ist ja bei vielen von Euch wirklich grenzenlos. Ich weiß zwar auch nicht wie es weitergeht, möchte Euch aber eine Meinung/Info zum Nachdenken überlassen.
Gruß geban
Experten: Jahresend-Rallye bleibt in Europa aus
Technologie- und Telekomwerte schwächeln - Weniger Liquidität als in den Vorjahresquartalen
Paris - Investoren, die darauf setzen, dass eine Geldschwemme im vierten Quartal für eine Wiederholung der Aktienrallyes der vergangenen zwei Jahre sorgen wird, könnten enttäuscht werden: So lautet die wenig optimistische Einschätzung von Experten für den europäischen Aktienmarkt. Die Liquidität, das Wachstum und die Umstrukturierung von Unternehmen, die in den Vorjahren die Kurse beflügelten, konnten in diesem Jahr nicht zusammengebracht werden, erklärt Francois Lemoine, Aktien-Stratege bei BNP Paribas Equities und prognostiziert: "Es wird im vierten Quartal keine Rallye geben." Der Dow Jones Stoxx 50 Index, der europäische Aktien im Wert von 4,3 Billiarden Euro verfolgt, kletterte im letzten Quartal in 1998 um 23 Prozent und in 1999 um 31 Prozent. In diesem Quartal konnte der Index bisher lediglich 1,5 Prozent zulegen und liegt damit 5,4 Prozent unter dem am 2. Mai für 2000 verbuchten Höchststand.
Besonders die Technologiewerte schnitten in diesem Quartal schlecht ab: Der Stoxx-Technologieindex verlor seit Anfang Oktober 12,3 Prozent. Und auch die Telekom-Werte haben an Attraktivität verloren: Der Telekom-Index gab 7,5 Prozent ab. In 1998 und 1999 hatte eine Flut von Übernahmen bei den Investoren für Barmittel gesorgt, die anschließend in Telekom- und Technologiewerte investiert wurden. Dies hatte bei der Stoxx-Technologiegruppe im vierten Quartal 1999 zu einem Plus von 79 Prozent und bei der Telekommunikationsgruppe zu einem Plus von 60 Prozent beigetragen. Im Vorjahreszeitraum kletterten die beiden Gruppen um 25 beziehungsweise 23 Prozent.
Die Entwicklung einzelner Aktien verdeutlicht die derzeitige Schwäche. So zählten ARM Holdings, ein Entwickler von Mikroprozessoren, und Baltimore Technologies, ein Anbieter von Sicherungssoftware, im vierten Quartal 1999 zu den führenden Gewinnern. Die Aktien der beiden Unternehmen kletterten um ein Vierfaches nach oben. Im vorhergehenden letzten Quartal befand sich Brokat, Hersteller von Internet-Finanzsoftware, unter den Gewinnern: Die Aktien des Unternehmens konnten um ein Dreifaches zulegen. In diesem Quartal zählt im Stoxx-Technologieindex bislang die Software AG als größter Gewinner - mit einem mageren Plus von 7,2 Prozent.
Daneben wurden in 1998 im vierten Quartal in Europa Übernahmen und Akquisitionen im Wert von mehr als 103 Mrd. Dollar in die Wege geleitet. Im Folgejahr erhöhte sich im vierten Quartal dieser Wert auf 383 Mrd. Dollar. Laut Bloomberg Data wurden in diesem Quartal bislang lediglich Transaktionen im Wert von 65 Mrd. Dollar gemeldet. Durch den Kauf von europäischen Unternehmen durch US-Unternehmen fließen in diesem Jahr Barmittel im Wert von rund 133 Mrd. Dollar nach Europa - das ist rund die Hälfte der Summe in Höhe von 305 Mrd. Dollar, die von europäischen Unternehmen in US-Unternehmen investiert wurde.
Schließlich schiebt auch die Besorgnis, dass sich das Wirtschaftswachstum verlangsamt und sich das Gewinnwachstum verringert, die Chancen auf eine Abschlussrallye in weite Ferne. "Es wird keine Rallye im vierten Quartal geben," urteilt auch Dennis Wyles, der bei Scottish Equitable in Edinburgh an der Verwaltung eines Vermögens in Höhe von 34 Mrd. Pfund beteiligt ist. "Über dem weltweiten Wachstum hängen immer noch Fragezeichen." Bloomberg
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