Ich muss zugeben, dass ich zum ersten mal seit ich diese Sendung sehe von Maischberger enttäuscht bin. Sicher kann man ein Extrembeispiel wie den arbeitslosen Chaoten, der sich öffentlich damit brüstet nicht arbeiten zu wollen, in einer solchen Sendung zur Schau stellen, genauso, wie man ein positives Extrembeispiel zeigen könnte, wie einen Hart4-Empfänger der über 700 Bewerbungen geschrieben hat, welchen ich am Vorabend in einer anderen Sendung zu sehen bekam. Was ich jedoch weit weg von jeglicher jornalistischer Seriösität ansiedele ist das Suggerieren eines Prozentsatzes von bis zu 20% von Hart4-Empfängern, die die gleiche Einstellung wie der vorgeführte Arbeitsverweigerer haben sollen. Der Hinweis des Amtsleiters des für diesen Chaoten zuständigen Amtes, dass der Prozentsatz nach seinem Empfinden weit unterhalb der von Frau Maischberer in den Raum geworfenen 10% liege wird da einfach übergangen. Stattdessen wird ständig weiter vermutet und gefragt ob der Wert nicht sogar eher bei 15% bis 20% liege, was von den Hart4 Fürsprechern dankbar aufgenommen und bestätigt wird.
Sind wir doch mal ehrlich !! Wer um alles in der Welt will denn tatsächlich wissen wie viele Menschen sich vor der Arbeit drücken?? Ich finde es schlimm, dass die vielen Menschen, die in Ihren Unternehmen wegrationalisiert worden sind und jetzt ein ungewolltes Dasein mit Hartz4 fristen müssen, durch solche Diffamierungen noch mehr in ihrer Selbstachtung und ihrem Stolz verletzt werden, als dies ohnehin schon der Fall war........ Ich hatte von Maischberger auf jeden Fall nicht den Eindruck einer objektiven, unabhängigen Diskusionsfleitung. Für mein Empfinden wurde versucht die Diskussion und die Schlußfolgerungen in eine Richtung zu lenken...... Schade!
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