung M1 Aesthetics GmbH ebenfalls im Rahmen einer Sachkapitalerhöhung in die HAEMATO AG eingebracht und hält insgesamt, nach Abschluss dieser Transaktion, 75,8 % an der HAEMATO AG. Marktumfeld M1 Kliniken AG Die M1 Kliniken AG ist mit dem Fokus auf Schönheitsbehandlungen sowie auf Produkte und Dienstleistungen aus dem Schönheitsbereich in einem wachsenden Marktumfeld tätig. Neben einer allgemein höheren Bereitschaft für Schönheitsbehandlungen profitiert das Marktumfeld zum einen von einem technologischen Fortschritt, wodurch Behandlungen kostengünstiger angeboten werden können, sowie zum anderen von einer zunehmenden Ausgabebereitschaft für medizinische Behandlungen. Gemäß aktuellen Statistiken der Vereinigung der deutschen ästhetischen Chirurgen (VDÄPC) kam es im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021 zu Aufholeffekten gegenüber dem ersten Corona-Jahr. Die Gesamtzahl der Eingriffe lag mit 93.853 (VJ: 81.516) um 15,1 % über dem Vorjahreswert. Dabei legten sowohl die Ästhetisch-Plastischen Operationen (+17,1 %) als auch die minimalinvasiven Behandlungen (+13,8 %) deutlich zu. Insbesondere ästhetische Behandlungen der Gesichts- und Augenpartie, wie etwa Botox-Behandlungen, Behandlungen mit Hyaluron-Säure oder Lippenkorrekturen waren stark nachgefragt. Dies dürfte mit der verstärkten Nutzung von Videokonferenzen im Zusammenhang gestanden haben. Zudem konnten die Folgen ästhetischer Behandlungen im Lock-Down und vor dem Hintergrund der Masken-Nutzungspflicht besser kaschiert werden. Eine besondere Folge der Corona-Pandemie waren aber auch die deutliche Zunahme von Fettabsaugungen, die gegenüber dem Vorjahr um 32,6 % am stärksten angestiegen waren. Grundsätzlich agiert die M1 Kliniken AG in einem tendenziellen Wachstumsmarkt, welcher in 2020 und 2021 von der Corona-Pandemie geprägt war. Die in einer VDÄPC-Umfrage ermittelte kritischere Auseinandersetzung mit dem eigenen Bild, die Popularität von sozialen Medien sowie die rückläufigen Tabus bei Schönheitsbehandlungen sollten den Wachstumskurs fortsetzen lassen. Geschäftsentwicklung M1 Kliniken AG Auch das abgelaufene Geschäftsjahr war bei der M1 Kliniken AG deutlich von der Übernahme der HAEMATO AG geprägt, die erstmalig über einen ganzjährigen Zeitraum im M1-Konzern einbezogen war. Mitte 2020 hatte die Gesellschaft im Rahmen einer Sachkapitalerhöhung (Ausgabe von 2,1 Mio. M1-Aktien) insgesamt 48 % der HAEMATO-Anteile von der MPH AG übernommen. Ende 2020 hatte die M1 Kliniken die Tochtergesellschaft M1 Aesthetics GmbH in die HAEMATO AG eingebracht. Bezahlt hatte die HAEMATO AG den Erwerb der M1-Tochter mit der Ausgabe von knapp 2,5 Mio. neuen Aktien, so dass die aktuelle Beteiligungsquote an der HAEMATO AG bei rund 75 % liegt. Dies erklärt den im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021 erreichten starken Umsatzanstieg auf 314,61 Mio. (VJ: 159,59 Mio. ), welcher insbesondere durch einen deutlichen Ausbau der Umsätze des Handels-Segments auf rund 261,8 Mio. (2020: 122,2 Mio. ) geprägt war. Im Handels-Segment ist ein Großteil der HAEMATO-Umsätze enthalten. Aber auch im Beauty-Segment verzeichnete die M1 Kliniken AG einen starken Umsatzanstieg auf rund 52,8 Mio. (2020: 37,4 Mio. ). Nachdem das erste CoronaGeschäftsjahr 2020 besonders deutlich von den staatlich verordneten Schließungen betroffen war, kam es im abgelaufenen Geschäftsjahr zu Aufholeffekten. Da die hinzugekommenen Handelsumsätze deutlich margenschwächer sind, hat sich das Rentabilitäts-Bild des M1-Konzerns verändert. Belegt wird dies von einer EBIT-Marge in Höhe von 3,9 % (2020: 2,8 %). Historisch betrachtet, war die M1 Kliniken AG sogar in der Lage, zweistellige EBIT-Margen zu erwirtschaften. Jedoch dürfte hier künftig eine Verbesserung der Ergebnisqualität erreicht werden. Dies vor allem vor dem Hintergrund der fortgesetzten Portfoliobereinigung von Handelsprodukten der HAEMATO AG und der damit einhergehenden Konzentration auf margenstarke Produkte. Als Auswirkung davon ist die operative Entwicklung des ersten Quartals 2022 zu verstehen. Die Bereinigung des Produktkatalogs bei der HAEMATO AG hatte insgesamt zu einem Umsatzrückgang auf 63,5 Mio. (Q1 21: 80,8 Mio. ) geführt. Trotz der sichtbaren Umsatzreduktion verbesserte sich das EBIT aber auf 2,8 Mio. (Q1 22:2,6 Mio. ) und die dazugehörige EBIT-Marge ist auf 4,4 % (Q1 21: 3,2 %) gesprungen. Ein Ausbau des Beauty-Geschäftes sowie die Konzentration auf die margenstarken Handelsprodukte sollte an dieser Stelle für weitere Verbesserungen sorgen. Der Rückgang der HAEMATO-Umsätze im ersten Quartal 2022 hatte auch bei M1 Kliniken AG zu einem Umsatzrückgang auf 63,5 Mio. (VJ: 80,8 Mio. ) geführt. Da dem Umsatzrückgang der HAEMATO AG ein Anstieg der Umsätze im Beauty-Segment gegenüberstand, hat sich das EBIT der M1 Kliniken AG auf 2,8 Mio. (VJ: 2,6 Mio. ) gesteigert. Die EBIT-Marge verbesserte sich daher deutlich auf 4,4 % (VJ: 3,2 %).
|