Der Handelskrieg wird offener und härter. Aufgeboten werden dabei ua. US-Anleihenankaufsverzichtankündigungen, Solarzellen, Waschmaschinen, und eine teilweise Abkehr vom Petrodollar. Alleine den Notenbanken scheinen die Waffen stumpf zu werden, ja, sie scheinen sogar in eine Zwickmühle geraten zu sein, aus der es schwer (wenn nicht sogar unmöglich) werden wird, unbeschadet herauszukommen. Charttechnik: Silber: Mit dem grössten Tageszugewinn seit 16 Monaten brach Silber am Mittwoch aus dem fallenden Wochenkeil aus, in dem es fast ebensolange sein langweiliges Dasein gefristet hatte. Eine für das Tages-BB völlig unerwartete Aktion. Es hatte sich – zusammengezogen – schon gemütlich machen wollen. Die Donnerstags- und Freitags-Kerzen hatten somit einen schweren Stand, denn Ausreisser mögen die BBs nicht. Sie sind ihnen zuwider. Da kann der USD noch so angeschlagen in der Ecke hocken. Für Silber war es dennoch eine erfolgreiche Einzelattacke, da es dem in der Seitwärtsbewegung vorherrschenden Abwärtstrend ein Ende bereitete. Die Bären kamen gerade noch einmal davon, da Silber auf Höhe der "last-line-of-defense" wieder kehrt machte. Das Tages-MOM hat sich nach der 3-wöchigen Seitwärtsphase abgeschwächt, ist aber immer noch leicht positiv. Die prachtvolle Mittwochskerze lädt zu einer weiteren Verschnaufpause im Bereich von USD 17,04 bis 17,63 ein. Absicherung bieten EMA 50 und 200. Gold: Auch Gold nutzte den zu Brei zerredeten USD, um aus seinem Wochenkeil zu entkommen. Ja, und auch Gold hat mit seinem Tages-BB zu kämpfen. Gold konnte jedoch einen Saulus verpaulussen (Widerstandsfenster Unterstützungsfenster). Dieser Saulus hat ein interessantes Entstehungsdatum (9/11) und war die erste Kerze nach dem letzten (ehemaligen) lokalen Hoch. Der Tageszugewinn von Gold am Mittwoch war, was das Ausmass betrifft, nicht mal so spektakulär, aber die Lokalisation war einfach nur der Hammer. Der halbe Kerzenkörper ragt über das ehemalige lokale Hoch hinaus, und damit befindet sich Gold erstmals seit 18 Monaten im Tageschart wieder in einem Aufwärtstrend. Die Durststrecke war sehr lange. Barrick Gold: Barrick müsste es erst einmal schaffen, aus dieser fast schon garantierten Tradingrange herauszukommen, damit ordentlich Schwung reinkommen kann. Das Handelsvolumen ist zumindest mal schon angestiegen. Der Docht der Mittwoch-Kerze begab sich in eine schwer bewachte Zone: ein aus der Anfangszeit der 2016er-Rallye zu einem Widerstand verkommenes Fenster gebot dem Wert Einhalt. Barrick schreckte sofort zurück und begab sich in sichere Entfernung. Ein Stück weiter oben befinden sich ein weiteres Fenster sowie die EMA 200. Zur Überwindung dieser Hürden braucht es da einen ordentlichen Anlauf. Immerhin: dafür, dass Barrick's Wochenkerze in der Woche zuvor ein SSTOC-Kaufsignal erzeugt hatte, hielt es sich in dieser Woche recht passabel. Das neu entstandene Widerstandsfenster sollte in einer Seitwärtsbewegung nicht allzuernst genommen werden. Fazit: Es brauchte Waschmaschinen, um Gold und Silber ein wenig auf die Sprünge zu helfen. Für die unter Leinenzwang stehenden Edelmetalle war es immerhin eine fabelhafte Woche.
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Angehängte Grafik:
barrick_gold.png (verkleinert auf 38%)