HN hat ja auf dem Eigenkapitalforum schon deutlich gesagt, dass er in 2017 Kontron voll übernehmen wird. Nun hat er die Mehrheit im Aufsichtsrat. Die neuen Aufsichtsräte sind allesamt loyale Niederhauser-Gefolgsleute. Er ist nun auch noch der COO. Sicher ist HN der richtige Mann um aus Kontron wieder ein vernünftiges Unternehmen zu machen. Da jetzt hier weiter restrukturiert wird, kann man erwarten, dass die neuen Strukturen sich einfach in S&T einbinden lassen. Kontron wird auf Sicht verschwinden. Niederhaueser hat auf dem EF gesagt, dass er die Übernahme mittels Aktientausch durchführt. Nach WpÜG ist der Bewertungsmaßstab der Kurs der letzten 3 Monate oder der bezahlte Kaufpreis der letzten 6 Monate. S&T hat etwa 3,60 EUR bezahlt. Diese bilden wohl den Nenner für die Anzahl der Kontron-Aktien je S&T-Aktie. Verbleibt die Kurse wie gehabt, dürfte es je 2,5 Kontron-Aktien eine S&T Aktie geben. Interessant wäre eine Konstellation, wenn- wie auch immer getrieben - der Kontron-Kurs weiter steigt und ggfs. der S&T-Kurs weiter fällt. Vielleicht gibt es ja einen "Aktivisten" , der mit Leerverkäufen die S&T drückt und mit Käufen die Kontron treibt, um das Umtauschverhältnis zu verändern. Je höher der Kontron-Kurs umso besser für die Kontronaktionäre. Gilt leider auch umgekehrt, falls der Kurs fallen sollte und die Übernahme deutlich länger dauert. HN ist nun Vorstand in zwei Unternehmen von denen er eines übernehmen möchte aber noch nicht die notwendige Mehrheit besitzt. Hoffentlich hat der die Marktmissbrauchsverordnung (MMV), das WpHG und die Insiderregelungen gut gelesen. Hier können sich schnell ein paar Haftungstatbestände entwickeln. - Hoffentlich wird das kein Ritt auf der Rasierklinge für ihn.
|