...mal so nachgedacht, zu den derzeitig aktuellen News:
Vorab möchte ich anmerken, das Positive an einer strukturierten Insolvenz ist, dass sie als Weg für einen nachhaltigen Neustart, also eine Sanierung von Firmen gilt und nicht als endgültiges Aus. Nur so mal angemerkt für alle die es nicht so genau wissen. Bedenklich finde ich wie die Konkurrenz hier agiert. Der vermeintlich kleine Konkurrent soll scheinbar ausgebotet werden. Ich denke hier wurde nicht fair gespielt, eine Vertragsverlängerung für die Gebäude in Kamenz erfolgte nicht, trotz intensiver Bemühungen zur Erzielung einer Einigung zur Vertragsverlängerung seitens der Firma Electrovaya. Scheinbar haben auch massive, behindernde Maßnahmen der Li-Tec Firma, als ausführendes Organ von Daimler (da 100 %tige Tochterfima von Daimler) stattgefunden und zu diesem Schritt geführt eine freiwillig kundgetane Insolvenz einzuleiten. Hier wage ich eine Hypothese und so denke ich ging es wohl auch darum, die Konkurrenz mit einer klar marktechnisch reifen und führenden Batterietechnik auszustechen. Interessant ist, im zweiten Quartal 2018 wird mit einem nicht wirksamen Zahlungsaufwand in der Bilanz der Firma gerechnet. Hier wird sicherlich auch noch rechtlich was ausgefochten, deshalb die geordnete wohl freiwillige und strukturierte Insolvenzankündigung. Li-Tec/Daimler hat wohl scheinbar erheblich dazu beigetragen, dass die Firma Litarion ihren CashFlow in den letzten Monaten nicht aufrechterhalten konnte. Meiner Meinung nach nicht schön und nicht fair!!! Die Folge davon ist nun also dieses freiwillig eingeleitete, strukturierte, geordnete Insolvenzverfahren. Litarion strebt an, eine Wertmaximierung für die Eigner der Firma Litarion zu ermöglichen, was ich für sehr gut erachte und auch den Aktioären von Electrovaya muten machen sollte. Hier der Text, frei übersetzt, die Links weiter unten: „Wie im Lagebericht der Gesellschaft für das am 30. September 2017 endende Geschäftsjahr berichtet, hat die Li-Tec Battery GmbH, Eigentümerin der von Litarion genutzten Räumlichkeiten, der Gesellschaft mitgeteilt, dass sie den Mietvertrag von Litarion zum 31. Januar 2018 kündigen wird, sofern bestimmte Bedingungen nicht erfüllt sind. Während die Gesellschaft beabsichtigte, den Mietvertrag aufrechtzuerhalten, wurde der Cashflow von Litarion durch die Forderungen und Pfändungsprozesse, die der Vermieter gegen Litarion eingeleitet hatte, erheblich beeinträchtigt. Mit Unterstützung von Electrovaya versuchte Litarion, den Streit mit seinem Vermieter beizulegen, doch die Verhandlungen blieben letztlich erfolglos, und es stellte sich heraus, dass die einzig gangbare Alternative darin bestand, dass die Geschäftsführer von Litarion den Streit freiwillig in ein vorläufiges Insolvenzverfahren überführten. Die Gesellschaft geht davon aus, dass im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2018 ein nicht zahlungswirksamer Aufwand anfallen wird. Es ist davon auszugehen, dass das deutsche Gericht in Kürze einen vorläufigen Insolvenzverwalter mit der Leitung des Betriebsübergangs beauftragen wird, um den Wert für die Gläubiger und Aktionäre von Litarion zu maximieren.
Während die aktuellen Umstände in Deutschland Litarion dazu zwingen, diesen Prozess einzuleiten, geht Electrovaya davon aus, dass das Unternehmen letztendlich keine eigenen Lohnfertigungsanlagen mehr benötigt, und erwartet, dass das Verfahren bei Vorliegen alternativer Liefervereinbarungen keine Auswirkungen auf die Fähigkeit des Unternehmens haben wird, aktuelle und zukünftige Kundenaufträge für seine kundenspezifischen Zellen, Custom-Module und Batteriesysteme weiterhin zu erfüllen.
Wie bereits bekannt gegeben, haben große Batteriebestellungen von Litarions OEM-Partnern und anderen Kunden länger als erwartet gedauert. Infolgedessen wirkten sich die Kosten für die Aufrechterhaltung der umfangreichen Infrastruktur von Litarion negativ auf die Finanzergebnisse und die Liquiditätslage von Electrovaya aus. Es wird erwartet, dass das Litarion-Insolvenzverfahren die Gemeinkosten der Gesellschaft erheblich senken wird.“
Hier die Links zum Thema: https://bankruptcy.einnews.com/pr_news/428828507/...-at-litarion-gmbh
https://www.sz-online.de/nachrichten/...tarion-insolvent-3868211.html
Das macht natürlich nun auch klar, warum Electrovaya gerade nicht die Gewinne einfahren konnte, wenn sie eben mit solchen produktionseinschränkenden Problemen zu kämpfen haben und auch wohl keine neuen Verträge abschließen können und sich temporär, oder auch langfristig neu orientieren müssen, was die Produktion betrifft. Ich denke jedoch, es hat auch was Gutes und Bereinigendes, Electrovaya wird fortbestehen, die führende Technik wird weiterhin durch Electrovaya angeboten und eine strukturierte Insolvenz eröffnet auch die Option Litarion auch bestmöglichst zu sanieren. Lieferengpässe für bestehende und zukünftige Aufträge scheint es nicht zu geben (danke outsourcing), die Lohnfertigungsanlagen von Litarion scheinen wohl kompensierbar zu sein. Es sind sicherlich bereits neue Strategien zur zukünftigen Produktion ausgedacht, das war ja auch im Annual Innformation Report 2017 zu erlesen, daß die Fertigung zum Großteil bereits outgesourced ist. Es werden sich neue Möglichkeiten ergeben und man bedenke es ist ein vorläufiges Insolvenzverfahren mit der Option auf Sanierung der Litarion. Was wäre, wenn es z.B. eine Entwicklung gibt, die die Produktionserfahrung von Litarion und neuester Produktionstechnik (NMP-frei) im Rahmen des TerraE Projekts realisieren wird? Gut ist, so denke ich dies ist alles bereits im Aktienpreis eingepreisst, denn der Markt reagierte nicht großartig auf die Neuigkeiten. Ich möchte festhalten, dies ist meine ganz persönliche Einschätzung der derzeitigen Situation. Jeder sollte sich seine eigene Meinung bilden. Wir werden sehen wie es weitergeht. ...man darf gespannt sein!!! Allen Investierten möchte ich sagen eine Insolvenz in dieser Form ist heilsam, somit werden wir wohl zukünftig nicht mehr von Kurzarbeit hören, oder veralteten Produktionseinheiten, Abhängigkeiten von einem Leasingpartner mit fraglichen Interessen. Eher von fortschrittlicher Technologie, innovativ und bahnbrechend für die Batterietechnik, Herstellung der Produkte auf umweltverträgliche Art und Weise.
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