So heißt die heftig umstrittene Vereinbarung oder abgekürzt TTIP. Diese Vereinbarung, so sie verabschiedet ist, soll vor allem den deutschen Firmen besseren Zugang zu den amerikanischen Märkten vor allem für ihre Autos bringen. Für die Amerikaner unbegrenzten Zugang ihrer Agrarprodukte, Chemikalien und Lebensmittel auf dem europäischen Markt, obwohl es in Europa viel strengere Vorschriften hierfür gibt. Darüber hinaus soll es amerikanischen Konzernen Schadenersatzansprüche sichern, wenn staatliche Eingriffe in Euiropa deren Projekte zu Fall bringen sollten. Aber auch, falls sich ein Land gegen den Import von belasteten Produkten sperren sollte. Das eigene Parlament wird entmachtet.
Das alles soll angeblich durch Anpassung der Verordnungen und Vorschriften erzielt werden, was aber garnicht möglich ist. Daher läuft alles auf Anerkennung der weicheren gegnerischen Vorschriften hinaus.
Als ob wir in der EU nicht bereits genügend verfremdete Produkte essen müssten, werden sich aus Kostengründen bald nur noch mit Chemikalien behandeltes und mit Wachstumshormonen befrachtetes Fleisch beim Discounter durchsetzen. Da prallen Welten aufeinander, denn während in den USA den Fleichfabrikanten selbst die Prüfungen obliegen und dort nur aus dem Verkehr gezogen wird, was als schädlich offiziell bekannt gemacht wird (vom Fleischfabrikanten selbst !) Aber dort vor Einführung der Produkte nicht offiziell freigegeben werden muß, unterliegt bei uns einer vorherigen Prüfung durch staatliche Stellen und nicht durch den, der an einer sehr ökonischen Lösung interessiert ist. Wenn ich behaupte, daß sich unsere Fleischfabriken sehr schnell auf die Verwendung von belastetem Fleisch konzentrieren werden, so wird das durch die deutsche Billigkauf-Mentalität gefördert. Dazu ein Erlebnis aus meiner geschäftlichen Tätigkeit:
Zur Wendezeit hatten wir Automatisierungstechnik an eine Papierfabrik in einem Nachbarland angeboten, die in einer Kläranlage eingesetzt werden sollte. Dort wurden die Produktionsrückstände gepreßt und anschließend in einem Schweinemastbetrieb verfüttert. Beim Rundgang durch die Kläranlage mußte ich feststellen, daß auch die Abwässer von den Büros eingeleitet worden sind. Meine Frage an den Geschäftspartner, ob sie denn mit Genuß Schweinefleisch essen würden, führte zu einem Lacher seinerseits. Er erklärte mir, daß der Schweinemastbetrieb ausschließlich nach der BRD liefern würde. Wenn wir in Zukunft Fleisch vom Discounter kaufen, was wird da aus Kostengründen wohl darin sein? Seit meiner damaligen Erlebnisse kauft meine Frau nur Fleisch vom Metzger, der angeblich seine Tiere aus der Region bezieht.Sicher kann ich mir natürlich nicht sein, aber ich habe ein besseres Gefühl.
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