Feldkirchen bei München, 17. Juli 2023 – (ISIN DE000A0LR936) – Die STEICO SE hat heute von der Schramek GmbH, der Mehrheitsaktionärin der STEICO SE mit einem derzeitigen Aktienanteil von 61,1%, die Mitteilung erhalten, dass diese mit der irischen Kingspan Group plc und der Kingspan Holding GmbH, eine indirekte Tochtergesellschaft der Kingspan Group plc, eine Vereinbarung über den Verkauf von 51,0% der Aktien an der STEICO SE an die Kingspan Holding GmbH unterzeichnet hat. Weitere 10,1% der Aktien an der STEICO SE verbleiben vorerst bei der Schramek GmbH. Das Direktorium der STEICO SE erwartet durch die Kooperation mit Kingspan nachhaltige Synergieeffekte bei der Marktentwicklung sowie wesentliche Impulse für das weitere Wachstum.
Udo Schramek bleibt entsprechend seiner Bestellung Vorsitzender Geschäftsführender Direktor der STEICO SE. Für die Zeit nach dem Vollzug der Vereinbarung wird die Kingspan Holding GmbH mit der Unterstützung der Schramek GmbH eine der Beteiligung der Kingspan Holding GmbH angemessene Vertretung im Verwaltungsrat der STEICO SE anstreben. Udo Schramek wird das Amt als Verwaltungsratsvorsitzender der STEICO SE zum Vollzug der Vereinbarung niederlegen. Er bleibt jedoch Mitglied des Verwaltungsrats der STEICO SE.
Es wird vorsorglich darauf hingewiesen, dass der mehrheitliche Verkauf der Aktien an der STEICO SE nicht zu der Notwendigkeit eines Übernahmeangebots bezüglich der übrigen Aktien der STEICO SE führt, da die STEICO SE lediglich im Freiverkehr gehandelt wird und daher die Bestimmungen des Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz (WpÜG) keine Anwendung finden...."
der 51% von Schramek beträgt 35 Euro plus potentielle weitere 35 Euro bei Erreichen bestimmter Meilensteine. Also im Idealfall 70 Euro. Dazu gibt es eine weitere Kaufoption für die restlichen 10% von Schrameks Anteilen
Mit deepl übersetzt: "...Die anfängliche Gegenleistung für die Aktien beträgt 35 EUR pro Aktie, zuzüglich einer potenziellen aufgeschobenen Gegenleistung von bis zu weiteren 35 EUR pro Aktie, die vom Erreichen bestimmter Schwellenwerte und einer wesentlichen Steigerung der Rentabilität abhängt. Die ursprüngliche Gegenleistung in Höhe von rund 251,4 Mio. EUR wird bei Abschluss der Transaktion erbracht, wobei 25 % der Gegenleistung in neue Kingspan-Aktien umgetauscht werden können (abhängig vom Kurs der Kingspan-Aktie bei Abschluss der Transaktion). Die Gegenleistung, die im Rahmen der Verkaufs- und Kaufoption für den Erwerb von Schrameks verbleibenden ca. 10 % an Steico zu zahlen ist, ist auf einen Höchstbetrag begrenzt, der auf einem Vielfachen der künftigen Gewinne basiert.
Es wird erwartet, dass die Übernahme zunächst ergebnisneutral sein wird, basierend auf dem Kingspan-Konsens für den Gewinn pro Aktie für 2023 und der Steico-Prognose für 2023.
Zusätzlich zu den bestehenden ehrgeizigen Wachstumsplänen von Steico erwarten wir eine erhebliche langfristige Hebelwirkung über die Kingspan-Vertriebskanäle. Das bestehende Führungsteam von Steico wird im Unternehmen verbleiben und das Geschäft weiterführen und entwickeln. Nach Abschluss der Transaktion wird Kingspan eine angemessene Vertretung im Verwaltungsrat von Steico anstreben.
Die Übernahme steht unter dem Vorbehalt der behördlichen Genehmigung und wird voraussichtlich Anfang 2024 abgeschlossen sein. Nach Abschluss der Transaktion wird Steico weiterhin an den deutschen Börsen notiert bleiben...."
Finde ich jetzt gar nicht so schlecht. Im Vergleich zum 1. Quartal ist die Bruttomarge stark gestiegen. Hatte Steico in Q1 noch eine EBITDA-Marge von 13,1%, ist sie zum Halbjahr auf 16% gestiegen. In Q2 dürften das also ungefähr 19% EBITDA-Marge gewesen sein.
Jetzt erst beginnen sich die ersten wirklichen Auswirkungen der Inflation und Inflationsbekämpfung abzubilden. Ich will den Faden hier nicht überspannen, aber die Toolbox der Zentralbanken umfasst rd. 5 Mechanismen, die der Inflation und besser den Inflationssegmenten entgegenwirken können. Versimpelt kann man sich das als trigonometrische Wellen vorstellen, die sich langfristig durch Phasenverschiebung auslöschen sollen. Anfangs können bestimmte Tools die Verteuerung sogar noch antreiben, bevor sie wirken.
Wenn ich mich festlegen müsste, würde ich entgegen dessen, was in den Wirtschaftszeitungen zu lesen ist, mit einem Zeitraum von mindestens sechs Jahren rechnen, in dem diese Wechselwirkungen volatil gegeneinander antreten und in dessen Anschluss sich erst die mittel- bis langfristige Wirkungen zeigen. Was heißt das für den Bau? Optimistisch betrachtet sollte man mit der Rückkehr der Kauf- und Investitionsbereitschaft nicht vor 2025 rechnen. Ggf. sehen wir gegen Ende 2024 die ersten Vorboten. Ich habe den Chart mal so gelassen, wie hier vor 1,5 Jahren gepostet, die damalige U-Linie hat sich wie vermutet als Bluff herausgestellt und der Kurs hat auch das unterste Retrace ausgefüllt. Und zwar mit einer exakten Punktlandung, ein Indiz, dass mit diesem Wert eine Menge Profs handeln. Es wäre daher total unüblich, wenn diese Marke nicht nochmal ansteuern wollte; ich würde sogar nochmal die 19,04 € im Auge behalten, diese könnte bei weiteren, negativen Botschaften auch noch ins Spiel kommen.
Zum einen muss man wegen der Teilübernahme nun auch immer ein Auge auf Kingspan haben. Da kam gestern die Meldung, dass Kingspan die restlichen 70% von der schwedischen Nordic Waterproofing übernimmt, was gut am Markt ankam. Zum anderen rückt dadurch auch wieder die laufende Teilübernahme von Steico (51% plus evtl. die verbleibenden 10% von Schramek) durch Kingspan in den Fokus, die ja erst Anfang 2024 abgeschlossen sein soll und der Kaufpreis mindestens 35 Euro (plus Option auf weitere 35 Euro bei Erreichen bestimmter Meilensteine) betragen soll. Dem gegenüber steht ein Steico-Kurs von deutlich unter 30 Euro. Da wird wohl einigen gerade das Potenzial bewußt, welches in der Steico-Aktie schlummert
Juliette
: Steico-Manager sieht Talsohle erreicht -
der Beginn des Turnarounds?
Angefügt ein Bericht über Steicos Präsenz auf der kürzlich stattgefundenen m:access-Konferenz der Münchener Börse mit interessanten Anmerkungen vom CFO, beispielsweise über die Erschließung neuer Absatzmärkte (Verkauf der Dämmstoffe über Baumärkte aufgrund des DIY-Trends):