Ich bin Deiner Meinung, nur schien mir die Sicht zu pauschal. Ich hab mich bereits in einer ganzen Reihe von islamischen Ländern rumgetrieben und durch meine Art zu Reisen auch Kontakte mit der Bevölkerung gehabt. Die religiösen Eiferer waren eine kleine Minderheit. Bei der jüngeren Generation war nicht mal viel von Religiösität zu spüren. Ein gebildeter junger Marrokkaner hat mir auf die Frage danach gesagt, dass es die Alten sind, welche in die Moschee gehen um sich auf den Himmel vorzubereiten. Das ist doch nicht so sehr anders als bei uns? Dort schreit der Muezzin, hier läuten die Kirchenglocken - und keiner geht hin.
Gruß Rheumax
PS: Es gibt da natürlich regional wie auch von Land zu Land gewaltige Unterschiede. War mal im Ramadan unterwegs, da hats z.B. in Mauretanien tagsüber nirgends was zu futtern gegeben. Logo - denkst Du Dir und futterst halt heimlich was aus der Reserve, um niemanden zu provozieren. Und ein paar Kilometer weiter, jenseits des Senegal-River sitzen die (vor allem jungen) Leute mittags in den Lokalen und lassen es sich ungestört schmecken.
|