Geht wirklich nur in Kurzform, Metro erfordert schon einiges an Recherche. Bin selber investiert, bekrittle aber mit Vorliebe die eigenen Investments, hier mal ein Schnelldurchgang durch die aktuellen Baustellen in einigen Kernmarken:
1) Metro/Saturn: Eigentümerstruktur mit Sperrminorität früherer Inhaber, mögliche Probleme im controling, siehe die Unregelmäßigkeiten im Einkaufsbereich, Saturn: wirkt tlw. zu angestaubt und nutzt das Potential in einzelnen Musiksparten nicht voll aus, einfach zu handhabende Online-Bestellmöglichkeit CD/DVD bei Saturn mit Zugriff auf ein über das Ladensortiment weit hinausgehendes Gesamtsortiment mit Wahlrecht Lieferung/Bezahlung per Post oder Abholung im örtlichen Markt sollte entwickelt werden, langfristige Zukunftsfähigkeit der Märkte, wenn Musik, Spiele & Filme nur noch online heruntergeladen werden; Metro: online - Bereich zu lange vernachlässigt, gesamtes Geschäftsmodell aus der Vor-Amazon-Zeit, Probleme bei der Preisstruktur, wenn man sich online selbst Konkurrenz machen muss, Preismodell wohl oder übel eine Mischkalkulation aus Online-Bestellpreis und Ladenabholpreis, Frage der Konkurrenzfähigkeit gegenüber den reinen Online - Lieferanten.
2) Kaufhof - Galeria: hier geht es generell um die Frage der Zukunftsfähigkeit des Modells Kaufhaus und die Frage, wie es die Metro nach dem geplatzten Verkauf mit dieser Marke halten will. Bei Gelegenheit doch noch abstoßen, unverändert weiter laufen lassen; das Kaufhaus - Konzept so auflösen, dass es in der Wahrnehmung der Kunden eher wie ein gehobenes Einkaufszentrum mit großen Fachgeschäften zu günstigen Preisen rüberkommt ? Ferner: Wie soll ein etwaiger Verkaufserlös bei einem späteren Verkauf metro-intern reinvestiert werden, weitere Expansion der anderen Marken ?
3) Real: Genügend Nachfragemacht im Food - Bereich um bei den knallhart kalkulierten Margen mithalten zu können und sich oberhalb Aldi / Lidl zu positionieren ? Frage nach der Gesamt - Rentabilität und Rendite der Märkte z.B. bei einem Kleinstadt-Realmarkt mit 50 % Food, 50 % non-food, wenn der letztere Bereich von der Kosmetik über die Haushaltswaren, Autobedarf, Sportartikeln, Kleidung usw alles bieten soll.
Wie gesagt, das war jetzt alles schon sehr vergröbert und zugespitzt, ohne dass die Chancen, das Entwicklungspotential und die Einkaufsmacht bei einem derartigen Riesen wie Metro rüberkommen. Es gibt hier im thread sicher einige, die das deutlich genauer und differenzierter darstellen können.
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