Lernen kann einen Neuling erschlagen, Tradingwissen findet der Neuling in Büchern und im Internet und in Seminaren. Dieses Wissen wirkt auf ihn abschreckend. Das liegt daran, dass es so viel zu lernen gibt. An einem Ort versammelt wirkt dieses Bücherwissen bedrohlich, wie eine Armee, und jedes der Druckerzeugnisse scheint zu rufen "Lies mich!"
Der Tradinganfänger fühlt sich wie ein betrunkener, alles verschwimmt ihm vor seinen Augen. Die Menge der Bücher schüchtert ihn ein. Von diesen unzähligen Publikationen eine herauszunehmen, aufzuschlagen und das Lernen mit der Lektüre zu beginnen, das scheint ihm oftmals als ein lächerliches Unterfangen. Es ist völlig nachvollziehbar, wenn der Neuling demoralisiert ist, nachdem er die Unmenge von Wissen hat auf sich wirken lassen.
So oder so ähnlich mag es der Neuling empfinden, der seinen Fuss erstmals in eine Buchhandlung setzt, um sich über die Börse und das trading zu informieren. Diese Empfindung ist ganz natürlich. Aber später, wenn er ein erfahrener geworden ist, wird diese Wissensmenge ganz anders auf ihn wirken. Er nimmt sie gar nicht mehr wahr,
er wird nur noch die zu ihm passenden Einstiegssignale sehen, seine Stopps, die Handelsregeln, die er gerade benutzt, und vielleicht noch ein paar andere aus der gleichen Familie. Für ihn gibt es nur das Wissen um die handelsregeln, die einer bestimmten groben Kategorie angehören. Dabei handelt es sich um Regeln, die er gerade benutzt. Und falls er noch auf der Suche ist oder auf Grund von Diversifikation seine Regeln erweitert, dann denkt er auch nicht an die Menge des Wissens, sondern nur an das Wissen der einen groben Kategorie, die irgendwo auf ihn wartet. Während der eine private Trader von seinem Wissen der Markttechnik und den dadurch entstehenden Ein- und Ausstiegen profitiert, arbeitet sich ein anderer in die Welt der Indikatoren ein. Ihm liegt das Fachwissen zu den Mathematischen Ableitungen. Wieder ein anderer trader zieht zur Analyse die Konstellation der Gestirne heran.
Sollte der Trader nun seine Handelsregeln ändern, so wird er dennoch innerhalb seiner bevorzugten Wissenskategorie bleiben. Der Trader, dem die Markttechnik liegt, wird sich nun eventuell eahr auf den Handel eines Ausbruch konzentrieren und dafür einen anderen Einstieg weglassen. Der Trader, dem die mathematischen Gegebenheiten liegen, wird sein Trading nun Vielleicht mit einem anderen Indikator oder einer anderen Parametereinstellung vornehmen. Der Trader, der nach den gestirnen handelt, wird nun nicht mehr den Mond, sondern eventuell den Mars zur Analyse seiner Ein- und Ausstiege heranziehen.
Gruß, hardyman
