Bei der Varta-Bewertung kommt es halt drauf an, ob man es als Value oder Growth-Aktie sieht.
Sieht man das Unternehmen als gesundes (Value-)Unternehmen, das seine Umsätze und Gewinne kontinuerlich steigert, sind KGV und KCV nach wie vor auch bei 95-100 Euro eher hoch bewertet. Und natürlich die Dividene im Vergleich zu anderen Value-Unternehmen sehr niedrig.
Etwas anderes ist, wenn man die Elekotromobilität als Phantasie einpreist und davon ausgeht, dass Varta demnächst explodiert, weil es bei den Batterien für Elektroautos ein Big Player wird. Das ist ja auch das Argument von Maydorn, dass er Varta nicht als Batteriehersteller sieht, sondern als High-Tech-Unternehmen, das von der Elektromobilität enorm profitieren wird. Und er prognostiziert halt, dass bald der Kurs explodieren wird, weil Varta demnächst eine große Kooperation mit einem großen Autobauer bzgl Elektromobilität verkündet, die die Phantasie dann realistisch erscheinen lassen. Dann wäre es auch egal, wenn das erst ab 2023 wäre, denn bei der Börse wird die Zukunft gehandelt. Gerade bei der Elektromobilität (siehe Tesla).
Dass der Elekotromobilitätsmarkt sehr stark wachsen wird, ist klar, aber da will auch gerade jeder rein und die Konkurrenz ist groß. Und dann ist es halt schwer zu prognostizieren, ob Varta der Premiumpartner eines Konzerns wird, der in Zukunft massiv Elektrofahrzeuge mit Varta-Batterien verkaufen wird, oder ob es da andere (billigere, aber qualitativ ähnliche?) Konkurrenz gibt, die Varta aussticht. Dann würde Varta auch nicht pelite gehen, sondern weiter organisch wachsen, aber die Kursphantasie und Rechtfertigung für eine recht hohe Bewertung wäre dann schon dahin.
Für mich schwierig. Wer von einem der beiden Szenarien überzeugt ist, muss halt entsprechend investieren /shorten.
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