Du darfst auch nicht vergessen, daß es den Polierlappen umsonst dazu gibt.....))))))) Endlich ist er da. Ein Jahr später als erwartet bringt der Kurier einen der ersten für Deutschland gebauten iMacs. Verspätet deshalb, weil das Design - wie erzählt wird - mehrfach überarbeitet wurde, bis es auch dem Firmengründer und -Boss Steve Jobs gefiel. Aber das Warten scheint sich gelohnt zu haben. Der erste Eindruck: Wow! Einer der schönsten Computer aller Zeiten steht zum Testen bereit.
Die Kühlung sitzt im Fuß Der schwere Fuß des neuen Macs besitzt ein weißes Kunststoff-Gehäuse. An der oberen Seite der Halbkugel, die an einen halben Fußball erinnert, sorgen Löcher für die Belüftung des Innenlebens. Ein Lüfter unter den Löchern unterstützt die Kühlung. Tatsächlich befindet sich die komplette Computer-Elektronik im Fuß des Design-Computers. Ein schwerer, sehr stabil wirkender Metall-Arm hält das LC-Display. Mit einem Finger lässt sich der Schirm in der Höhe verstellen und zu den Seiten drehen. Etwa 23 mal 31 Zentimeter groß ist der helle, brillante Anzeigebereich.
Kugelrunde Lautsprecherboxen Die Anschlüsse für Peripherie-Geräte befinden sich an der Rückseite der Halbkugel: Drei USB-Buchsen sind vorhanden, einer davon übernimmt die Verbindung zwischen Tastatur und iMac. Das Mauskabel wird direkt an die Tastatur gesteckt. Die beiden Firewire-Ports sind für den Anschluss schneller Festplatten oder einer digitalen Videokamera gedacht. Das Kabel zur Telefondose gehört in den Modem-Anschluss, Kontakt zu einem kabel-gebundenen Netzwerk findet der iMac über die vorhandene Ethernet-Buchse.
Bei den beiden Top-Modellen liefert Apple zwei bildschöne Lautsprecher-Boxen in Kugelform mit, für die es einen extra Anschluss gibt. Auch ein Kopfhörer sowie ein externer Monitor lassen sich anstöpseln. Mehr als die ab Werk eingebauten 256 MB RAM passt in einen speziellen Steckplatz an der Unterseite: Vier Schrauben müssen gelöst werden, dann gibt die stabile Metallplatte die Sicht frei auf die Steckplätze für mehr Speicher und die Steckkarte für den Kontakt zum drahtlosen "Airport"-Netzwerk.
DVDs selbst gemacht Die Installation der Software ist kinderleicht, dauert aber seine Zeit: Nach etwa 20 Minuten sind Betriebssystem und jede Menge zusätzlicher Programme auf der 60 Gigabyte fassenden, angenehm leisen und schnellen Festplatte installiert.
Eins der wohl interessantesten Details des neuen iMac-Spitzenmodells ist das so genannte "SuperDrive". Es handelt sich dabei um ein Kombi-Laufwerk, das alle Arten von CDs und DVDs lesen, außerdem aber CD-Rs, CD-RWs und DVD-R-Scheiben brennen kann. Wer also eine digitale Videokamera besitzt, kann mit dem neuen iMac seine eigenen DVDs herstellen. Im Handumdrehen kann der Digital-Filmer Videoclips via Firewire-Anschluss überspielen, mit dem beiliegenden Programm "iMovie" bearbeiten, schneiden und vertonen. Das ebenfalls vorinstallierte Programm "iDVD" macht daraus dann eine DVD. Wer es ausprobiert, der wird verblüfft sein: Das alles ist tatsächlich so einfach, wie es sich anhört.
Polier-Lappen ab Werk Apple hat mit dem neuen iMac einen neuen Meilenstein gesetzt: Es gibt zur Zeit wohl keinen schöneren und zugleich leistungsfähigeren Computer als diesen. Ab Werk ist alles so eingestellt, dass der iMac mit dem neuen Betriebssystem Mac OS X startet. Wer nicht unbedingt Software einsetzen will oder muss, die das ältere Mac OS 9.2 braucht, der wird schnell mit dem auf Unix basierenden System zurecht kommen. Die benutzeroberfläche "Aqua" ist elegant und sehr leicht zu verstehen.
Etwa 2 500 Euro kostet das getestete Spitzenmodell mit einem 800-MHz-G4-Prozessor. Die Mittelklasse-Version mit 700 MHz, 256 MB RAM und 40-GB-Festplatte kostet 500 Euro weniger - mit ihr kann der Mac-User aber keine DVDs- brennen. Der Einsteiger-iMac mit ebenfalls 700 MHz, nur 128 MB Speicher und 40-GB-Platte kommt im März und soll schon für etwa 1 800 Euro zu haben sein, liest aber auch keine DVDs. Zu jedem neuen iMac gehört übrigens etwas, das wohl einem Computer noch nie ab Werk beilag: Ein kleiner Polier-Lappen für den immer währenden Hochglanz des edlen Gehäuses.
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