Die neuen Zahlen sind für mich entäuschend, das mal vorweg. Zuerst ein Wort zur Vermögens- oder Konzern- Bilanz 2/3 des darin angegebenen Wertes ist die Position "Goodwill" mit 1325654$, dies ist ein Schätzwert der aus dem Zusammenschluß miteinem anderen Unternehmen oder durch die Übernahme eines anderen Unternehmens entstanden ist, in diesem Fall das Tochterunternehmen von SDSS. Erst wenn die Vermögensbilanz mit klareren Werten hinterlegt ist, die nicht mehr in der Hauptsache aus Goodwill bestehen, kann man von solider Vermögenswirtschaft reden. Der Geamtwert der Assets ist um rund 250000$ auf 1993303$ gegenüber dem Q4/09 zurückgegangen. Es werden Werte abgegeben und nicht aufgebaut. Passiert ist der Wertverlust in der Zeile "Cash and cash equivalents", also Bares fehlt oder Barem gleichwertiges wurde verbraucht, immerhin mehr als 13%.
Die opereative Bilanz SDSS hat es mit Quartalseinnahmen von 717403$ und der Marge von über 94% geschafft ein operattives Bruttoergebnis von 685994$ zu erwirtschaften. Das für sich allein gesehen, beachtlich ist und Respekt verdient. Was in den Vorhergehenden Quartalszahlen zu sehen war ist auch hier wieder der Fall. Nach Abzug aller Kosten von -750278$ ist daraus ein operativer Verlust von -64161$ geworden. Zu diesem Verlust kam dann der des Tochterunternehmens von -20919$ dazu, so dass insgesamt aus dem operativen Geschäft ein Verlust von -85080$ in diesem Quartal erwirtschaftet wurde. Interessant dabei ist der Vergleich mit den Q2/09 Zahlen. Dort wird aus Einnahmen von 254759$ ein Verlust von -92579 erwirtschaftet. Setzt man beide Ergebnisse miteinander ins Verhältnis überrascht der geringe operative Verlust aus Q2/09. Denn wenn man von den selben Gegebenheiten für das Zustandekommen beider Ergebnisse ausgeht, dann müssten die Q2/10 Zahlen unbedingt positiv sein, wenn man es mit einfacher Mathematik vergleicht. Der Unterschied in den Einahmen beträgt von Q2/10 - Q2/09 717403$ - 254759$ = 462644 oder anders ausgedrückt ca Faktor 3. Nun nimmt man den Verlust aus Q2/09 und drittelt ihn -92579/3= 30859$ auch. In Q2/10 hatte man mit 717403$ etwa 3x soviel Einnahmen wie in Q2/09 mit 254759$, setzt man nun die Verluste in das selbe Verhältnis sollte sich für Q2/10 der Verlust gegenüber Q2/09 um den Faktor 3 verringern, also 3x30859. Der Verlust hat sich aber nur um 1/3 verringert und nicht wie man ausrechnen kann um den Faktor 3. Wenn sich der operative Nettoverlust aus den dreimal höheren Einnahmen um den selben Faktor verringert hätte, würde Heute eine schwarze 0 geschrieben. Der größte Posten in der Ausgabenliste ist der Verkauf und die Administration, also in der Hauptsache Verwaltung, Löhne und Gehälter, das ist in Ordnung. Um im operativen Bereich in die schwarzen Zahlen zu kommen muß also die Einnahmenseite gestärkt werden oder einfacher ausgedrückt, sie müssen mehr Cogito-Systeme verkaufen um operativ positiv zu werden. Im Halbjahresvergleich ist in Q4/09 mit -478015 gegenüber Q2/10 mit -61302 der kummulierte Nettoverlust vor Zinsen stark rückläufig. Er wurde um 416713$ verringert. Der Unterschied zwischen Q1/10 nach Q2/10 sind aber gerade mal 22000$ nichts weltbewegendes. Man sieht deutlich die Handschrift des neuen Managements.
Die cash flow Bilanz Was die 80194$ aus dem cash flow - Bericht betrifft, so wurden die mit anderen Ausgaben verrechnet, so das ein Übertrag in die nächsten Quartalszahlen Q3 mit einer Summe von 401785$ übernommen werden können. Das muß aber nicht in einer Summe geschehen, sondern richtet sich nach den Verträgen in denen die Zahlungsziele festgelegt wurden. Somit können die 401785$ je nach den Anforderungen des operativen Geschäftsverlaufes vom Managements verbucht werden, möglicherweise auch später als Q3.
Insgesamt kann man aus den Zahlen ein solides Wachstum ablesen. Die operativen Zahlen lassen stetiges Wachstum erwarten. Der große Knall den wir uns über schwarze Zahlen erhofft hatten ist ausgeblieben. Nur mit höheren Verkaufszahlen und Einnahmen aus Leasingverträgen wird sich SDSS aus den Verlusten herausarbeiten und die Vermögens - Bilanz stärken können. Nach den zurückliegenden Zahlen die mit dem ersten Verkauf von Cogito generiert wurden läßt sich bis hierher ein kontinuierlicher Anstieg verfolgen. Wann die operativen Zahlen sich farblich ändern ergibt sich aus heutiger Sicht nicht. Wenn SDSS nicht wesentlich mehr Systeme verkaufen kann, wird es noch eine Weile dauern.
Da muß ich an die Metzgereiverkäuferin denken, die immer fragt "darf's ein bisserl mehr sein?". bezogen auf SDSS kann ich da nur sagen: jaaaaaaa! Gruß
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