Die bevorstehende Zinswende in den USA kombiniert mit der starken Ausweitung der
Geldmenge in Europa sorgte für einen heftigen Abwärtstrend der Euro-Währung. In
schnellen Schritten verlor die Währung an Wert. Dies wiederum gab unserer exportgetriebenen
Industrie mächtigen Aufwind. Kein Wunder, dass der DAX ein Rekordhoch
nach dem anderen markierte.
Zum Jahreswechsel beschleunigte sich dieser Trend sogar noch. Der Euro fiel Anfang
des Jahres unter die Marke von 1,20 US-Dollar - noch vor wenigen Jahren war dies
unvorstellbar. Die starke Abwärtsdynamik der Währung spielte am Aktienmarkt eine
große Rolle, schließlich schürte dies die Hoffnung auf sensationelle Geschäfte in Asien
und Amerika. Natürlich kam es auch so, alle deutschen Exportunternehmen profitieren
vom schwachen Euro (allen voran die deutschen Autohersteller).
Wie immer nimmt ein Trend seinen Lauf. Unter Währungsexperten war es in den
letzten Monaten fast schon ausgemachte Sache, dass der Euro zum US-Dollar
irgendwann eins zu eins bzw. die Parität erreichen wird. Meistens kommt es dann aber
doch anders, als die Masse denkt. So auch dieses Mal: Der Euro verzeichnete zuletzt
eine starke Gegenbewegung nach Norden und die Parität ist zumindest erst einmal in
weite Ferne gerückt.