Die Marketcap dürfte nunmehr unter den liquiden Mitteln liegen. Zum Halbjahr 2022 lag der Kassenbestand bei 26,5 Mio Euro. Dazu kamen Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände von 12 Mio Euro. In gleicher Höhe gab es geleistete Anzahlungen und fertige Erzeugnisse. Wenn man davon ausgeht, dass diese Positionen wegen des schwächeren Geschäftes reduziert werden, sollte im 2 HJ eigentlich ein ganz guter Cash Flow möglich sein. Bei Veröffentlichung des Halbjahresberichts waren ja auch schon weitere Umsätze für das 3. Quartal sicher und damit m.E. ein positiver Cash Flow gesichert. Damit sollte der Cashbestand am Jahresende zwischen 35 und 40 Mio, liegen wenn man davon ausgeht, dass beide Positionen in etwa halbiert werden. Damit könnten also auch 50 % der Forderungen und 50% des Warenbestandes abgeschrieben werden. Damit würde die Marktkapitalisierung heute also rd. 10 Mio. unter der Cashposition liegen. Und da Restgeschäft bekäme man umsonst. Vor Corona wurde das Restgeschäft aber i.d.R. zwischen 5 und 10 Mio. bewertet. Eine faire Bewertung würde damit heut wohl eher bei 45 Mio. liegen. Das wären 50% Upside. Die IR-Tätigkeit ist hier scheinbar zuim Erliegen gekommen. Kein Wunder, dass man ruhiger wird wenn man 2 Jahre hintereinander die Guidance verfehlt hat. Wobei man sich da fragen kann warum man überhaupt eine Guidance abgegeben hat bei einem erwartbar volatilen Geschäftsverlauf. Würde mir da wieder mehr Realismus wünschen; im Zweifelsfall verzichtet man auf eine Guidance oder setzt sie extrem tief an. Es gilt Vertrauen zurückzugewinnen. Dazu gehört auch, dass man zumindest eine kleine Dividende zahlt. 12-15 Cent sichern jetzt eine Dividendenrendite von 5%. Ein ARP erwarte ich in diesem unsicheren Umfeld nicht, aber eine gewisse Konstanz bei der Dividende wäre hilfreich und sollte auch machbar sein. Zudem sollte dringendst die Größe des Aufsichtsrats verkleinert werden.
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