Nordex vor einer Neubewertung

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neuester Beitrag: 24.05.23 17:29
eröffnet am: 20.06.13 10:12 von: ulm000 Anzahl Beiträge: 41946
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20.06.13 10:12
98

17008 Postings, 5374 Tage ulm000Nordex vor einer Neubewertung

Bin ja eigentlich kein großer Freund von vielen Threads für eine Aktie, aber bei Nordex muss es meiner Meinung nach sein.

Ich habe leider keinen Nordex-Thread gefunden in dem der User meingott nicht schreibt und ich habe wirklich keine Lust mich mit diesem User tagtäglich auseinanderzusetzen. Zumal meiner Meinung nach meingott durch seine Dauerposterei sehr viele Beiträge zuspamt und somit interessante Posts nach hinten verschiebt und die dann eventuell gar nicht gelesen werden.  Mal ganz abgesehen davon, dass meingott sehr gerne polarisiert und polemisiert und auch das ist nun wirklich alles andere als hilfreich für eine sinnvolle Diskussion.

Weniger ist manchmal mehr bzw. Qualität vor Quantität und das soll ja eigentlich das Motto eines jeden Aktienthreads sein.

Letztendlich geht es doch in einem Aktien-Thread um eine sinnvolle Diskussion und sonst um nichts und ich sehe bei Ariva keinen Nordex-Thread wo diese Voraussetzung für mich derzeit gegeben ist. Deshalb und weil ich der Meinung bin, dass Nordex vor einer Neubewertung steht nach dem schwierigen letztjährigen Restrukturierungsjahr mache ich einen neuen Nordex-Thread auf. Ob die Ariva-Mods diesen Thread lange stehen lassen weiß ich nicht, aber wenn sie den löschen, dann werde ich nichts mehr zu Nordex schreiben. da ich keinen anderen Nordex-Thread bei Ariva erkennen kann wo eine sinnvolle Diskussion ohne meingott möglich ist.  
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12.05.23 11:32

10490 Postings, 675 Tage Highländer49Nordex

NORDEX SE: NORDEX GROUP STARTET MIT UMSATZ VON EUR 1,2 MRD. INS JAHR 2023


EQS-News: Nordex SE / Schlagwort(e): Quartalsergebnis
Nordex SE: Nordex Group startet mit Umsatz von EUR 1,2 Mrd. ins Jahr 2023
12.05.2023 / 07:30 CET/CEST
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

Nordex Group startet mit Umsatz von EUR 1,2 Mrd. ins Jahr 2023

Installationsleistung bei 1,3 GW
EBITDA-Marge bei minus 9,4 Prozent
Auftragseingang mit 1,0 GW
Working-Capital-Quote bei minus 10,6 Prozent
Finanzierungsstruktur durch Debt-to-Equity Swap und Wandelschuldverschreibung gestärkt
Prognose 2023 bestätigt


Hamburg, 12. Mai 2023. Die Nordex Group (ISIN: DE000A0D6554) hat einen Umsatz von EUR 1.217 Mio. (Q1/2022: EUR 933 Mio.) erwirtschaftet. Das Umsatzwachstum im ersten Quartal 2023 ist auf eine höhere Installationsleistung als zu Beginn des Vorjahres zurückzuführen. Dabei stiegen sowohl die durchschnittlich installierte Leistung (in MW) je Turbine als auch die Anzahl errichteter Windenergieanlagen.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag im ersten Quartal bei minus EUR 114,9 Mio. (Q1/2022: minus EUR 88,9 Mio.) und die EBITDA-Marge bei minus 9,4 Prozent (Q1/2022: minus 9,5 Prozent).


Operative Entwicklung

Im ersten Quartal 2023 hat die Nordex Group insgesamt 276 Windenergieanlagen in 19 Ländern mit einer Gesamtleistung von 1.319 MW errichtet. Im Vorjahresquartal waren es 197 Windenergieanlagen in 12 Ländern mit einer Gesamtleistung von 867 MW. Von der installierten Leistung (in MW) entfielen 54 Prozent auf Europa, 25 Prozent auf Lateinamerika, 14 Prozent auf Nordamerika und 7 Prozent auf den Rest der Welt. Infolge der deutlich gesteigerten Installationen erhöhten sich im Berichtszeitraum die Umsatzerlöse im Segment Projekte um 30,3 Prozent auf EUR 1.068 Mio. (Q1/2022: EUR 820 Mio.). Das Segment Service setzte ebenfalls seine positive Entwicklung mit einem Umsatzanstieg von 31,3 Prozent auf EUR 151,8 Mio. fort (Q1/2022: EUR 115,7 Mio.).

Die Produktionsleistung in der Turbinenmontage lag bei 217 Turbinen (Q1/2022: 304 Stück) mit einer Nennleistung von 1.078 MW (Q1/2022: 1.495 MW). Im Bereich Rotorblatt hat das Unternehmen 233 Rotorblätter hergestellt (Q1/2022: 270 Stück) und weitere 888 Rotorblätter haben externe Zulieferer gefertigt (Q1/2022: 702 Rotorblätter).

Der Auftragseingang (ohne das Servicesegment) hat sich leicht auf EUR 917 Mio. erhöht (Q1/2022: EUR 903 Mio.) trotz einer rückläufigen Nennleistung von insgesamt 1.021 MW (Q1/2022: 1.165 MW). Dieses Auftragsvolumen entfiel vollständig auf acht europäische Länder. Die größten Einzelmärkte waren dabei Estland, Deutschland und Litauen. Per Quartalsende stieg der Auftragsbestand im Segment Projekte auf EUR 6,5 Mrd. (Q1/2022: EUR 6,3 Mrd.). Im Segment Service erhöhte sich der Auftragsbestand von EUR 3,0 Mrd. um 12,0 Prozent auf EUR 3,4 Mrd., sodass sich ein Gesamtauftragsbestand für beide Segmente von EUR 9,9 Mrd. ergab (Q1/2022: EUR 9,3 Mrd.).



Finanzkennzahlen im Überblick

Per Ende März 2023 verfügte die Nordex Group über flüssige Mittel in Höhe von EUR 518,0 Mio. (31. Dezember 2022: EUR 633,5 Mio.) und eine Netto-Cash-Position von EUR 103,7 Mio. (31. Dezember 2022: EUR 244,3 Mio.). Die auf den Konzernumsatz bezogene Working-Capital-Quote belief sich auf minus 10,6 Prozent (31. Dezember 2022: minus 10,2 Prozent). Die Bilanzsumme ist zum 31. März 2023 im Vergleich zum Vorjahresende leicht um 4,4 Prozent auf EUR 4,5 Mrd. gesunken (31. Dezember 2022: EUR 4,8 Mrd.). Die Eigenkapitalquote lag bei 15,0 Prozent (31. Dezember 2022: 18,5 Prozent).

Anfang Mai hat die Nordex Group erfolgreich Darlehensforderungen der Acciona S.A. in Höhe von EUR 347 Mio. zu einem Preis von EUR 14,15 je Aktie in Eigenkapital umgewandelt, wie es von der außerordentlichen Hauptversammlung vom 27. März beschlossen wurde. Die Umwandlung der Darlehen in Eigenkapital wird jährliche Zinskosten von rund EUR 46 Mio. einsparen und die Kapitalstruktur weiter stärken. Als Folge dieser Transaktion steigt das neue Grundkapital auf rund 236,5 Mio. Aktien und der Anteil von Acciona S.A. beträgt 47,08 Prozent.

Darüber hinaus hat die Nordex Group Anfang April 2023 eine Wandelschuldverschreibung begeben und seine Liquidität mit einem Emissionserlös in Höhe von EUR 333 Mio. gestärkt. Beide Maßnahmen sind noch nicht in diesem Zahlenwerk enthalten.

„Insgesamt sind wir wie erwartet ins Jahr gestartet und haben im ersten Quartal die Installationsleistung erhöht. Unser Fokus liegt weiterhin darauf, den Auftragsbestand effizient abzuarbeiten, denn bei den alten Projekten wirkt sich noch immer die hohe Kostensituation belastend auf unsere Marge aus. Hier erwarte ich im Jahresverlauf aufgrund der überarbeiteten Preis- und Vertragsgestaltung eine schrittweise Verbesserung unserer Ergebnismarge. Insgesamt sehen wir in unseren Kernmärkten weiterhin wachsende Volumen, die durch das positive politische Momentum getragen werden.“, sagt José Luis Blanco, Vorstandsvorsitzender (CEO) der Nordex Group.

Der vollständige Bericht für das erste Quartal 2023 steht ab sofort auf der Homepage der Nordex Group im Bereich Investor Relations unter "Publikationen" zum Download zur Verfügung (ir.nordex-online.com).


Quelle: Nordex  

12.05.23 12:39

10490 Postings, 675 Tage Highländer49Nordex

12.05.23 13:02

257 Postings, 1242 Tage Wind29Gibt es Anzeigen einer Trendwende

keinerlei Fortschritte sind zu sehen , ist das Fazit ! Es ist eben keine Deutsche Firma mehr, also warum noch hier investieren, das ist mein Fazit!  

12.05.23 13:43

166 Postings, 2408 Tage nanekx1Ging ja schneller als gedacht

Scheinbar fällt die 11 heute noch - Glück auf  

12.05.23 14:20
1

1394 Postings, 6834 Tage SCHNAPSISo kannst gehen .

Alle schrei verkaufen und die Bude geht zu Grunde.....aber jetzt steigen anscheinend die größeren wieder ein weil mittelfristig gesehen werden die Margen wieder deutlich steigen ...weil dann die alten Aufträge (die mit Verlust ) bald abgearbeitet sind . Die neuen Aufträge werden dann aber so langsam dann Gewinne in die Kasse spühlen ... Weil dann die Preiserhöhung von den Anlagen greift !  

12.05.23 14:23
1

79090 Postings, 8626 Tage KickyAnalysten sind enttäuscht

https://www.4investors.de/nachrichten/...?sektion=stock&ID=169654
Im ersten Quartal steigt der Umsatz bei Nordex von 933 Millionen Euro auf 1,22 Milliarden Euro an. Es gibt ein EBITDA von -114,9 Millionen Euro (Vorjahr: -88,9 Millionen Euro). Der Verlust steigt von 150,5 Millionen Euro auf 214,8 Millionen Euro an. Der Auftragseingang verbessert sich um 14 Millionen Euro auf 917 Millionen Euro.
Goldman Sachs neutral KZ 14,10
Jefferies Buy KZ 16 Euro  

12.05.23 15:08
1

166 Postings, 2408 Tage nanekx1Schnapsi

Genau - um die Ecke denken, deswegen mein Einwand als es hieß wann wird die 10 unterschritten.... und siehe da, es steigt ... vielleicht auch heute noch über die 12 - weiterhin Glück auf!  

12.05.23 16:15

257 Postings, 1242 Tage Wind29über 11

ja dass hätte ich erstmal nicht gedacht, aber schauen wir mal, dass war ja schon oft so bei Nordex, kurzer ausreißer nach oben dann doch wieder tiefstkurse, solange die 200 Tage Linie nicht überschritten ist , sollte man nicht positiv denken  

12.05.23 16:28

257 Postings, 1242 Tage Wind29und

zwischen 11,40 und der 200 Tage Linie liegt der obere Abwärtstrendkanal, diese beiden müssten überwunden werden, dann haben die Bären erstmal wieder verloren. Und ich denke dass werden sie nicht so ohne weiteres zulassen .  

12.05.23 16:52

1394 Postings, 6834 Tage SCHNAPSIAbwarten

....die Bullen scheinen aber auch großen Druck zu machen !
 

12.05.23 17:09

257 Postings, 1242 Tage Wind29hm

Scheint erstmal so zu sein, dann viel Glück dass es wieder aufwärts geht. Da ich jetzt ja in Vestas investiert bin , und diese auch um5% nach oben geht,  bin ich auch dabei, fühl mich aber sicherer!  

12.05.23 17:17

53 Postings, 5678 Tage alter_Schwede@WIND29

Ja, Vestas heute ist heute mit hochgezogen worden.

In den Quartalszahlen findet sich wirklich nichts Gutes, die Verluste sind gigantisch. Wenn die Jahresprognose halten soll, müßte es sich jetzt schnell und rapide drehen.

Ich habe ja gerade kürzlich geschimpft über die Acciona, doch bei solchen Verlusten stellt sich die Frage, was ohne den Ankeraktionär passiert wäre.

Ich habe geschimpft, bin aber nicht ausgestiegen. Somit kommt das heute zwar für mich überraschend, ist aber doch erfreulich!  

12.05.23 18:10
1

92 Postings, 3540 Tage wingessFinger weg

Geld verbrennen, da gibt es bessere Werte, ,Zukunft derzeit nicht, besser malbei IVU nachschauen, kriesensicher und dennoch besser bei Werten mit Zukunft.
War/bin bei beiden Werten investiert, aber die blanken Zahlen sehen dann anders aus.
Auch bei Ndx. wird es mal besser aussehen,  derzeit wird dort Geld verbrannt und Besserung ist nicht in Sicht.
Schönes Wochenende  

12.05.23 18:28
1

10490 Postings, 675 Tage Highländer49Nordex

Nordex kämpft weiter mit der Profitabilität - Aktie dennoch im Plus
https://www.ariva.de/news/...ft-weiter-mit-der-profitabilitt-10678704  

12.05.23 19:42

92 Postings, 3540 Tage wingessNur meine Meinung

Finger weg  

12.05.23 19:50

257 Postings, 1242 Tage Wind29@alter schwede

Ja, aber Acciona machen dass alles zu Ihren Gunsten,  Als der Aktien Anteil von Acciona noch viel niedriger war, hatte ich keine Befürchtung dass ihr Ziel es sein könnte, Nordex mal zu übernehmen, aber mittlerweile schaut das für mich anders aus. Und wenn es soweit ist, werden die Kleinaktionäre bestimmt nicht davon profitieren. Und ich glaube nicht dass sie Nordex soweit laufen lassen dass wenn es absehbar ist dass sie vielleicht nächstes Jahr Gewinne machen , sie Nordex erst bei 25€ übernehmen. So wie du geschrieben hast,es  wird sich zeigen zu welchem Preis der Großauftrag von Australien  Gewinne generiert. Mein Vertrauen ist erstmal hin, mal schauen vielleicht kommt es ja wieder zurück.  

15.05.23 13:43
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17008 Postings, 5374 Tage ulm000Meine Nordex Einschätzungen nach Q1

Der Nordex Conference Call in der letzten Woche war deutlich interessanter und aufschlussreicher wie die richtig miesen Q1. Zahlen. Wobei heute Gamesa noch üblere Quartalszahlen gemeldet hat mit einem EBITDA Verlust von 217 Mio. € und einen Qurtalsnettoverlust von 386 Mio. € als Nordex.

Man sollte Nordex aktuell unter 2 Aspekten beäugen. Das ist meine Schlussfolgerung aus dem wirklich sehr interessanten und tiefgreifenden Q1 CC. Erster Aspekt ist die weitere Entwicklung der Margen, die war sogar positiver wie bei den Aussagen im November 2022 und im März 2023, und der zweite Aspekt ist die Auftragseingangsentwicklung in den kommenden Quartalen und hier gibt sich Nordex relativ zurückhaltend.

1. Aspekt: Weitere Entwicklung der Margen

Die Q1 EBITDA Marge mit Minus 9,4% bzw. der riesige Q1 Nettoverlust mit 215 Mio. € ist natürlich grottig schlecht ohne Frage. Durch den Q1 CC weiß man nun aber, dass diese riesigen Verluste großteils durch Sondereffekte/Altlasten ( Projektverzögerungen >> Schadenersatzzahlungen und Sonderkosten >> Winter, Aufholen von Projektverzögerungen) erheblich belastet wurden. Nordex beziffert, dass diese zusätzlichen Kosten die Bruttomarge in Q1 um rd. 3,5 bis 4% belastet haben. In Zahlen bedeutet das 43 bis 48 Mio. € an Sonderkosten sind in Q1 angefallen.

Die sich immer weiter verbesserte EBITDA Marge in diesem Jahr fusst auf 4 Faktoren:

- deutlicher Rückgang bei den Sonderkosten (ab Ende Q2 geht man bei Nordex davon aus, dass so gut wie alle Projektverzögerungen, die aus dem Cyperangriff und den Lieferkettenprobleme resultierten, aufgeholt/abgearbeitet sind)
- die Zahl der Projekte mit geringer Rentabilität werden im Laufe 2023 immer weiter zurückgehen
- bessere Lieferketten und generell niedrigere Kosten gg. dem Vorjahr (Rohstoffe und vor allem die Frachtkosten)
- deutliche bessere Produktionsauslastung ab Mitte des Jahres - Skaleneffekte (in Q1 wurden 29% weniger Gondeln hergestellt wie in Q1 2022 - in Indien wurden nur 28 Gondeln in Q1 produziert und in Spanien gerade mal Eine)

Natürlich gibt sich bzw. muss sich Nordex zurückhalten, wenn es um die kurzfristige Margenentwicklungseinschätzungen geht. Jedoch waren die Aussagen dazu im CC von Nordex meines Erachtens so ziemlich klar. Q1 war das mit Abstand schwächste Quartal des Jahres mit einer negativen EBITDA Marge von 9,4%. In Q2 dürfte sich die EBITDA Marge wohl bei Minus 1 bis 2% bewegen bei einem etwas höherem Umsatz wie in Q1 (Q1 Umsatz: 1,22 Mrd. €). In Q3 bei positiven 3,5 bis 4,5% und in Q4 zwischen 6 bis 7,5% und damit dürfte Nordex dann auch in Q4 auf Nettobasis gut den Break Even erreichen. In Q3 dürfte das noch nicht ganz klappen, aber ganz unrealistisch ist es nicht. Mein Margen/EBITDA Fahrplan 2023:

Q1: Umsatz: 1,2 Mrd. € - EBITDA Marge: - 9,4% - EBITDA: - 115 Mio. €
Q2: Umsatz: 1,4 Mrd. € - EBITDA Marge: - 1,5% - EBITDA: - 21 Mio. €
Q3: Umsatz: 1,6 Mrd. € - EBITDA Marge: + 4% - EBITDA: + 64 Mio. €
Q4: Umsatz: 1,8 Mrd. € - EBITDA Marge: + 6,8% - EBITDA: + 122 Mio. €
---------------------------------------
2023: Umsatz: 6 Mrd. € - EBITDA-Marge: 0,8% - EBITDA: + 50 Mio. €

Wohlgemerkt, das ist meine eigene Einschätzung, die ich aus den (verklausulierten) Aussagen aus dem Q1 CC abgeleitet habe.

2. Aspekt: Auftragseingang

Den großen Optimismus bei den Auftragseingängen hat Nordex nicht beim CC rüber gebracht. Da ist man sich dann offenbar schon etwas unsicher. Zumindest kurzfristig. Die deutlich höheren Zinsen zusammen mit den deutlich höheren Turbinenpreise belasten ganz offensichtlich.

Dass sich Kunden zurückhalten hat man in den letzten Quartalen bei den Auftragseingängen von Nordex gesehen. Seit Q3 2022 gehen die Auftragseingänge zum Vorjahreszeitraum zurück. In Q3 2022 waren es in MW Minus 21%, in Q4 2022 Minus 42% und in Q1 2023 Minus 12%.

Für Europa gibt sich Nordex optimistisch und das ist sehr wichtig, denn Europa ist nun mal der mit Abstand wichtigste Markt für Nordex mit einem Absatzanteil von rd. 70% die letzten Jahre. Klarer Frontrunner für Nordex in Europa ist nun Deutschland. Hatte Nordex im letzten Jahr in Deutschland schon einen super Auftragseingang von um die 800 MW (genaue Zahlen dazu gibt es von Nordex leider nicht), so wird in diesem Jahr sogar noch eine Steigerung erwartet. Das zeigen auch die neusten Genehmigungszahlen. 30% der genehmigten Anlagen in Q1 stammen von Nordex. In Q1 wurden 95 Nordexturbinen mit hervorragenden 532 MW in Deutschland genehmigt (Q1 2022: 218 MW). Dabei legte die Nordex N163 legte 42 Anlagen zu und hat sich damit fast Versechsfacht gg. dem Vorjahreszeitraum und hat bei den Genehmigungen nun klar die N149 überholt, die aber bei den Q1 2023 Genehmigungen gg. dem Vorjahreszeitraum um 4 Anlagen bzw. 16% auf 29 Anlagen trotzdem zulegen konnte. Betrug der Anteil der neuen Nordex N163 in Q1 2022 21% der genehmigten Nordex Turbinen, so waren es in Q1 2023 54%.

Problematisch ist der lateinamerikanische Markt. Hier ist Nordex in den letzten Jahren kräftig gewachsen und erzielt in diesem Jahr dort einen Turbinenabsatzanteil von rd. 37% (2022: 10%). Dass diese sehr hohen 2,8 GW an Installationen in Lateinamerika, die in diesem Jahr dort zu erwarten sind, nicht gehalten werden können, war klar. Dass Nordex sich für die kommenden Quartale zum lateinamerikanischen Markt beim Auftragseingang so pessimistisch gibt, war so nicht klar. Jedoch war das schon die letzten Quartale sichtbar. Mal sehen ob Nordex in Lateinamerika im kommenden Jahr 1 GW an Installationen erreichen kann. Dazu bräuchte es aber noch gut 400 MW an neuen Auftragseingängen, um das erreichen zu können.

Dass Nordex aus den USA in den kommenden Quartalen noch nicht viel erwartet, konnte man so erwarten. In diesem Jahr wird Nordex in den USA so um die 250 MW installieren (2020: 1,6 GW/2021: 1,5 GW/2022: 0,55 GW/2023e: 0,25 GW).

Die Auftragseingänge bei Nordex müssen genau beobachtet werden, da sie sichtlich, seit der Erhöhung der Turbinenpreise bei gleichzeitigem kräftig Anziehen der Zinsen, an Dynamik verloren haben. Vor allem außerhalb Europa.

Nordex wiederholte die Aussagen, dass die anvisierte mittelfristige EBITDA Marge von 8% unter der Voraussetzung von etwa 7 GW an Installationen im Jahr steht. Mit den Auftragseingängen der letzten 3 Quartale mit 4,37 GW bzw. meiner derzeitigen 2024er Nordex Projektpipeline (aktuell bei 3 GW) wird das sehr schwer zu erreichen sein im kommenden Jahr. Ich sehe diese 7 GW in 2024 nicht. Ich erwarte eher zwischen 6 bis 6,5 GW aktuell an Installationen im kommenden Jahr. Das würde jedoch aber einen starken Umsatz zwischen 6 Mrd. € bis 6,5 Mrd. € entsprechen inkl. Service/Wartungsumsätze von 700 Mio. € und einem zusätzlichen Umsatz von 50 Mio. €. Ist jetzt optimistisch von mir Stand heute, aber ich denke durchaus, dass das machbar für Nordex ist. Die Plausibilität meiner Umsatzschätzung 2024 muss ich dann abklopfen durch die kommenden Auftragseingänge.
 
Angehängte Grafik:
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chart443.jpg

15.05.23 14:21

910 Postings, 1396 Tage peter licht@ulm000

In der Branche gibt es Gerüchte das RWE keine Nordexmühlen mehr projektieren lässt sondern Strategien mit Siemens intensiviert.

https://www.rwe.com/presse/rwe-renewables/...baut-mit-siemens-gamesa/

Kann Nordex, falls das stimmen sollte, mit anderen Partnern in der Größe kompensieren?

 

15.05.23 15:12
8

17008 Postings, 5374 Tage ulm000RWE hat mit Gamesa einen 700 MW Vertrag

Schön ist das nicht, dass RWE zu Gamesa umgeschwenkt ist, aber ein allzu großes Problem ist das für Nordex nun auch nicht.

Ich habs ja in meiner letzten Post schon angedeutet, dass die Genehmigungszahlen in Q1 für Nordex hervorragend waren. Der deutsche Onshore-Windmarkt nimmt nun langsam aber sicher an Tempo auf.

Der Trend zeigt klar in die richtige Richtung bei Onshore in Deutschland, aber das derzeitige Tempo reicht bei weitem noch nicht aus um die politischen Ausbauziele erreichen zu können. Der Onshore-Wind Bruttozubau legte in Q1 um 197 MW bzw. um 48% gg. Q1 2022 zu. Insgesamt gingen in Q1 in Deutschland 137 Windturbinen (Q1 2022: 99 WEAs) mit einer Gesamtleistung von 597 MW (Q1 2022: 407 MW) neu in Betrieb. Da in Q1 69 Windanlagen abgebaut wurden (Q1 2022: 49 WEAs) mit einer Geamtleistung von 95 MW (Q1 2022: 52 MW) gab es in Q1 bei Onshore Wind einen Nettozubau von 502 MW (Q1 2022: 355 MW). Das ist ein Plus von 147 MW bzw. 41% gg. Q1 2022.

Damit ist der Onshorezubau in Deutschland klar auf Kurs, dass es in diesem Jahr knapp über die 3 GW an Zubau geben wird (2022: 2,4 GW Bruttozubau). Dort liegen auch die Prognosen. Im kommenden Jahr könnte/wird es dann wohl an die 4 GW oder sogar darüber gehen. Genauer kann man das nach der 2. Onshore Windausschreibung 2023 der Bundesnetzagentur im Mai abschätzen. Dazu gibt es noch ein riesen Potential an Repowerprojekten. 28% aller in Deutschland stehenden Windräder sind älter als 20 Jahre (rd. 8.000 mit einer Gesamtleistung von 8,1 GW).

Die Genehmigungszahlen sind ja immer ein Vorläufer zu dem Zubauzahlen mit Sicht auf 2,3 Jahre und da scheint nun endlich was zu passieren. In Q1 wurden bundesweit 1.784 MW neue Windenergieleistung genehmigt - ein Anstieg um 61% gegenüber Q1 2022. Die Zahl der neu genehmigten Windturbinen stieg um 52% auf 324 WEAs. Im Vergleich mit dem Durchschnittswert der ersten Quartale der Jahre 2014 bis 2016 (465 WEA) liegt die Anlagenzahl in Q1 2023 um 30% niedriger. Ein anderes Bild zeigt sich hinsichtlich der Leistungsmenge. Hier beträgt die Differenz plus 36%. Dieser große Spread liegt an der sehr stark steigende Generatorleistung bei Neuanlagen. Während im Jahr 2016 die mittlere Generatorleistung einer neu genehmigten Anlage bei 3,03 MW lag, erreichte dieser Wert in Q1 2023 einen Durchschnittswert von 5,53 MW – über 80% mehr als 2016.

Vestas und Nordex die Top 2 bei den genehmigten Anlagen in Q1. Ein Drittel der in Q1 genehmigten Windturbinen kamen von Vestas (106 WEA, 611 MW). 30% der zugelassenen Anlagen stammen von Nordex (95 WEA, 532 MW). Von Siemens Gamesa wurden in diesem Zeitraum 45 Anlagen (265 MW) genehmigt. Erst an vierter Stelle folgt Enercon (41 WEA, 180 MW) und die Nr. 5 war General Electric (31 WEA, 169 MW).

Ranking nach genehmigter Anlagenleistung - Turbinenbauer:

1. Vestas 611 MW (Q1 2022: 384 MW)
2. Nordex 532 MW (Q1 2022: 218 MW)
3. Gamesa 265 MW (Q1 2022: 99 MW)
4. Enercon 180 MW (Q1 2022: 280 MW)
5. General Electric 169 MW (Q1 2022: 55 MW)
6. eno Energy 17 MW (Q1 2022: 23 MW)
7. Vensys 8,5 MW (Q1 2022: 0 MW)

In Q1 war die Vestas V162 der am häufigsten genehmigte Anlagentyp mit 63 WEAs und knapp dahinter folgt die schon die Nordex N163 mit 51 Anlagen. Bei der V162 und der N163 sieht man sehr gut, dass die neusten Anlagentypen von Vestas und Nordex nun auf dem deutschen Markt angekommen sind.

https://www.fachagentur-windenergie.de/fileadmin/...rTBpBRByLiZBmNax0

Die Nordex N163 mit 51 genehmigten Anlagen alleine in Q1 ist sehr bemerkenswert und zeigt welch großes Potential in dieser Turbinen steckt. Hier mal die größten Projekte mit der Nordex N163, die in Q1 genehmigt wurden:

- 57 MW - Repower "Mandelsloh" Niedersachsen) - 10 N163/5700
- 40 MW - "Länge" (Baden-Württemberg) - 6 N163/6800
- 27 MW - Repower "Bünne-Wehdel" - (Niedersachsen) - 4 N163/6800  

15.05.23 18:27

5995 Postings, 8535 Tage fwsKönnte bei Nordex im 2. Halbjahr ähnlich sein:

"... Der Blick nach vorn sei entscheidender als der zurück. Und das Management von Siemens Energy habe eine starke Verbesserung der Windturbinen-Sparte für die zweite Jahreshälfte in Aussicht gestellt. ..."

https://www.deraktionaer.de/artikel/aktien/...0332075.html?feed=ariva


 

15.05.23 22:11

53 Postings, 5678 Tage alter_SchwedeAufträge außerhalb der EU

Danke an Ulm für die neuen Auftragsdaten! Wie immer eine Bereicherung hier im Forum.

Eine Frage, die ich mir stelle und welche Ulm in seinen Beiträgen ebenfalls erwähnt: Was passiert mit neuen Aufträgen außerhalb Europas und der USA, in denen der Ausbau nicht politisch zwingend ist?

Noch vor kurzem hat Nordex riesige Aufträge in Australien und Südamerika an Land gezogen. Allerdings zu Konditionen, bei denen draufgezahlt wurde. Nach den Preiserhöhungen sind diese Märkte, wie es aussieht, stark eingebrochen. Geht das Geschäft zukünftig zu niedrigeren Preisen an die Chinesen oder ist Nordex zu den “neuen” Preisen dort noch wettbewerbsfähig?

 

23.05.23 13:10

6642 Postings, 2518 Tage KautschukWie sieht es bei den Insidern aus

kaufen die selber Aktien? Vielleicht weiß das zufällig jemand.  

23.05.23 15:31

257 Postings, 1242 Tage Wind29Insider

Nachdem was mir bekannt ist,  müssen Insider ihre Transaktion melden, und da hier nichts gemeldet ist, nehme ich mal an ,dass es keine gibt.  

24.05.23 17:29

257 Postings, 1242 Tage Wind29Das war's wohl wieder !

200 Tage Linie wieder unterschritten, neue Heuschrecke ist auch aufgetaucht, ja die wissen wo es was zu fressen gibt!  

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