Von jemandem der sich mit so was auskennt.
So wie ich die Patente und ihre Interpretation verstanden habe, beziehen sich einige auf die Kombination einer intelligenten Batterie mit Antriebssystemen, andere auf die Batterie selber.
Für die Batterie selbst hast du zunächst drei wichtige Alleinstellungsmerkmale: - Die Thermoisolierung - die eingebaute Heizung - die mit Abstand einfachste und billigste Lösung zur Verhinderung der Stratifikation des Elektrolyten, nämlich den Winkel. Schon das wäre eine dramatische Verbesserung der heute üblichen Batterien, und mancher Hersteller von Bleizeitbatterien dürfte sich gefragt haben: 'Warum sind wir nicht drauf gekommen? Gibt es keine vergleichbare Lösung im patentfreien Raum?' Klar, man kann den Elektrolyten auch rühren oder umpumpen, aber dann brauchst du miteinander verbundene feste und bewegliche Teile aus einem Material, welches das aggressive, leicht oxidierende Säuremedium aushält. So was ist erwiesenermaßen machbar, aber so teuer, dass entsprechende Lösungen (gibt es länger als die MagiQ!) nie zur Marktreife gebracht wurden. Die Schädigung der Batterie durch Überhitzung an heißen Sommertagen und die extreme Müdigkeit der Batterie an Frosttagen lassen sich ohne die iQ Power-Patente aber nicht vermeiden.
So und jetzt kommt der Clou: Die feste Kombination aus Sensor, Rechen- und Übertragungseinheit mit der Batterie ist wiederum patentiert, und bringt weitere Vorteile: - Da der Chip die gesamte Geschichte der Batterie im 'Gedächtnis' hat, reichen bedeutend einfachere Algorithmen, die Kenngrößen Ladezustand und (elektrochemische) 'Gesundheit' (SOC/SOH = state of charge, state of health) zu ermitteln. Das ist ein prinzipieller Vorteil gegenüber externen Sensoren, die also aufwändiger sein müssen - und dann auch nur den Zustand einer altmodischen batterie ermitteln können, weil wesentliche Baueigenschaften der MagiQ patentiert sind, s.o. - Durch die beiderseits (in diesem Anwendungsbereich) exklusive Zusammenarbeit mit YAMAR hat nur die MagiQ die Fähigkeit, alle benötigten Informationen einfach über das stromführende Kabel dem Bordrechner mitzuteilen. Wer einen externen Sensor verwendet, muss halt für die Daten und die Batteriesteuerung (BEM/SEM) eine extra Datenleitung ziehen.
Jetzt hast du eine Ahnung, wie sehr diese Entwicklung all jenen weh tut, die auf ihren gut eingeführten Produkten hocken, die bisher jeder kaufen muss, weil es einfach nichts besseres gibt, egal wie anfällig sie geblieben sind, egal wie weit sie den steigenden Anforderungen hinterher hinken.
Die Produktionskapazität '3 Millionen pro Jahr' ist eine Perspektive, welche im Prinzip die heikle Anforderung 'Liefersicherheit' (vorbehaltlich einer Lösung für Transport, Zwischenlagerung und Auslieferung JIT) beinhaltet. Jeder Hersteller, der sich schon mal prinzipiell überlegt hat, der MagiQ eine Chance zu geben, aber keine Liefersicherheit erkennen konnte, erhält nun eine Planungsgrundlage. Bedenkt man die Entwicklungszyklen auch für das Aufpeppen bestehender Modelle (zu schweigen von völlig neuen Modellen), dann wird klar, dass die MagiQ bei den OEMs ab sofort aggressiv beworben werden kann.
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