Deutsche Umweltverbände und Stromunternehmen bereiteten sich auf die von Umweltverbänden und Medien angestoßene fünfminütige «Licht-aus»-Aktion am Samstagabend 20.00 Uhr vor. Diese könnte nach Aussagen von Wissenschaftlern und der Energiebranche zu Stromausfällen in Deutschland und europäischen Partnerländern führen. Die Netz- und Kraftwerksbetreiber sind besorgt über massive Leistungsschwankungen, falls etwa 10 Millionen Haushalte fast gleichzeitig das Licht aus- und fünf Minuten später wieder einschalten.
Ob es wieder zu einem Stromausfall in Westeuropa wie vor knapp einem Jahr kommen kann, ist jedoch auch bei Wissenschaftlern umstritten. So glaubt der Frankfurter Klimaforscher Christian Schönwiese nur an den Symbolwert des An- und Abschaltens. «Wenn sie sich anschauen, wie viel Energie in einem typischen Haushalt für Beleuchtung ausgegeben wird, dann ist das eine Größenordnung von einem Prozent», sagte er der Deutschen Presse-Agentur dpa.
Die Umweltorganisationen Greenpeace, BUND und WWF haben im Zusammenspiel mit «Bild», ProSieben und Google nicht nur die Bevölkerung in Deutschland, sondern auch in der Schweiz zur fünfminütigen Verdunkelung aufgerufen. Einer langen Liste zufolge wollen auch etliche Städte und Unternehmen in zentralen Gebäuden und Konzernzentralen die Lichter ausschalten.
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