Organspende - nein danke?

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neuester Beitrag: 12.06.14 17:52
eröffnet am: 09.12.13 10:24 von: Happy End Anzahl Beiträge: 33
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09.12.13 10:24
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95441 Postings, 8511 Tage Happy EndOrganspende - nein danke?

Oha, das sind natürlich "Argumente":



Richard Herzinger: Organspende? Nein, meine Innereien gehören mir!

Organspende. Die gültige Lehre hierzu lautet, dass das Organspenden ein zwingendes Gebot nicht nur der Mitmenschlichkeit, sondern auch der Vernunft schlechthin sei. Denn, so die einschlägige Parole ihrer Propagandisten: "Organspende schenkt Leben."

Ich möchte auf keinen Fall ein postmortaler Organspender sein. Meine Innereien gehören mir, und ich will sie nach meinem Ableben keinesfalls der Allgemeinheit zur Weiterbenutzung anheimgeben.

(...)

Ich würde meine Organe auch dann nicht ausweiden lassen, wenn ich sicher sein könnte, dass es bei ihrer Zuteilung an bedürftige Patienten stets mit rechten Dingen zugeht.

(...)

Zur Konzeption des Individuums in der modernen Zivilisation gehört konstitutiv die Annahme seiner Einzigartigkeit und unteilbaren Ganzheit, aus der sich das Gebot seiner körperlichen Unverletzlichkeit und der Selbstbestimmung über den eigenen Körper ableitet.

(...)

Die Vorstellung, nach meinem Tod auf biologische Verwertbarkeit reduziert und nach ihrer Maßgabe zerstückelt zu werden, weckt in mir den Horror einer gewaltsamen Enteignung meiner Würde. Und dass Einzelteile von mir nach dem Tod an wildfremde Menschen verteilt werden sollen, um in anderen Körpern weiter zu funktionieren, ruft einen an Frankensteins Monster gemahnenden Grusel in mir wach.

weiter: http://www.welt.de/debatte/kommentare/...-Innereien-gehoeren-mir.html  

09.12.13 10:35
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109 Postings, 8279 Tage SonngardJeder

der ein Führerschein hat sollte auch Spender sein.
Oder nur die die Spender sind bekommen auch eins.
 

09.12.13 11:01
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3854 Postings, 5516 Tage Jule34Oh Mann, Happy,

wenn Du vielleicht von der Kasse einen Spenderausweis bekommen hast, dann sieh ihn Dir mal genau an. Darauf kannst Du ankreuzen, dass Du keine Organe spenden willst. Den steckst Du in Deine Brieftasche.
Damit enthebst Du Deine Angehörigen auch der Verlegenheit, da etwas für Dich zu entscheiden.

Das ist doch alles zur Genüge durchgekaut worden.
Mit Deiner Ansicht stehst Du nicht allein da. Ich würde auch nicht jedem ein Organ spenden wollen.

In den Herzzentren warten junge Menschen, Mütter und Väter, auf eine Organspende, weil sie ohne ein neues Organ sterben würden. Deshalb habe ich einen Spenderausweis auch zu der Zeit gehabt, als ich selbst noch gesund war und dabei nicht an mich selbst gedacht habe.

Die schrecklichen Geschichten von einer Organmafia (Ärzte!), die Noch-Lebenden das Herz aus der Brust reißen um es anderen einzupflanzen, waren unbekannt. Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte und nochmal entscheiden sollte, ob ich mit einem Spenderorgan weiterleben will ( der Spender hatte einen Spenderausweis und hat sich etwas dabei gedacht!), dann würde ich wohl darauf verzichten. Wer will schon den Rest seines Lebens deshalb angekotzt werden.

Wenn ich etwas über den (die) Spender hätte erfahren können, z.B. ob sie Kinder gehabt haben, dann hätte ich etwas für diese Kinder tun können. So versuche ich, nach meinen eigenen ethischen Ansprüchen zu leben.

Sonngard, Du hast Recht mit Deinem zweiten Satz. Wer selbst im Todesfall bereit ist, ein Organ zu spenden, der sollte auch eins bekommen. Ich habe oft genug Patienten erlebt, die strikt gegen die Organspende waren, aber selbst dort auf ein Organ gewartet haben.  

09.12.13 11:01
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61594 Postings, 7494 Tage lassmichreinNa auf DEN Zusammenhang zwischen Führerschein

und Organspender-Ausweis bin ich ja jetzt wirklich mal gespannt...

Brauchen Autofahrer statistisch gesehen eher Spender-Organe als andere, oder wie quer muss man für #2 denken?
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09.12.13 11:03

3854 Postings, 5516 Tage Jule34Da geht`s wohl eher um Motorradfahrer.

09.12.13 11:04

95441 Postings, 8511 Tage Happy End@Jule

#1 ist mitnichten meine Ansicht.  

09.12.13 11:08

3854 Postings, 5516 Tage Jule34Tschuldigung, Happy,

das sind so die Themen, für die ich besonders sensibilisiert bin. Hab deshalb übersehen, dass Du Argumente zur Diskussion stellst und nicht  Deine Ansicht bringst.  

09.12.13 11:11
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24 Postings, 3826 Tage JolieMeikeNein danke

Also ich bin sehr zwiegespalten mit der Organspende!!! ich hab auch schon von fällen gehört, wo man leute hat einfach sterben lassen, damit sie ausnehmen kann wie eine weihnachtsgans. davor habe ich eigentlich am meisten angst und bin eigentlich hautpsächlich deswegen dagegen und ich finde es ganz schlimm, wie leute von der organspende auf der straße menschen ansprechen und auf jeden fall überreden wollen ... ich fühle mich da immer sehr überrumpelt etc ...  

09.12.13 11:13
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61594 Postings, 7494 Tage lassmichreinNur mal so als Randbemerkung:

Hätte schön in den bereits gut laufenden Thread http://www.ariva.de/forum/...-nicht-spenden-464189?search=Organspende gepasst... ;)
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09.12.13 11:33
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1769 Postings, 6165 Tage HelmfriedZwangsausschlachtung von Motorradfahrern.

Vor einigen Jahren habe ich mich bei einer Fa. in FFB beworben, die Organe und Organteile verkaufte.
Die Dame die mich interviete, sagte unter anderem : "Motorradfahrer sind ja schön jung, meistens gesund die werden auch ohne Einverständnis der Angehörigen ausgeschlachtet."

Das sagt sie ganz offen, nur auf meinen Hinweis das ich auch Motorrad fahre.
Dem ist wohl nichts hinzuzufügen.
Das ganze ist doch nur Geldmacherei für die Ärzte und Händler.
z.B.: "sagte die Controllerin zum Chefarzt: Wir müssen dieses Jahr noch 8 Lebern einbauen sonnst verlieren wir die Zulassung. Suchen Sie doch noch ein paar Kandidaten."
Googelt mal Organspende / Organhandel Sinai und China, Kolumbien. Malzeit.....  

09.12.13 12:02
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3854 Postings, 5516 Tage Jule34Es gibt auch Lebendspender,

nur leider viel zu wenige. Jeder könnte seinem Kind, seinem nächsten Menschen, einen Teil seiner Leber oder eine Niere spenden. Aber auch da sind wir auch ganz hinten dran. Wer das Geld hat, fährt im Bedarfsfall z.B. nach Pakistan. Wer es nicht hat, muss damit rechnen, dass er sterben muss.
Im übrigen arbeitet man mit Hochdruck und relativ erfolgreich am Organersatz.

Helm, warum sollten "die Ärzte" zwangsausschlachten? Krankenhausärzte bekommen ein festes Gehalt und keine Prämien bzw Boni wie die Banker. Als ich einmal kurz vor dem Ersticken war, sagte der Professor : "Das Schlimmste ist, dabei zusehen zu müssen und nicht helfen zu können."  Er war absolut glaubwürdig.

Ach so ja, Organhandel ist bei  uns verboten, auch der Kauf von Organen im Ausland. Man versucht, dem Missbrauch einen Riegel vorzuschieben, was aber aufgrund sowohl der Patienten als auch der ausländischen Anbieter nicht ganz gelingt.  

09.12.13 12:06

3854 Postings, 5516 Tage Jule34btw

Happy, ich glaube, unter den von Die sicher nicht grundlos Ausgesperrten gibt es sicher den ein oder anderen, der zu diesem Thema etwas zu sagen hätte. Überprüfe das doch bitte mal.  

09.12.13 12:11
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172 Postings, 4608 Tage Nordhesseich seh das so....

1. ich nehme mir das recht heraus, dass auch für mich selbst frei entscheiden zu können
2. ich entscheide mich auch gegen eine organspende
3. ja, ich bin mir bewusst, dass ich dann auch kein empfänger sein sollte - das ist ok für mich

und 4. !!
wenn alle zum Organspender werden, die das lautstark einfordern, dann haben wir mehr spender als genug !
 

09.12.13 12:12
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61594 Postings, 7494 Tage lassmichreinAntwort zu #11 Absatz 2:

Schmiergeld vom zahlungskräftigsten Organempfänger ? ;)

(Wie blauäugig darf man denn bitte sein ???)
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09.12.13 12:14

5532 Postings, 4177 Tage newage7Leben bedeutet eine Aufgabe GOTT DES ALLMÄCHTIGEN

wahrzunehmen.

Also wenn GOTT DER ALLMÄCHTIGE will, dass wir leben, so wird er Jeden von uns gesund am Leben erhalten. Krankheiten sind ein Zeichen für Etwas, woran der Erkrankte wachsen und lernen soll. Vielleicht auch altersunabhängig lernen den Tod als Teil des Lebens zu akzeptieren, ebenso wie die Geburt.

Organe spenden, ich weis nicht so recht.
Ich denke Organspenden dienen letztlich nur der Gesundheitsindustrie und der Gesellschaftskosmetik. Natürlich auch die Nachbehandlungen.

Das Wohl und die angeborene Würde der Organspender und Organempfänger hat wahrscheinlich nur untergeordnete Bedeutung.
Dass die angeborene Menschenwürde in der Gesellschaft nur einen untergeordneten Stellenwert hat, kann man an den Gesinnungen vieler User hier im Board ablesen. Und das ist nur ein Board von Milliarden.
 

09.12.13 12:22
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95441 Postings, 8511 Tage Happy EndOMG

09.12.13 14:08

61594 Postings, 7494 Tage lassmichreinEichi 2.0 ?

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09.12.13 14:31
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9756 Postings, 5478 Tage MulticultiWas ist Hirntot

ein Arzt schrieb :Man weiss nicht genau ob ein Hirntoter(angebl.absoluter Tod nicht
Herztot)Schmerzen bei der Oganentnahme spürt,ich werde kein Organ spenden.
Zitat Ende.Was jetzt?  

09.12.13 14:49
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21160 Postings, 9169 Tage cap blaubärnatürlich gibbet boni bei ärzten,natürlich ist

die raffgier im gesundheitswesen durchaus mit der von "heuschrecken" vergleichbar-auch deren ethik
aber wie jule schon sagte datt iss min.durch alle 7 ariva-kuhmägen durchverdaut worden  

09.12.13 16:31

3854 Postings, 5516 Tage Jule34#14 lmr :

Ich nehme mal an, dass man sich nunmehr an geltendes Recht hält, besonders nachdem Straftaten aufgedeckt worden sind.  
Allerdings könnte es sein, dass die von Transparency International  ermittelte Korruptionsrate, bei der Deutschland auf Platz 14 und Österreich auf Platz 25 liegen, noch geschmeichelt ist, denn in den ebenfalls veranschlagten unterentwickelten Ländern kann meist nicht so gut vertuscht werden wie hier. Für reiche Länder ist die ermittelte Korruptionsrate schon schlimm genug.

Blaubär : Die "Raffgier im Gesundheitswesen" ist keinesfalls schlimmer als anderswo auch. Besonders Aktionäre sollten sich an die eigene Nase fassen.
Glaubst Du, dass z.B. Krankenpfleger und -schwestern zu hoch bezahlt werden? Oder glaubst Du tatsächlich, dass Ärzte dieses lange und anspruchsvolle Studium auf sich nehmen würden, wenn ihre maßgebliche Intention wäre, Geld zu machen? Da wüßte ich einfachere Fachbereiche.

Mi 3Sat : Thema : Mit fremdem Herzen    http://www.3sat.de/page/?source=/3sat_thema/3sat_thema_start.html
Keine Ahnung ob das sehenswert ist. Scheint aber die Sache von verschiedenen Seiten zu beleuchten.  

09.12.13 16:44

3854 Postings, 5516 Tage Jule34Nordhesse


und 4. !!
wenn alle zum Organspender werden, die das lautstark einfordern, dann haben wir mehr spender als genug !

Hab noch niemanden erlebt, der das "lautstark eingefordert" hätte. Diejenigen, die für die Organspende auf die Straße gehen, sind meistens selbst Organempfänger gewesen und möchten etwas für diejenigen tun, die todkrank sind und denen nur mit einem Spenderorgan geholfen werden kann. Aus Dankbarkeit dafür, dass sie weiterleben dürfen. Ich habe keinen gekannt, der nicht auch einen Spenderausweis gehabt hätte. Sie können allerdings die wichtigsten Organe nicht mehr spenden, aufgrund der vorausgegangenen Medikation.  

09.12.13 21:21

10765 Postings, 6595 Tage gate4shareGlaube es ist wohl die Angst, die viele haben

dass man schon sehr krank da liegt und die Ärzte wollen unbedingt transplantieren und dann nehmen die einem ein Lebens wichtiges Organ, wo man dann wegen der Entnahme tatsächlich stirb.  

09.12.13 21:44

5532 Postings, 4177 Tage newage7Vielleicht.

Aber was ist zum Beispiel wenn ein Organspender ein lebenswichtiges Organ oder einen Teil davon spendet, der vom Empfänger nicht angenommen wird und der Spender erkrankt selbst und wird dadurch zum Organsuchenden? Stirbt vielleicht sogar dank seiner Organspende?

Offizielles Verbot des Organhandels?!
Ein Verbot macht die Sache doch erst richtig interessant und teuer.
Und welcher Empfänger weis ob für "sein" Organ nicht Jemand anderer ermordet wurde?

Der Tod ist Bestandteil des Lebens. Eine Organspende nur eine Verzögerung des Unausweichlichen.
 

09.12.13 22:44

3854 Postings, 5516 Tage Jule34Natürlich., Newage.

Das ganze Leben ist eine Verzögerung des Unausweichlichen.

Du scheinst der Meinung zu sein, dass Krankheiten nicht behandelt werden sollten um Unvermeidliches nicht hinauszuzögern. Sowas kannst Du für Dich selbst entscheiden, aber nicht für andere. Dabei fällt mir wieder die junge Frau ein, die hier in Berlin sterben mußte, weil sie den Zeugen Jehovas angehörte und diese aus religiösen Gründen eine Bluttransfusion verweigern. Sie könnte heute noch leben.

Ja sicher ist es möglich, dass ein Spenderorgan abgestoßen wird und die Spende umsonst war. Es ist auch möglich, dass ein Spender an dem Eingriff oder an den Folgen des Eingriffs stirbt.
Jeder, der sich zu einer Lebendspende entschließt, wird darüber aufgeklärt und seine Motive sowie seine psychische Stabilität wird von einer Ethikkommission überprüft, bevor die Ärzte eine solche OP überhaupt durchführen dürfen.

Trotz allem ist die Lebendspende möglich und sollte von jedem in Erwägung gezogen werden, der einen ihm nahestehenden Menschen nicht verlieren will. Ich habe ein Ehepaar gekannt, bei dem ein Partner dem anderen eine Niere gespendet hat. Sie haben beide die Transplantation gut überstanden. Dann habe ich  eine Mutter gekannt, die ihrer Tochter eine Niere gespendet hat. Beiden geht es gut - und anderen ebenso.  
In den meisten anderen Ländern wird das viel häufiger praktiziert als in Deutschland.

Ja, ich weiß, dass für mein Organ niemand ermordet wurde. Und auch nicht für andere Organempfänger hier in Deutschland, die den offiziellen Weg gegangen sind. Wenn jemand in ein Land wie Pakistan fährt, hat er damit zu rechnen, dass der Spender möglicherweise später an den Folgen der Organentnahme stirbt. Ein solcher Organkäufer kann hier bestraft werden - die zwingend notwendige Nachbehandlung wird auch nicht auf Kosten einer Krankenkasse erfolgen.  

09.12.13 23:24

3854 Postings, 5516 Tage Jule34Und noch etwas :

Eins ist auch ganz sicher, nämlich dass im Todesfall meine Organe mit mir verbrannt werden oder im Grab verwesen. Niemand  wird damit weiterleben, wenn ich nicht spenden will.
Nur in den wenigsten Fällen kommt überhaupt eine Organspende zustande. Diese Fälle sind die, bei denen der Mensch unter gar keinen Umständen mehr ein in ein bewußtes, selbstbestimmtes Leben zurückkommen kann. Wer nicht glaubt, dass es diese Fälle gibt, der sollte, s.o., seinen "Spenderausweis" entsprechend ausfüllen und der Organspende widersprechen. Nicht vergessen - dann auch bitte nicht ein Spenderorgan für sich  selbst beanspruchen. Aber das ist dann ja wohl selbstverständlich.  

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