Denn die geplante Änderung der Gesellschaftsform ist eine Entmachtung eines jeden Aktionärs. Der hat schlichtweg in der Geschäftspolitik ab Umwandlung nichts mehr zu sagen.
Die Umwandlung ist in eine Kommanditgesellschaft, also einer KG. In einer solchen Gesellschaft hat der Kommanditist keine wirklichen Rechte. Er ist nur Geldgeber. Die Entscheidungen trifft der Komplimentär. Bei einer normalen KG ist das der voll mit seinem Vermögen haftender Kaufmann. In einem solchen Fall ist die Rechteverteilung auch in Ordnung.
In einer GmbH & Co KG (und um nichts anderes wird es sich hier handln) haftet der Komplimentär nur mit dem Gesellschaftervermögen der GmbH, der Geschäftsführer der GmbH hat dennoch alle Macht. Anstelle einer GmbH kann auch eine AG stehen. Dann heißt es AG & Co. KG. Die Teilhaber, also die das meißte Geld bringen , die Kommanditisten also, haben das Risiko, bis 100 % Ihres Engagementes zu verlieren, ohne dagegen steuern zu können.
Bei einer KG auf Aktien, wie es hier geplant ist, ist der Kommanditist eine AG, d.h. man ist an einem zahnlosen Tieger beteiligt. Denn als Aktionär dieser AG hat man maximal die Möglichkeit, auf einer Hauptversammlung zu mekern. Die Abwahl eines Aufsichtsrates bringt nichts, da dieser ja keine wirkliche Aufsichtspflicht des Geschäftsführers hat.
Ein Beispiel aus der nahen Vergangenheit. Der Anschlag auf den BVB-Bus hat die Spieler mit Sicherheit traumatisiert. Der Trainer, an dessen Fähigkeiten niemand zweifelte und an den sich die Dortmunder (bis auf den GF der BVB-GmbH Herrn Watzke) gewöht haben, wollte das Spiel verschieben. Watzke setzte ohne Rückfrage das Spiel kurzfristig an und schmiß den Trainer raus. Der natürlich weiter sein Gehalt bekam. Ein Vorstand einer AG hätte in der kommenden HV ernsthafte Fragen seiner Aktionäre. Besonders im Hinblick auf das sehr schlechte Spiel in der weiteren Saison (bis hinein in 2019). Er hätte so etwas niemals ohne Rücksprache mit den Aufsichtsräten gemacht, wäre es eine richtige AG.
Die Konstruktion ist schlichtweg eine, um billig Geld zu bekommen. Denn die Aktionäre erhalten ja nur eine Dividende, wenn's gut geht und wenn was ausgeschüttet werden soll.
Die Darstellung der Gesellschaften ist oben stark vereinfacht und sicherlich ergänzungswürdig.
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