Da hat der CEO schon mehrfach in Interviews gesagt, das Konzernbeteiligungen der Salzgitter AG nichts zuliefern würden. Man hatte vor Jahren mal einen Teil der Gasröhren geliefert, die aber längt verbaut sind.
In den Berichten werden immer Uniper und Wintershall (noch im Teilbesitz von BASF) als Beteiligte genannt.
In den nächsten Tagen werden die Absatzzahlen der deutschen Autoindustrie ( VW, BMW, Mercedes ) kommen, die Aktienkurse der Stahlherstellern sollen dadurch einen weiteren Schub nach oben bekommen.
Die Industrie-Ikone Thyssenkrupp steckt in ihrer wohl tiefsten Krise. Die neue Chefin Martina Merz strebt eine Fusion mit einem Konkurrenten an - und will die profitable Aufzugssparte verkaufen, um den Konzern zu retten.
6,5 Mrd. Euro Finanzschulden + fast 9 Milliarden Euro Pensionsverpflichtungen. Bei einem mehrheitlichen Teilverkauf der Aufzugssparte (51 %) und anstehenden Sanierungskosten wird da nicht viel Spielraum sein angesichts einer Eigenkapitalquote von aktuell nur noch wenigen Prozent.
Es wundert nicht, das die Salzgitter AG keine Vorteile für sich erkennen kann. Da muss man gespannt sein, was Thyssen-Krupp als "Schmankerl" auf den Tisch legt, damit die Salzgitter AG einen Zusammenschluss auch für sich attraktiv findet. Eine feindliche Übernahme wird sich ThyssenKrupp nicht leisten können und vllt. schon am Großaktionär Land Niedersachsen scheitern. Andererseits ist selbst bei einer Einigung von Laschet/Weil der Einfluss des Landes Niedersachsen bei der Salzgitter AG wahrscheinlich nicht stark genug.
Salzgitter mit Großaktionär Land Niedersachsen ist wie ein Staatsbetrieb, die Personalkosten je Mitarbeiter im Jahr sind bei Salzgitter um 12.000 Euro höher als bei Thyssenkrupp.
Eine Fusion mit Thyssenkrupp würde ein Mehrwert für die Aktionäre sein, Salzgitter wäre dann bei der Privatwirtschaft angekommen.