Sorry ich kann Dir nicht behilflich sein. Gerne diskutiere ich Fundamentales. Vielleicht nur 1 Gedanke zur Charttechnik: Ich bin schon sehr lange an der Börse und "hadere" schon immer mit der Charttechnik. Aus einem einfachen Grund: Es wird m.E. immer dann auf Charttechnik zurückgegriffen, wenn man keine anderen Argumente hat. An irgendwas muss sich der Anleger ja orientieren. Und da komme ich wieder auf meine Kritik aus #4258, die ja nicht von allen geteilt wird. Das Management prognostiziert viel und es gibt keinen Beweis/Hinweis, dass das unplausibel ist. Die Analysten, die ja pausenlos in road shows bespasst werden, haben das Narrativ vermutlich in Ihre Berechnungen einbezogen, aber die Anleger kaufen die Story nicht. So nun ist die KERNFRAGE: warum?
Aus meiner Sicht fehlen die konkreten Fakten und es herrscht eine massive Unsicherheit hinsichtlich der Profitabilität, die schon immer das Problem von Kontron war. Zudem hat die breite Masse das Viceroy Debakel, das hausgemacht Probleme adressiert hat (und die auch angegangen wurden) noch nicht vergessen. Wie auch, denn es wurde mit einer massiven Umstrukturierung gekontert, deren Ausgang offen ist. Es gibt einen zugegeben guten Plan, aber das wars.
Wenn ich also will, dass der Kurs zumindest ein „faires“ Niveau erreicht/hält, muss man etwas dafür tun und die Sache nicht den Tradern überlassen. Die haben Ihre Strategien – u.a. gaps schliessen. Eine Vision vorlegen, wie es 2030 aussehen könnte, ist nett, aber reicht nirgends hin.
Schaut mal die beigefügte Graphik an, die auf den Daten der Konsensschätzungen beruht. Die mittlerweile 7 Analysten (haben alle eine Ausbildung und müssen sich gegen ihre Konkurrenz behaupten) sehen noch immer keinen Hinweis, dass sich die Profitabilität deutlich verbessert, sonst würden ihre Schätzungen anders aussehen. Eine Firma die mit 10-11% EBITDA operiert, hat keine hohe Bewertung verdient. Bleibt also die Frage wie das Wachstum aussieht. Hier ist es bis 2025 rel gut vorgezeichnet und vermutlich unstrittig. 2024 1,9-2 Mrd, 2025 möglicherweise 2.2 Mrd. Dann kommen aber auch wieder die Fragezeichen. Es ist daher nicht verwunderlich, dass in der letzten Präsentation Ideen für 2030 vorgezeichnet wurden, aus denen ein Forist schon mal 15% Wachstum p.a. herausgelesen hat. Das wäre wirklich gut, aber bei welcher Profitabilität? Es muss dem Markt klar gemacht werden (so dass er es ach glaubt), dass 13-15% mittelfristig realistisch ist, sonst sehe ich keine Kurse >>30 in den nächsten 12 Monaten. Wie schon früher geschrieben, ich bin schon mit 23 happy und Ende des Jahres mit 25 glücklich. Aber ich bin bescheiden, viele hier wollen mehr und viele andere Marktteilnehmer vermutlich auch, darum investieren sie hier nicht. Und auch ich werde mich bei Kursen um 25 verabschieden wenn sich das nicht verbessert und zwar aus folgendem Grund: Ich halte die Aktie schon sehr lange (90% b&h; 10% Trading) und habe eine Rendite von 14% p.a. für den b&h Anteil und 22% p.a. für den Trading Teil. Das ist für die Arbeit, die in Kontron fliesst absolut an der unteren Grenze, was ich erreichen will.
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Angehängte Grafik:
ebitda_marge_kontron_analystensch__tzungen.png (verkleinert auf 66%)