China mit Massenentlassungen im Stahlsektor
Auf der ersten Seite haben wir über die vermutlichen Pläne der chinesischen Regierung berichtet, dass in den kommenden drei Jahren fünf Millionen Menschen entlassen werden sollen, um die Überproduktion in China zu bremsen. Bereits offiziell ist eine Ankündigung des chinesischen Arbeitsministers, 1,8 Millionen Jobs in der Kohleund Stahlindustrie aus dem gleichen Grund abzubauen. Für die betreffenden Menschen und für die chinesische Wirtschaft ist das natürlich keine gute Nachricht. Doch wie immer im Leben, gilt auch hier: Des einen Leid, ist des anderen Freud. Wenn China nun große Anstrengungen unternimmt, die Überproduktion im Stahlsektor abzubauen, bedeutet das auch: Der Preisdruck auf Stahl, der vor allem Hersteller in Hochlohnländern wie Deutschland stark belastet hat, dürfte zumindest abnehmen. Das ist eine erfreuliche Nachricht für den Stahlund Technologiekonzern ThyssenKrupp. Diese Meldung kommt zur rechten Zeit, da das Unternehmen vor knapp drei Wochen einen Gewinnrückgang um gut ein Viertel berichtete - netto ist der DAX-Konzern sogar wieder leicht in die roten Zahlen gerutscht. Grund war der anhaltende Preisdruck auf dem Stahlmarkt. Dieser könnte sich nun entschärfen!
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